Regionalsport Süd
Deutscher Nachwuchs in Bingen erfolgreich

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Fußball – Wer später Fußball-Profi werden will, muss sich frühzeitig auf investigative Journalisten vorbereiten. Shawn Parker stellte sich den Fragen, die der Reporter eines Schülermagazins nach dem U18-Länderspiel zwischen Deutschland und der Türkei in Bingen von seinem Zettel ablas: „Darf ich dich duzen? Wie heißt du? Wann hast du Geburtstag? Wo bist du geboren?“ Parker, der Nachwuchsmann des FSV Mainz 05, erteilte geduldig Auskunft. Doch nicht nur im Interview gaben die deutschen Jugend-Nationalspieler eine gute Figur ab. Auch auf dem Platz hatten sie überzeugt und 4:2 (2:0) gewonnen.

2200 Zuschauer wollten sich das Länderspiel nicht entgehen lassen. Sie mussten ihr Kommen nicht bereuen. Denn beide Mannschaften zeigten flotte Kombinationen, technische Feinheiten und beherzte Zweikämpfe. Parker übernahm in der Partie eine der Hauptrollen. Er erzielte das 1:0 und holte den Elfmeter heraus, den Roussel Ngankam (Hertha BSC Berlin) zum Endstand verwertete (82.). Parker hätte schon früher für die Führung sorgen können. Er hatte sich durchgesetzt und lief allein auf Aykut Özer im türkischen Tor zu. Doch der Schuss strich knapp am Pfosten vorbei (9.). „Der Ball ist mir ein bisschen über den Schlappen gerutscht“, sagte Parker. In der 19. Minute stand der Mainzer dann da, wo ein Torjäger stehen muss. Özer konnte einen Schuss von Markus Mendler (1. FC Nürnberg) nicht festhalten, Parker staubte ab.

Vor dem deutschen Gehäuse gab es in der ersten Hälfte keine nennenswerte Szenen. Die Deutschen dominierten klar und erhöhten durch Sonny Kittel (Eintracht Frankfurt/36.). Nach dem Wechsel war die Überlegenheit aber verflogen. Die Türken glichen durch Okan Derici (50.) und Artun Akcakin (61.) aus. „Mit dem Anfang der zweiten Hälfte können wir nicht zufrieden sein“, bekannte Parker. „Ich kann mir nicht erklären, woran das lag.“ Horst Hrubesch wusste die Antwort. „Die erste Hälfte war fast perfekt“, sagte der Nationaltrainer. „Wenn du aber auf diesem Niveau einen Schritt weniger machst, bekommst du Probleme. Wichtig war, dass wir wieder zurückgekommen sind.“ Nach einen feinen Freistoßtrick gelang Johannes Geis (Greuther Fürth) das 3:2. Als dann Parker in den Strafraum stürmte und zu Fall gebracht wurde, fiel per Strafstoß die endgültige Entscheidung. Für Parker war es die letzte Aktion. Mit Wadenkrämpfen ging er vom Platz.