Bannberscheid
Da macht es „BaEng“: Handballerinnen aus Bannberscheid und Engers starten als SG in die Rheinlandliga
Zuletzt als Spielerin im Einsatz, bald auch wieder Trainerin: Melanie Knapp übernimmt die sportliche Verantwortung für die neue Spielgemeinschaft ihres TuS Bannberscheid mit dem TV Engers. Foto: Andreas Hergenhahn
Andreas Hergenhahn

Bannberscheid. Der TuS 07 Bannberscheid geht neue Wege, um auch künftig mit seiner Frauenmannschaft in der Handball-Rheinlandliga vertreten zu sein. „Alleine hätte es wahrscheinlich nur noch für die Bezirksliga gereicht“, sagt der langjährige Vorsitzende Herbert Mäncher. „Aber so können wir auf ein schlagkräftiges Team in der höchsten Klasse des HVR hoffen.“ Mit diesem „So“ meint er: Die Bannberscheider bündeln die Kräfte mit dem TV Engers, der selbst Probleme bekommen hätte, weiter eine Rheinlandliga-Mannschaft zu stellen.

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„Als die Engerser auf uns zukamen, gab es hier und da schon ein paar Bedenken“, gibt Mäncher zu. „Schließlich waren wir immer harte Konkurrenten.“ Doch in den ersten lockeren Gesprächen und einer anschließenden gemeinsamen Einheit auf dem Sportplatz habe eines überwogen: das gute Gefühl, das Richtige zu tun. „Schließlich sind es die gleichen Probleme, die beide Vereine bewegen“, sagt Mäncher. „Wir hätten zum Beispiel keine Torfrau gehabt, Engers dafür keine Trainer. Da liegt es doch nahe, sich zusammenzutun, um weiter auf höherer Ebene Handball spielen zu können.“

Am Dienstagabend soll der Antrag auf eine Spielgemeinschaft beider Vereine unterzeichnet werden, danach müssten dann noch einige Details geklärt werden. „Ob wir am Ende SG Engers/Bannberscheid oder SG Bannberscheid/Engers heißen, sei mal dahingestellt. Vielleicht nennen wir uns ja auch ganz anders“, blickt Bannberscheids Vorsitzender nach vorn. Eine Idee sei, beide Namen zusammenzubringen. So wäre – zumindest inoffiziell – eine „SG BaEng“ denkbar. Die Idee stammt von Melanie Knapp, die sich zuletzt in Bannberscheid aufs Spielen beschränkte, mit der Perspektive Rheinlandliga aber wieder als Trainerin Verantwortung übernehmen wird. Ihr zur Seite steht als Co-Trainerin Mänchers Tochter Carolin Schmitt.

„Melanie hätten wir in der Bezirksliga sicher nicht dafür gewinnen können, wieder als Trainerin einzusteigen, aber so sind die Aussichten und Herausforderungen ganz andere“, freut sich Herbert Mäncher, dass es weitergeht für seinen TuS 07. Das gilt sportlich, aber auch, was die Vorstandsarbeit angeht: In Annette Goldhausen hat der Vorsitzende eine designierte Nachfolgerin gefunden, die nach und nach in die Vereinsführung eingebunden werden soll. „Wann wir dann eine Jahreshauptversammlung einberufen können, wird sich zeigen“, sagt Mäncher. Aber wichtiger sei, dass zunächst schon mal die wichtigsten Weichen gestellt werden konnten.

Von unserem Redakteur Marco Rosbach