Der größte Triumph: Nach der WM 2017 freut sich der Bad Kreuznacher David Ullinger mit einer Flasche Sekt und dem Siegerpokal. Foto: Ullinger Ullinger
Bad Kreuznach. Wenn er doch sofort eine Pause eingelegt hätte, als er gespürt hat, dass da etwas nicht stimmt. „Ja, darüber ärgere ich mich mittlerweile“, sagt David Ullinger aus Bad Kreuznach. Der 27-Jährige hat Anfang dieses Jahres nach einer unglücklichen Drehung Schmerzen in seinem Nacken vernommen. Und das ist für jene Sportart, in der es der ehemalige Fußballer der SG Hüffelsheim in den vergangenen vier Jahren in die Weltspitze geschafft hat, nicht nur hinderlich, sondern eigentlich ein Grund, sofort kürzertreten. Ullinger spielt Headis. Das ist jener Sport, der Elemente aus dem Fußball und Tischtennis miteinander verbindet. Kopfballtischtennis könnte man auch dazu sagen. Und Ullinger, als Fußballer früher ein wuseliger Typ, hat es in diesem Trendsport weit gebracht. Mit dem Höhepunkt im vergangenen Jahr: In Kaiserslautern, der Stadt, in der Headis erfunden wurde, ist er erstmals Weltmeister geworden.
Lesezeit 3 Minuten
Ullinger, dessen Headis-Künstlername „Sebastian Headdel“ lautet (in Anspielung an Formel-1-Pilot Sebastian Vettel), hatte sich für dieses Jahr ein weiteres Ziel vorgenommen. Er wollte in der Weltrangliste den Thron erobern. Platz eins sollte seine Laufbahn krönen, die er natürlich noch nicht am Ende sah, doch nach dem WM-Titel auch die Spitze einzunehmen, mehr wäre kaum möglich gewesen.