Treis-Karden
Es muss nicht immer Buddha sein

Kloster Maria Engelport im Flaumbachtal: eine Oase der Ruhe.

Kevin Rühle

Treis-Karden - Neulich erzählte einer von seiner Zeit in einem buddhistischen Kloster. In Thailand. Die Ruhe hat er dort gefunden, die Einkehr. Sich selbst am Ende auch noch. Toll war's, so weit ab vom Schuss, wo das Handy nicht ständig vibriert und die Mails den Takt vorgeben.

Treis-Karden – Neulich erzählte einer von seiner Zeit in einem buddhistischen Kloster. In Thailand. Die Ruhe hat er dort gefunden, die Einkehr. Sich selbst am Ende auch noch. Toll war's, so weit ab vom Schuss, wo das Handy nicht ständig vibriert und die Mails den Takt vorgeben.

Die gute Nachricht: Für solch sprirituell angehauchte Erlebnisse muss keiner nach Thailand fliegen. Maria Engelport ist ebenfalls ein Kloster, wenn auch (noch) vom Oblatenorden betrieben und nicht von Buddhisten. Aber: Das Handy funktioniert hier, in diesem Seitental der Mosel bei Bruttig-Fankel, ebenfalls nicht.

Und auch sonst ist Maria Engelport eine Oase der Ruhe, mitten in grüner Natur. Man kann wandern oder einfach spazieren gehen, sich auf eine Bank setzen und das alte Gemäuer betrachten. Stolz ragt der Kirchturm der mächtigen Klosterkirche in den Himmel, drumherum gruppieren sich die Gebäude. Das Kloster wurde 1220 gegründet. 1903 kam die Ordensgemeinschaft der Oblaten der Makellosen Jungfrau Maria (OMI) ins Tal, bis heute ist sie der herzliche Gastgeber.

Zum Jahresende wollen die Brüder das Haus verlassen, ein Käufer wird gesucht, möglichst eine kirchliche Gemeinschaft. Wer also Maria Engelport besuchen will, sollte sich beeilen. Sonst verstreicht die Chance, mit dem Oberen, Pater Wolfgang Boemer, ein Glas Wein (oder auch zwei) im Klosterkeller zu trinken und über Gott und die Welt zu sprechen. Ganz ohne Handy.

Tim Kosmetschke