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Englandreise, Tag 4: Gespann ist in England die Attraktion

Hechtsheim/Watford - Und weiter geht die Traktorreise unserer drei Hechtsheimer Freunde: Tag 4 heißt 165 Kilometer von Rumsgate nach Watford.

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Hechtsheim/Watford. Und weiter geht die Traktorreise unserer drei Hechtsheimer Freunde: Tag 4 heißt 165 Kilometer von Rumsgate nach Watford:

„Nach sehr kurzer Nacht wachen wir so gegen 7 Uhr Ortszeit aus. Horst ist schon weg. Die Morgenhygiene fällt mangels Wasser aus – leider auch der Kaffee. Ein Stück Brot und eine luftgetrocknete Wurst hilft über den ersten Hunger weg und los geht's.

Gute eineinhalb Stunden suchen wir auf dem bereits gewohnten kürzesten Navi-weg nach einem Frühstück. Endlich finden wir einen Imbisswagen – und wo wohl? Vor einem Baumarkt! Margret vom Imbisswagen serviert uns unser erstes typisch englisches Breakfast: Speck und Eier in Weißbrot. Und wo wir schon mal da sind – ab in den Baumarkt – und dann weiter. Mittlerweile misstraut Konrad sogar dem Vorzugs-Navi, was uns zwei mal Verfahren einbringt. Beim zweiten Mal kann er dafür durch 250 Meter Rückwärtsfahren, am Ende sogar um die Ecke den Berg hoch, seine Fahrkünste beweisen.

Auf dem Weg stellen wir einen neuen Schlangenrekord auf. Als wir wieder mal die Schleicher hinter uns vorbei- lassen, zählen wir 40 Fahrzeuge! Unser Schild im Rückfenster des Wohnwagens (,Dear unpatient Driver, we are on our way to Watford. We have enough to eat and to drink with us and three weeks of time – we hope, you too') macht sich dabei bestens. Mit unserem dritten Falschfahren schaffen wir es auch endlich in den englischen Verkehrsfunk. Wir rasen mit 53,5 Kilometern pro Stunde über ein Stück britsche Autobahn. Das Navi ruft verzweifelt „Bitte wenden!„, bevor es uns dann zur Strafe wieder über typisch englische Landstraßen – 2,50 Meter für zwei Fahrspuren – schickt.

Dann geht es noch über die A1 durch den Blackwell-Tunnel (da können sich die Hechtsheimer Tunnelbauer mal ein Beispiel nehmen) um London herum zum Zielort. Unsere Gastgeber in Watford begrüßen uns sehr herzlich und typisch britisch. Mavis klettert sofort in den Traktor und ist, wie die mit Fotoapparat herauseilenden Nachbarn, hellauf begeistert. Norman kommt aus dem Haus und sieht wie ein echter englischer Gentleman aus. Weißes Hemd, beigefarbenes Jackett, Sporthose und Sandalen – typische englische Arbeitskleidung für Gartenarbeit – wir sind beeindruckt. Sie freuen sich über unseren Besuch und laden uns zum Abendessen ein. Wir nehmen gerne an, gehen erst mal duschen und haben mit Thywitts und deren Tochter mit Mann ein leckeres (!) Abendessen und einen netten Abend. Zum Abschluss des Abends zieht es uns aber noch einmal in den Caravan, um den Bericht der ersten Tage bei einem guten Wein fertig zu stellen.

Erkenntnis des Tages: Englische Landstraßen sind immer frei – jedenfalls vor uns.“

Welcome to the United Kingdom: Hechtsheimer Gespann jenseits des Kontinents.