Tischtennis: Am Freitagabend kommt der ASV Grünwettersbach zum TTC
„Da ist was drin“: Grenzau peilt ersten Saisonsieg an
Ansprache mit Maske: In seiner ersten Saison als Trainer einer Bundesliga-Mannschaft hat es Colin Heow auch mit besonderen Umständen zu tun. Nach zwei Niederlagen zu Saisonbeginn sollen sich am Freitagabend in der Liga gegen Grünwettersbach und am Sonntag im Pokal in Hamm die ersten Erfolge einstellen. Foto: Wolfgang Heil
Wolfgang Heil

Grenzau. Was nach dem ersten Heimspiel der Saison in der Tischtennis-Bundesliga hängen geblieben ist, das ist weit mehr als die Tatsache, dass der TTC Zugbrücke Grenzau gegen die hoch gehandelten TTF Ochsenhausen mit 1:3 verloren hat. „Es war eine enge Kiste“, sagt Colin Heow, der neue Trainer der Brexbachtaler. Und er ergänzt: „Das macht Mut für mehr.“ Die nächste Chance, die ersten Punkte zu holen, hat Grenzau bereits am Freitagabend, wenn ab 19 Uhr der ASV Grünwettersbach in der Zugbrückenhalle aufschlägt, ehe es dann am Sonntagnachmittag (15 Uhr) im Pokal beim Zweitligisten TTC GW Hamm um den Einzug in die zweite Runde geht.

Vor dem dritten Saisonspiel liegen für die Grenzauer intensive Tage. Ging es beim ersten längeren Treffen der neu formierten Mannschaft im August in erster Linie ums Kennenlernen, so hat TTC-Coach Heow seit vergangenem Freitag die Chance gehabt, auch an der Platte intensiv mit seinen Spielern zu arbeiten. „Es war mir ein Anliegen, dass wir nach dem Ochsenhausen-Spiel eine Woche zusammenbleiben“, betont der Trainer. Dabei sei ein Aspekt, sich noch besser aneinander zu gewöhnen, aber auch spielerisch soll das neue Team durch die gemeinsame Zeit in der Halle den nächsten Schritt nach vorne machen.

Wo die neue Grenzauer Mannschaft schon jetzt steht, konnte sie beim Auftakt in Düsseldorf und nun auch gegen Ochsenhausen andeuten. Klar, beide Spiele gingen mit 1:3 verloren. Aber gezeigt hat sich auch, dass in beiden Spielen mehr drin gewesen wäre. So hatte Ioannis Sgouropoulos die Chance, sein Team gegen Ochsenhausen in Führung zu bringen. Nach knappem, aber verlorenem ersten Satz fand Grenzaus Grieche immer besser in die Partie, in der er im vierten Durchgang auch einen Matchball hatte. Diesen nutzte der 20-Jährige nicht und stand am Ende mit leeren Händen da. „Ioannis hätte dieses Spiel gewinnen können, dann wäre uns das Doppel fast schon sicher gewesen“, blickt Heow zurück. „Und im Doppel wäre dann alles drin gewesen.“

So blieb es am Ende bei einem Punkt, den Altmeister Aleksandar Karakasevic bei seinem Bundesliga-Comeback gegen den Ex-Grenzauer Kanak Jha holte. „Ich hatte seinen Punkt eingeplant“, gesteht der TTC-Coach. „Für junge Spieler ist es schwer, sich auf sein System einzustellen.“ Der 44-jährige Serbe gehört auch am Freitagabend zum Kader, ob er spielt, lässt Heow offen. Überraschend wäre sein Einsatz nach dem gelungenen Debüt aber nicht. Zumal sein Trainer weiß: „Gegen ihn hat es keiner leicht, ihn nehmen alle ernst.“

Ernst nehmen die Grenzauer auch ihren Gegner aus Grünwettersbach, bei dem der Südkoreaner Minha Hwang und der Slowene Deni Kozul neu im Aufgebot sind, das Dang Qiu, Abwehr-Routinier Wang Xi und Tobias Rasmussen komplettieren. Ihr erstes Spiel haben die Grünwettersbacher mit 3:1 beim Post SV Mühlhausen gewonnen, zuletzt gab es eine 0:3-Heimniederlage gegen den deutschen Rekordmeister Borussia Düsseldorf.

„Das ist eine Mittelfeldmannschaft“, sagt Grenzaus Trainer Colin Heow. „Da ist was drin für uns, wenn wir am Freitagabend unser Bestes geben und die Unterstützung unseres Publikums im Rücken haben.“

Von unserem Redakteur Marco Rosbach