Mountainbike: Beim Rennen stirbt ein Teilnehmer tragisch - 14-Jährige überraschen
Ein Todesfall überschattet Mountainbike-Marathon in Rhens
Die Mountainbiker starteten beim Rhein-Hunsrück-Marathon am Rhenser Rathaus – 620 Teilnehmer waren bei der 21. Auflage dabei. Foto: René Weiss
René Weiss

Rhens. Kontinuität, Überraschungen, aber auch ein tragischer Unglücksfall: Die 21. Ausgabe des Rhein-Hunsrück MTB Marathons wies „viel Licht“ und „einen Schatten“ auf, wie der Veranstalter TuS Rhens auf seiner Internetseite titelte.

Während sich in der Königsdisziplin über 82 Kilometer Seriensieger Sören Nissen erneut durchsetzen konnte, sorgten die 14-jährigen Elijah Witzack und Emma Gasthauer mit ihren Siegen im 25-Kilometer-Rennen für Furore. Abseits der sportlichen Ergebnisse gab es jedoch einen Schock: Ein Fahrer brach während des Rennens zusammen und verstarb trotz medizinischer Sofortmaßnahmen später im Krankenhaus.

Nach ersten Einschätzungen handelte es sich um einen internistischen Notfall, der Mann war während des Rennens vom Fahrrad abgestiegen und kurze Zeit später zusammengebrochen. Ein Arzt unter den Teilnehmern leitete Erste-Hilfe-Maßnahmen ein, und der Rettungsdienst wurde sofort kontaktiert. Trotz Hubschraubereinsatz kam aber jede Hilfe zu spät. „Es tut uns für die Familie fürchterlich leid“, zeigte sich Reinhard Frieling, Vorstandsmitglied des TuS Rhens, betroffen von dem Vorfall. Viele im Veranstaltungsteam kannten den Verstorbenen persönlich, und Frieling erklärte: „Wir wollen auf die Familie noch einmal zugehen und die Verbundenheit im Ort zeigen.“

Angesichts des Vorfalls geriet die sportliche Seite der Veranstaltung in den Hintergrund. Über 82 Kilometer sicherte sich Nissen bereits seinen fünften Erfolg im Rhein-Hunsrück-Rennen und stellte dabei mit 3:13:32 Stunden einen neuen Streckenrekord auf. „Er ist einfach zu stark für die Konkurrenz hier. Der Zweitplatzierte, Mathias Frohn, hat berichtet, dass er gut 30 Minuten mithalten konnte, und ihn dann hat ziehen lassen“, würdigte Frieling Nissens Leistung. Neben Frohn komplettierte Frederik Veith das Siegertreppchen der Männer. Bei den Frauen siegte Karen Brouwer mit einer Zeit von 4:04:40 Stunden, Silber und Bronze gingen an Irene Woyna und Nina Hartleb.

Während die Titelverteidiger Nissen und Woyna im längsten Rennen wieder zu den besten Fahrern zählten, sorgten zwei Nachwuchstalente im kürzesten Rennen über 25 Kilometer für frischen Wind. Mit Zeiten von 58:39 Minuten beziehungsweise 1:11:52 Stunden siegten die 14-jährigen Witzack und Gasthauer sensationell in einem Rennen, das für alle Altersstufen geöffnet war. Die weiteren Sieger waren Mario Kaulard und Aline Berghaus über 57 Kilometer sowie Malte Link und Camille Varoqui über 42 Kilometer. Frieling bedankte sich nach dem Rennen besonders bei den Sponsoren: „Wir sind dankbar, dass die Sponsoren uns als kleinerem Verein so die Stange halten, wir sind für die Umsetzung des Rennens darauf angewiesen.“ Der TuS Rhens erhielt zudem von den 620 Teilnehmern viel Anerkennung für die Durchführung der Veranstaltung, wie das Vorstandsmitglied berichtete: „Die Organisation ist gut gelaufen. Von den Fahrern haben wir sehr viel Lob erhalten. Viele wollen gerne wiederkommen und haben gesagt, dass die Strecke außergewöhnlich gut sei.“

Von Kilian Jorde