Tradition RSG Montabaur sehnt sich beim Westerwald-Triathlon nach dem Geist von früher - Teilnehmerzahlen sind gestiegen: Die Suche nach dem alten Staudt: RSG Montabaur sehnt sich beim Westerwald-Triathlon nach dem Geist von früher
Tradition RSG Montabaur sehnt sich beim Westerwald-Triathlon nach dem Geist von früher - Teilnehmerzahlen sind gestiegen
Die Suche nach dem alten Staudt: RSG Montabaur sehnt sich beim Westerwald-Triathlon nach dem Geist von früher
Staudt macht glücklich: Nicht ums Gewinnen, sondern ums Mitmachen und Ankommen ging es nach dem Start am idyllisch gelegen Weberweiher den Staffeln „Team Roos“ und „Schnitzlers three“, Lokalmatador Pascal Hilb (Foto) und Wolfgang Straßer aus Kaiserslautern, der unter großem Beifall als letzter Teilnehmer das Ziel erreichte. Fotos: Marco Rosbach Marco Rosbach
Staudt. Die gestrickten Stulpen in Schwarz-Rot-Gold über die Waden gezogen, die Arme nach oben gerissen, Zeige- und Mittelfinger gespreizt zum Zeichen des Siegers, von den Zuschauern gefeiert: Wer Wolfgang Straßer auf den letzten Metern sieht, kann denken, dieser Mann wäre kurz davor, den Westerwald-Triathlon in Staudt zu gewinnen. Doch weit gefehlt. Der Sportler aus Kaiserslautern erreicht als letzter Teilnehmer das Ziel, so viel Jubel wie er hat aber kaum einer vor ihm ausgelöst. Der Weg aus der Pfalz in den Westerwald hat sich für ihn gelohnt, zumal sein Motto auf dem T-Shirt zeigt, dass es ihm nicht ums Gewinnen geht, sondern um „Finishing“, ums Ankommen also. „Das hat mir meine Tochter geschenkt“, berichtet Straßer, ehe er sich erkundigt, ob's auch für ihn noch was zu trinken gibt. Eine Menge Becher stehen am Verpflegungsstand bereit, Wasser und isotonisches Getränk. „Ein Bier wäre mir lieber“, sagt Straßer und lacht. Doch dafür hätte er ein paar Jahre früher nach Staudt kommen müssen.
Die Veranstaltung, die jetzt ihre 26. Auflage erlebt hat, wurde einst vom SV Staudt ins Leben gerufen. Der Triathlon rund um Weberweiher und Sportplatz war ein Fest fürs Dorf. Wer hier startete, musste nichts von Ironman oder Hawaii wissen. Die 200 Meter Schwimmen bekamen auch die eher Ungeübten hin, der Radkurs ließ sich zur Not auch mit dem Dreigangrad bewältigen, und wenn's beim Laufen Blasen gab, tat das zwar weh, war aber auch kein Grund ...