Klasse 7 - Basketball
DJK-Frauen: 57:58 nach 50 Minuten

Offensiv und beim Rebound als einzige DJK-Frau überzeugend: Svenja Weiß.

Michael Bellaire

Frauen-Regionalliga - Nieder-Olmerinnen unterliegen in einem schwachen Spiel beim Mitaufsteiger BC Wiesbaden nach doppelter Verlängerung.

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Frauen- Regionalliga – Nieder-Olmerinnen unterliegen in einem schwachen Spiel beim Mitaufsteiger BC Wiesbaden nach doppelter Verlängerung.

Uwe Seiffert ist nicht gerade ein Neuling an der Seitenlinie. Aber der Trainer der DJK Nieder-Olm dürfte schwer ins Grübeln kommen, bis er sich an ein ähnlich schwaches Basketballspiel erinnern könnte wie die Regionalliga-Partie seiner Frauen beim BC Wiesbaden. Im Duell der Aufsteiger mussten sich die DJK-Spielerinnen nach doppelter Verlängerung 57:58 (54:54; 46:46; 31:38; 18:26; 7:11) geschlagen geben. „Das war Not gegen Elend“, gestand Seiffert. „Der BCW war nicht stark, aber wir waren noch schlechter. Katastrophal trifft es ganz gut.“

Von diesen insgesamt 50 Minuten hätten seine Spielerinnen ganze vier Minuten lang das gespielt, was sie sich vorgenommen hatten. In der ersten Verlängerung, als sich die DJK-Frauen von einem schnellen 46:51 erholten und mit 54:53 Sekunden vor Ende der Verlängerung erstmals in Führung gingen. Allerdings versenkten die Gastgeberinnen noch einen von zwei Freiwürfen zur zweiten Zugabe. Die ging 3:4 aus Nieder-Olmer Sicht aus und unterstrich Seifferts Einschätzung von einem „ganz schlechten Frauenbasketballspiel“.

Von Beginn an hatten sich die DJK-Frauen in der defensiv geprägten Partie äußerst schwer getan. Zwar verteidigten die Gäste angeführt von den Vorzeigekämpferinnen Johanna Jelinnek und Mareike Winkler phasenweise gut, machten aber aus ihren Ballgewinnen viel zu wenig. „Die Mädels hatten eine Blockade, das kannte ich so noch nicht“, sagte Seiffert. Überhaupt sah der Coach – auch in der Verteidigung – Fehler, die er schon für ausgemerzt hielt. „So hat der Gegner viel zu viele Eins-gegen-Null-Korbleger bekommen.“

Die hatten die DJK-Frauen teilweise auch, nutzten sie aber nicht. Wie auch die Distanzwürfe oder freien Schüsse aus der Mitteldistanz. Seiffert: „Von 30 Versuchen haben wir zwei getroffen.“ Auch die Freiwurfausbeute (22 von 43) reihte sich da nahtlos ein. Einen Schockmoment mussten die Gäste im dritten Viertel verdauen, als sich Flügelspielerin Nicole Leroux einen Innenbandriss im Knie zuzog.

Positiv war aus Nieder-Olmer Sicht einzig, dass sich die Spielerinnen mit einem starken Schlussspurt in der regulären Spielzeit noch in die Verlängerung retteten, weil sie ab dem 39:46 drei Minuten lang keinen Korb mehr zuließen. Allerdings: Mit Ballbesitz in den verbliebenen 15 Sekunden Spielzeit hätten sich die DJK-Frauen bei cleverer Spielweise sogar den Sieg schnappen können. „Da war deutlich mehr drin“, sagte Seiffert. „Zum Glück haben wir das Spiel gefilmt. Jetzt können sich die Mädels anschauen, wie schlecht unser Spiel war.“ puk

DJK Nieder-Olm: Arnold (7), Bendig (5/1 Dreier), Janzen (5), Jelinnek (7), Leroux (1), Nelles (4), Ruhl (2), Stahl (3), Weiß (21), Winkler (2).