Motorsport Kollision bedeutet frühes Aus - Reifenärger bei Jürgen Alzen - Defekte bremsen Lisa Stengl aus
Dirk Müller muss Titelchancen begraben
Für Jürgen Alzen im Ford GT lief es auf dem Sachsenring nicht nach Wunsch. Der Betzdorfer klagte über ein „unfahrbares Auto“ und haderte mit dem Set-Up seines Renners. Foto: byJogi/Schmitz
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Hohenstein-Ernstthal/Montery/Osterode. Kurz vor dem Saisonende hätte es für einige Motorsportler aus der Region in diversen Rennen besser laufen können. An fehlendem fahrerischen Können lag das allerdings nicht.

Stengl: Trotz Pannen weiter Erster

Die sechste Runde im ADAC Rallye Masters führte die Teams nach Osterode, wo die ADAC Rallye Niedersachsen mit 13 Wertungsprüfungen auf die Teilnehmer wartete. Für die Tabellenführer im Championat, Markus Drüge (Hamm/Westfalen) und Co-Pilotin Lisa Stengl (Eichen), hieß es nach der Rallye: „Ein Glück, dass wir schon einiges an Vorsprung hatten, so konnten wir trotz eines Ausfalls, die Führung in der Meisterschaft behaupten.“ Die erste Wertungsprüfung der Rallye Niedersachsen verlief noch ganz nach Maß für das Duo im Suzuki Swift Sport. Mit einer Bestzeit in der Division unterstrichen beide den Anspruch auf eine Top-Platzierung. Aber bereits bei der zweiten Prüfung schlug der Defektteufel in Form einer gebrochenen Antriebswelle zu und ließ den Japan-Renner ausrollen. Über Nacht leisteten die Mechaniker im Team Schwerstarbeit und am Morgen des Rallyetages war der Suzuki Swift wieder einsatzbereit. Mit einer Hypothek von fünf Strafminuten ging es für Drüge/Stengl weiter. Bei den nächsten neun Prüfungen fuhr das Duo sechsmal die schnellste Zeit in seiner Division. Auf dem Weg nach vorne in der Wertung war es dann aber bei der zwölften Wertungsprüfung ein gebrochener Spannstift im Getriebe, der eine Weiterfahrt unmöglich machte. Trotz ihres Ausfalls verteidigten Markus Drüge und Lisa Stengl aber die Führung im ADAC Rallye Masters vor Dennis Rostek und Hermann Gassner. „Es war nicht unser Wochenende mit zwei technischen Defekten. Bei der Rallye Erzgebirge hoffe ich, dass wir wieder problemfrei durchkommen und voll angreifen können“, sagt Markus Drüge. Die vorletzte Runde im ADAC Rallye Masters findet am 28. und 29. September mit der ADMV Erzgebirge Rallye rund um Stollberg statt.

Alzen: Reifenwechsel zahlt sich aus

Im Rahmen der ADAC GT Masters traten die Fahrer des Spezial-Tourenwagen-Trophy-H&R-Cup in Hohenstein-Ernstthal zu den Saisonrennen neun und zehn an. Damit bot sich dem illustren Starterfeld eine ungewohnte Kulisse mit vollen Rängen. Für den Betzdorfer Ford GT-Piloten Jürgen Alzen und sein Team lohnte sich die weite Reise in die Nähe von Chemnitz nur bedingt. Am ersten Renntag hatte der Ford-Pilot große Probleme mit dem Set-Up seines Renners und haderte mit dem Fahrverhalten: „Ich musste dann sogar an die Box um Räder zu wechseln. An eine Attacke auf die Spitze des Feldes war überhaupt nicht zu denken.“ Mit Klassenposition drei betrieb der Westerwälder dennoch Schadensbegrenzung. Am zweiten Renntag folgte dann ein Wechsel des Reifenherstellers, und schon sah die Sache im Team Jürgen Alzen Motorsport nicht mehr ganz so düster aus. Die Rundenzeiten lagen deutlich unter denen vom Vortag, der Abstand zur Spitze des Feldes schmolz. Auch wenn Jürgen Alzen weiterhin nicht zufrieden mit der Abstimmung des Ford GT war, so erreichte der Betzdorfer im immerhin einen hart erkämpften Sieg in der Klasse 2 und Gesamtrang vier. Das Finale des Spezial-Tourenwagen-Trophy-H&R-Cup findet am 12. und 13. Oktober im Rahmen der ADAC Westfahlen Trophy auf dem Nürburgring statt.

Müller: Perfekter Start, frühes Ende

Bevor der zehnte Lauf zur IMSA WeatherTech SportsCar Championship auf dem Laguna Seca Raceway so richtig begonnen hatte, war das Rennen für Dirk Müller (Burbach) im Ford Chip Ganassi Ford GT mit der Startnummer 66 bereits zu Ende. Während der Beschleunigungsphase des Starts zum vorletzten Rennen des Jahres wurde der Ford GT von Dirk Müller von einem sich drehenden Fahrzeug der Sportprototypen-Klasse völlig unverschuldet getroffen. Nach einer Notreparatur konnte der Burbacher zwar noch einmal für zwei Runden zurück auf die Strecke und rettete damit noch einen extra Meisterschaftspunkt, doch das war's dann für ihn und seinen Teampartner Joey Hand. „Ich hatte keine Chance“, befand Müller. „Ich habe alles versucht um den Prototypen nicht zu treffen, aber er ist weiter gerollt und hat mich vorne rechts erwischt. Wir hatten einen perfekten Start. Schade.“ Der Wahlschweizer blieb bei der recht heftigen Kollision unverletzt und konnte seinen Renner selbstständig verlassen. Ihre Hoffnungen, im Kampf um den Titel in der US-Sportwagenserie ein Wort mitreden zu können, müssen Dirk und Hand allerdings begraben. Das Finale in der prestigeträchtigen US-Rennserie findet vom 10. bis 13. Oktober mit dem 10-Stunden-Rennen „Petit Le Mans“ auf der Road Atlanta statt.jogi