Fußball – Ehrenvolle Aufgabe für Thorsten Effgen: Der gebürtige Idar-Obersteiner wird ab 1. Januar Kotrainer der U17-Fußballer des FSV Mainz 05. Er assistiert Meikel Schönweitz, der die Mannschaft seit dem Sommer in der B-Junioren-Bundesliga betreut. Effgen war bis zum Ende der vergangenen Saison Spielertrainer des Landesligisten VfR Kirn und übernahm dann das Amt des Nachwuchstrainers am Stützpunkt des Kreises Bad Kreuznach in Winzenheim. Als Spieler war Effgen in dieser Saison beim Bezirksligisten SG Spabrücken/Hergenfeld/Schöneberg wieder eingestiegen.
„Eigentlich war mein Engagement am Stützpunkt mittelfristig geplant“, sagt Effgen. „Aber wenn so eine Aufgabe lockt, kann man nicht nein sagen.“ Von 2002 bis 2007 hatte der 35-Jährige, der seit drei Jahren in Schöneberg wohnt, schon einmal für die 05er als Trainer der U9 bis U12 gearbeitet. Der Kontakt zu den Mainzern war nie abgerissen. Anfang Dezember kam die erste Anfrage von Stefan Hofmann, dem Sportlichen Leiter der Mainzer Jugendabteilung. Effgens und Hoffmanns Wege hatten sich vor Jahren schon einmal gekreuzt. Hofmann war Trainer bei Hassia Bingen geworden und wollte den Spieler Effgen weiterverpflichten. „Wir hatten ein paar sehr gute Gespräche“, erinnert sich Effgen. „Zum Bleiben konnte er mich aber nicht überreden.“ Zur Übernahme der Kotrainer-Stelle bei den B-Junioren musste Hofmann Effgen nicht groß bitten. „Allzu lange musste ich nicht überlegen“, sagt Effgen. „In so einen fast professionellen Bereich einzusteigen, ist eine ganz tolle Geschichte.“ Der Lehrer an der Realschule Bad Kreuznach brachte alle geforderten Qualifikationen mit: Er ist Inhaber der Trainer-A-Lizenz, wohnt im weiteren Einzugsgebiet von Mainz und hat Erfahrung im Aktiven- und Jugendbereich.
Einen Wechsel ins hauptamtliche Trainergeschäft schließt Effgen nicht kategorisch aus, er ist für ihn derzeit aber kein Thema. „Ich arbeite gern im Fußballbereich“, sagt der 35-Jährige. „Aber auch der Lehrerberuf macht mir sehr viel Spaß.“ Als Spieler bleibt Effgen im Kader der Spabrücker. Ob er aber regelmäßig weiter zum Einsatz kommt, ist angesichts des Zeitaufwands für die neue Aufgabe offen.
Tim Peter, der Stützpunktkoordinator des DFB, war natürlich nicht begeistert, als Effgen ihm den Wunsch auf Vertragsauflösung unterbreitete, wollte ihm aber auch keine Steine in den Weg legen. „Ich finde es persönlich schade“, sagt Peter. „Er hat ein interessantes Angebot bekommen. Insofern kann ich es verstehen.“ Der Stützpunktkoordinator hat bereits einen Nachfolger für Effgen gefunden. Guido Fring, der ehemalige Trainer des SV Alemannia Waldalgesheim, wird zum Trainingsauftakt am 17. Januar Effgens Amt am Stützpunkt übernehmen. ga