Regionalsport Süd - Klasse 10 - Sonstiger Sport
Ein Senior ist der heimliche Star des Laufs

Entlang der Draisinenschienen: Das zeichnet den Lauf des TV Meisenheim aus. Unser Bild zeigt eine der Gruppen, die sich auf der Zehn-Kilometer-Strecke gebildet hatten. Links: Raimund Krzywik, daneben Torsten Kohl. Foto: Klaus Castor

Klaus Castor

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Leichtathletik – Eigentlich war alles angerichtet, um Rekorde purzeln zu lassen. Beim Draisinenlauf des TV Meisenheim hatten die Bestmarken dann aber doch Bestand. „Wir hoffen auf über 300 Teilnehmer“, hatte Mitorganisator Roland Jakubowski vor dem Start des Hauptlaufs gesagt. Nach über 250 Voranmeldungen war das auch eine berechtigte Hoffnung. Letztlich kamen aber nur 18 Last-Minute-Läufer hinzu. „Unsere Rekordmarke konnte damit leider doch nicht geknackt werden, aber wir sind trotzdem zufrieden“, sagte Jakubowski später. Diejenigen, die gemeldet hatten, konnten auf der vom DLV vermessenen Strecke persönliche Bestzeiten aufstellen. „Das sollte in diesem Jahr möglich sein“, sagte Jakubowski. „Wir haben ideales Laufwetter.“ Trocken und nicht zu heiß.

Am besten kam mit diesen Bedingungen Ramon Bernadon vom LTF Marpingen klar. Er brauchte für die Zehn-Kilometer-Schleife entlang der Bahngleise 34:43 Minuten. Auch er schrammte damit an einem Rekord vorbei – um eine knappe Minute. Martin Schubert (TuS Duchroth) hatte im vergangenen Jahr für die gleiche Strecke 33:55 Minuten benötigt. Zweiter hinter Bernadon wurde Andreas Lübbers vom LDR Bad Kreuznach. Schnellste Frau des Hauptlaufs war Kerstin Alt vom VfL Algenrodt in 44:58 Minuten.

Sie alle hatten vor ihrem eigenen Start auf den heimlichen Star der Veranstaltung warten müssen. Der heißt Horst Schoth und startete in der Altersklasse M80 über 5000 Meter. Schoth lebt in einer Einrichtung der Diakonie und ist in Meisenheim stadtbekannt. Der 80-Jährige gilt als Maskottchen des örtlichen Fußballvereins und läuft seit Jahren für den TVM. Am Samstag legte er die Strecke in 38:38 Minuten zurück. Der Jubel war groß, als Schoth die Ziellinie überquerte. Jakubowski lobte den sportlichen Eifer des Seniors und berichtete: „Früher ist er sogar die Zehn-Kilometer-Strecke gelaufen.“

Die großartige Stimmung im Ziel passte perfekt zu der professionellen Atmosphäre im Meisenheimer Stadion. „Es ist schon ein großes Plus, den Zielbereich hier zu haben“, sagte Jakubowski. „Allein die blaue Laufbahn hat Flair. Assoziationen mit dem Berliner Olympiastadion sind fast unausweichlich.“

Als Erster der Fünf-Kilometer-Starter sah diese Bahn Erik Barzen von der TSG Heidesheim wieder. Er brauchte schlappe 17:13 Minuten. Besonders stark präsentierte sich die Altersklasse M45, in der vier von acht Läufern unter 25 Minuten blieben. Schnellster war Dirk Müller vom Hunsrücker Marathonverein (17:52). Bei den Frauen lief Gaby Groß von den Red Rock Runners aus Bad Kreuznach als Erste über die Ziellinie. Die W45-Läuferin benötigte 22:56 Minuten für die Strecke.

Von unserem Mitarbeiter

Carsten Zillmann