Kostheim
Erneut eine Kapelle in Kostheimer Gemarkung geschändet

Das Kapellchen.

Oliver Gehrig

Kostheim - Ein oder mehrere Serientäter treiben offenbar in der Kostheimer Gemarkung ihr Unwesen. Bereits zum vierten Mal in den vergangenen drei Monaten wurde jetzt ein Flurzeichen geschändet, und zwar das Gedächtniskapellchen am Weiherbrunnen.

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Kostheim – Ein oder mehrere Serientäter treiben offenbar in der Kostheimer Gemarkung ihr Unwesen. Bereits zum vierten Mal in den vergangenen drei Monaten wurde jetzt ein Flurzeichen geschändet, und zwar das Gedächtniskapellchen am Weiherbrunnen.

Dort hebelten Einbrecher die schmiedeeiserne Tür auf und stahlen zwei handbemalte Tonfiguren: eine 120 Zentimeter große Marien-Figur sowie einen ebenfalls 120 Zentimeter großen Engel mit einem Kind. „Alle Gegenstände haben einen Wert von mehreren Tausend Euro“, teilte die Wiesbadener Polizei jetzt mit.

Bereits zuvor war das Kreuz am „Rübenkapellchen“ in der Steinern Straße gestohlen worden. Ebenfalls geschändet wurde die benachbarte Margaretenkapelle und der markante Kostheimer Aussichtspunkt „Fähncheskreuz“, wo die dreisten Diebe einfach die Wetterfahne abmontiert hatten (die MRZ berichtete).

Einige der Kapellen befinden sich in Privatbesitz. Der Wiesbadener Polizei liegen inzwischen Anzeigen der Besitzer vor. Diese hatten die Kapellchen zum Gedenken an einen nahe stehenden Angehörigen errichten lassen. Nun beklagen die Besitzer nicht nur den materiellen Verlust, sondern vor allem das Aufreißen alter Wunden.

Wie die Wiesbadener Polizei mitteilte, gingen die Einbrecher mit großer Rücksichtslosigkeit ans Werk: „Sie gingen mit brachialer Gewalt vor und hebelten die Gitter der Kapellen auf, die dort zum Schutz vor Diebstahl montiert waren.“ Die Polizei fragt nun, wem in den vergangenen Wochen Personen oder Fahrzeuge aufgefallen sind, die sich in Nähe der Wegekapellen aufgehalten haben. Zeugen werden gebeten, sich telefonisch unter 0611/345-2240 bei der Polizei zu melden.

Oliver Gehrig