Bad Kreuznach
Die Eintracht tanzt auf beiden Hochzeiten

Bad Kreuznach. Konkurrenz belebt das Geschäft, heißt es im Volksmund. Ob das auch für die Hallenfußballturniere der Kreuznacher Kickers und des FSV Bad Kreuznach gilt, wird sich "zwischen den Jahren" zeigen.

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Bad Kreuznach. Konkurrenz belebt das Geschäft, heißt es im Volksmund. Ob das auch für die Hallenfußballturniere der Kreuznacher Kickers und des FSV Bad Kreuznach gilt, wird sich „zwischen den Jahren“ zeigen.

Praktisch zeitgleich werden die beiden Turniere über die Bühne gehen. Beide, sowohl das traditionelle Hallenmasters in der Konrad-Frey-Halle, das der FSV veranstaltet, als auch das Weihnachtsturnier der Kickers in der Jakob-Kiefer-Halle, beginnen am zweiten Weihnachtsfeiertag. Das FSV-Turnier zieht sich allerdings bis zum 30. Dezember, während die Kickers ihren Budenzauber am 29. Dezember abschließen.

Beide Veranstalter fahren das volle Programm und bieten neben dem Aktiven-Fußball auch Jugendturniere an. Die Kickers in den Altersklassen E- bis A-Jugend, beim FSV kommen sogar noch die F-Junioren dazu. Der Konkurrenzkampf zwischen den beiden Turnieren wogte heftig vor dem ersten Anpfiff. Schließlich galt es für beide Veranstalter möglichst viele, möglichst attraktive Mannschaften als Teilnehmer zu gewinnen.

Herbert Brück, der Chef des Kickers-Turniers, berichtete von „schwierigen Gesprächen“ und „viel Arbeit“, um den Turnierplan zu füllen. Das Konkurrenzturnier des FSV hat er im Kampf um Teilnehmer aber nicht als Problem ausgemacht: „Die meisten Klubs wollten nicht antreten, weil sie im Freien in der Tabelle vorne rangieren oder im Abstiegskampf stehen und deshalb keine Verletzten riskieren wollen“, erklärt Brück und sagt: „Das Konkurrenzturnier ist kein Problem.“

Das sieht Eric Braun, der Leiter des FSV-Turniers ganz anders. Er hat sogar bis jetzt mit der Veröffentlichung des Spielplans gewartet, weil er Brück nicht getraut hat: „Ich habe befürchtet, dass Herr Brück die Teams anspricht und abwirbt, die bei uns zugesagt haben.“ Brück wiederum schüttelt nur den Kopf und beteuert: „Das habe ich nie gemacht und würde ich niemals machen.“

Mittlerweile stehen für beide Veranstaltungen die Turnierpläne, und quantitativ hat das FSV-Turnier die Nase vorne. 23 Starter werden sich in der Konrad-Frey-Halle tummeln, 18 in der Jakob-Kiefer-Halle bei den Kickers. Eintracht Bad Kreuznach und Türkgücü Ippesheim tanzen auf beiden Hochzeiten. Jeweils ein Team entsendet auch Karadeniz Bad Kreuznach – die erste Mannschaft spielt laut Plan bei Herbert Brück, die zweite bei Eric Braun. Bei beiden Turnieren beginnt die Qualitätspalette in der C-Klasse. Beim Kickers-Turnier reicht sie immerhin bis zur Verbandsliga, denn die Spvgg Ingelheim gehört zum Feld. Der FSV hat mit Hassia Bingen „nur“ einen designierten Verbandsligisten am Start.

Beide Veranstalter setzen auf eine Rundum-Bande, aber nur die Kickers haben auch Kunstrasen verlegt. „Wir haben darauf verzichtet, weil wir kein finanzielles Riskio eingehen wollten“, erklärt Braun.

Kenner halten die Jakob-Kiefer-Halle, wo die Kickers ihr Turnier austragen, für nicht geeignet, weil von der Tribüne das Spielfeld nicht zu sehen sei. Dem widerspricht Brück: „Von der Tribüne bis zur Bande sind zehn Meter Platz, den wir mit einer Zusatztribüne füllen. Man kann von überall wunderbar aufs Spielfeld sehen.“ Von unserem Redakteur Sascha Nicolay