Der Fußball-Regionalverband Südwest (FRV), dem die Andernacherinnen angehören, hatte schon vor Saisonbeginn einen derartigen Passus in seiner Spielordnung verankert. Für den Fall, dass die Spielzeit 2020/21 abgebrochen werden sollte, behielt sich der FRV vor, nach der Quotientenregelung einen Aufsteiger melden zu dürfen. Die B-Juniorinnen der SG 99 gewannen ihre vier Spiele in der Liga im September und Oktober des Vorjahres ohne Gegentor, eine derartige Bilanz hat keiner der übrigen zehn Vereine vorzuweisen.
Der Klub aus der malerischen Stadt am Rhein, der mit seiner ersten Frauenmannschaft erfolgreich in der 2. Frauen-Bundesliga Süd spielt, hat form- und fristgerecht zum 15. April die notwendigen Unterlagen im Zulassungsverfahren beim DFB eingereicht. Ergo darf sich der älteste Nachwuchs der Bäckermädchen in der neuen Spielzeit unter anderem mit dem regional benachbarten SC 13 Bad Neuenahr in der höchsten Klasse der Republik messen.
Katharina Sternitzke, Leiterin der weiblichen Nachwuchsabteilung in Andernach, sagt stellvertretend für das Trainerteam, bestehend aus Sarah Meinerz, Niklas Bay und Lara Kreienbaum: „Mit Blick auf die kontinuierliche und leistungsorientierte Aufbauarbeit der vergangenen Jahre haben wir uns das durchaus verdient. Wir haben unsere Hausaufgaben gemacht, bereits gute Gespräche in diese Richtung geführt und freuen uns demütig auf die Herausforderung beginnend zur neuen Saison.“
Neben der SG 99 Andernach werden voraussichtlich auch die U 17-Juniorinnen von Arminia Bielefeld oder dem SV Fortuna Freudenberg (beide bei Abbruch ohne Punktverlust in der Regionalliga West) von dieser Regelung für die Bundesliga West/Südwest profitieren, sofern diese Vereine ebenfalls eine Bewerbung für die Teilnahme im Oberhaus abgegeben haben. Der DFB hat schon signalisiert, die dann voluminöse Staffel per erhöhtem Abstieg für die darauffolgende Saison in einem Rutsch wieder auf zehn Teams reduzieren zu wollen.