Der „Holzappel-Brief“ an die Gemeinde Frose vom 30. Januar 1797
Holzappel-Frose: 30 Jahre Partnerschaft auf historischem Boden. wis
„Gewiss, theuerste Freunde, war unser Los bei dreimaligem Vordringen der Franzosen äußerst traurig. Jedesmal hielten sie hinter der Lahn, wo wir gerade wohnen, mehrere Tage, ja Wochen, in ihrer Position stille, Wir mussten ihnen Brot, Fleisch … im Überfluss liefern … und sie plünderten uns dabei dergestalt aus, dass selbst die bemitteltsten Leute weiter gar nichts mehr hatten, als wie sie gingen und stunden.“ Mit diesen Worten schildert der Holzappeler Stadtmagistrat die Not der Menschen in der Esterau während der Koalitionskriege gegen Ende des 18.Jahrhunderts.
Das Dankschreiben vom 30. Januar 1797 an die Einwohner von Frose schließt mit einem Versprechen, das die Nachfahren der Absender vor Augen hatten, als sie sich noch im Jahre 1989 – nach dem Mauerfall in Berlin und dem Ende der DDR – von Holzappel aus auf den Weg nach Frose machten, der bereits ein Jahr später zur Besiegelung einer offiziellen Ortspartnerschaft führte.