Handball – „Die ganze Saison hat die Mannschaft bis jetzt gut gespielt, aber heute haben wir uns im letzten Spiel vor Weihnachten die Meisterschaft kaputt gemacht“, bilanzierte der total enttäuschte Trainer Christian Mäncher vom Handball-Verbandsligisten TuS Bannberscheid nach der ebenso überraschenden wie deutlichen 23:31 (13:18)-Niederlage seiner Mannschaft beim Tabellendrittletzten TVfL Sinzig/Remagen.
Die Bannberscheider fanden zunächst ordentlich ins Spiel und gingen mit 8:6 in Führung, verloren dann aber völlig den Faden und gestatteten den Gastgebern bis zur Pause noch zweimal drei Treffer in Folge. Sinzig/Remagen schickte in dieser Phase den reaktivierten Rückraumspieler Enke aufs Feld, den die Westerwälder nicht in den Griff bekamen. Er steuerte letztlich elf Treffer zum Heimsieg des kämpferisch überlegenen Abstiegskandidaten bei. „Sinzig/Remagen hat gegen den Abstieg gekämpft, wir aber nicht um die Meisterschaft“, brachte Mäncher den Unterschied bezüglich der Einstellung beider Teams auf den Punkt. „Die letzte Viertelstunde vor der Pause, in der Sinzig/Remagen aus einem Rückstand einen 18:13-Vorsprung machte, war von unserer Seite her indiskutabel.“
Nach dem Wechsel kämpften sich die Bannberscheider auf 23:25 heran, doch den Ausgleich schafften sie nicht. Als die Gastgeber auf 27:23 erhöhten, stellte Mäncher auf offene Manndeckung um. Doch der Schuss ging nach hinten los, seine Spieler resignierten. „Als wir dann noch eine Zeitstrafe kassierten, war die Moral endgültig weg“, sagte Mäncher, der seine Team nun in der Weihnachtspause wieder aufrichten muss. gh
TuS Bannberscheid: Freisberg, Pilgenröther – Ritz (1), Baldus, Schardt, Manns (3), Große-Heilmann (3) Schmitz (1), Schmidt (3), Klapthor (11/9), Szary (1), Scheid.