Der 21-Jährige Fußballer und Fußballtrainer aus Niederneisen stellt aber auch gleich bescheiden fest: „Im Prinzip hat den Preis aber auch jeder meiner Kollegen im Ehrenamt verdient.“ Dass das Ehrenamt überlebenswichtig für die Sportvereine in ganz Deutschland ist unterstreicht auch Peter Frymuth, seines Zeichens DFB-Vizepräsident für Spielbetrieb und Fußballentwicklung: „Engagierte ehrenamtliche Vereinsarbeit ist das Fundament des Fußballs“
Genau an diesem Fundament arbeitet Adrian Schmidt bei seinem Heimatverein, der TuS Niederneisen, mit und erfüllt somit die Voraussetzungen für den Förderpreis. Die für den Preis vorgeschlagene Person muss zwischen 18 und 30 Jahre alt und im Verein ehrenamtlich als Jugendtrainer/in oder in der Jugendleitung tätig sein. Schmidt trainiert die C-Jugendlichen der JSG Aar Hahnstätten – und das schon seit vielen Jahren. „Das ist jetzt schon das fünfte Jahr“, erzählt Schmidt und erinnert sich an die Anfänge: „Ich war als Fußballer schon immer ein Führungsspieler in meiner Mannschaft. Dann bin ich als Co-Trainer mit einem Kumpel als Jugendtrainer eingestiegen.“ Die Arbeit mit den Kindern gefiel dem leidenschaftlichen Fußballer auf Anhieb: „Es hat mir sofort Spaß gemacht und das macht es mir bis jetzt.“
Rund 20 Spieler betreut der junge Trainer zweimal die Woche auf dem Trainingsplatz und coacht sie am Wochenenden auf den Sportplätzen. Momentan belegt seine C-Jugend im Rhein-Lahn-Kreis den zweiten Platz. Wie erwähnt, ist Schmidt aber nicht nur Trainer, sondern auch selbst aktiv. Jedoch nicht mehr bei der TuS TuS Niederneisen, sondern jenseits der Landesgrenze bei der SG Heringen/Mensfelden. In benachbarte Hessen zog es Schmidt schon nach den A-Junioren im Sommer 2019. Für eine Saison kehrte der Preisträger dann noch einmal zurück zu seinem Heimatverein, spielt aber jetzt wieder für den hessischen A-Ligisten.
Nachdem der Preis im vergangenen Jahr vom DFB nicht ausgeschrieben wurde, darf sich nun der engagierte Niederneiser über den Förderpreis im Rhein-Lahn-Kreis freuen. Als Anerkennung erhielt der Nachwuchstrainer eine Urkunde und in Vergangenheit bekamen die Preisträger zusätzlich eine Einladung für eine fünftägige Bildungsreise nach Santa Susanna in der Nähe von Barcelona vom DFB und dem Kooperationspartner „Komm mit“.
Ob und inwiefern die Reise in der Corona-Zeit angeboten wird, steht derzeit noch nicht fest. Adrian Schmidt wird sich aber sicher genauso sehr darüber freuen, wie über die „Anerkennung der eigenen Arbeit“.