303 magische Orte
Der Funkturm auf dem Donnersberg: Ein Himmelsstürmer auf schmalem Fuß

205 Meter ragt der Sender Donnersberg in den Himmel. Es ist ein imposanter Anblick inmitten des Naturidylls auf dem höchsten Bergmassiv in der Pfalz.

Markus Gerhold

Er hat wenig Tiefgang, aber dafür eine große Strahlkraft: der Funkturm auf dem Donnersberg bei Kirchheim-Bolanden. Um rund 200 Meter überragt er den Gipfel des höchsten Bergmassivs der Pfalz.

Lesezeit 1 Minute

Er hat wenig Tiefgang, aber dafür eine große Strahlkraft: der Funkturm auf dem Donnersberg bei Kirchheim-Bolanden. Um rund 200 Meter überragt er den Gipfel des höchsten Bergmassivs der Pfalz.

205 Meter ragt der Sender Donnersberg in den Himmel. Es ist ein imposanter Anblick inmitten des Naturidylls auf dem höchsten Bergmassiv in der Pfalz.

Markus Gerhold
Stünde der Betrachter auf der Spitze des Senders, bewegte er sich knapp 900 Meter über dem Meeresspiegel. Zugänglich ist der Sendeturm, der die Nahe-Region, weite Teile der Pfalz, Rheinhessen und den Rhein-Neckar-Raum mit Rundfunk- und Fernsehsignalen versorgt, allerdings nicht.

Doch liegt das Besondere an dieser Konstruktion gar nicht so sehr in der Versuchung, sich in luftige Höhe zu begeben. Schließlich gibt es in der Nähe genügend Aussichtspunkte, von denen der Ausflügler den Blick zum Beispiel über den nahen Hunsrück schweifen lassen kann. Überraschend an dem Stahlbetonkoloss ist vielmehr eben jener Tiefgang. Denn der Fels des Massivs erwies sich für die Konstrukteure des 1961 gebauten Turms als Herausforderung, berichtet Berthold Stollhof: Gerade einmal 2,60 Meter tief statt der geplanten 30 reicht das Fundament. Dass da seine Gäste auf Touren über den Donnersberg beim obligatorischen Schätzspiel schon mal danebenliegen, verwundert kaum. „Da kommt alles zwischen 20 und 50 Metern.“ Für Stollhof, der das nahe gelegene Hotel Bastenhaus betreibt, gehört der Riese ganz einfach zum Berg dazu, auch wenn Wanderer und Spaziergänger ihn nur von unten bestaunen dürfen.

Wer dennoch hoch hinaus will, muss gar nicht weit laufen. Nur wenige Meter entfernt steht der Ludwigsturm, Mitte des 19. Jahrhunderts errichtet. Der misst zwar nur 27 Meter, ist aber für Besucher an Wochenenden und Feiertagen in der Regel zugänglich.

Markus Gerhold