Fußball-Rheinlandpokal: Rheinlandligist siegt jedoch verdient mit 1:0 beim Bezirksligisten
Cochem macht Morbach beim 0:1 das Leben schwer
Die Cochemer Marc Rottstock (links) und Yannik Heidger brachten hier einen Morbacher zu Fall. Bezirksligist Spvgg musste sich am Ende aber dem Rheinlandligisten FV in der dritten Pokalrunde mit 0:1 geschlagen geben. Foto: Alfons Benz
Alfons Benz

Cochem. Als einziger COC-Vertreter hat die Spvgg Cochem in der dritten Runde im Fußball-Rheinlandpokal gestanden und mit etwas Glück hätte daraus sogar mehr werden können. Der Mitte-Bezirksligist verlor aber in einem guten und schnellen Pokalspiel mit 0:1 (0:0) gegen den Rheinlandligisten FV Hunsrückhöhe Morbach, dem so der Einzug ins Achtelfinale gelang.

Für den Vertreter aus dem Verbandsoberaus war es ein hartes Stück Arbeit gewesen. Und das hatte Morbachs Coach Thorsten Haubst auch nicht anders erwartet: „Wir haben uns das so schwer vorgestellt, weil wir wussten, dass Cochem eine gute Mannschaft hat. Wir haben es nicht auf die leichte Schulter genommen und das war gut so. Ich bin hochzufrieden.“ So sahen es die rund 80 Zuschauer dann auch. Morbach bestimmte klar die Begegnung und der eine Klasse tiefer spielende Gastgeber hielt gegen den spiel- und kombinationsstarken und äußerst ballsicheren Gegner aus dem Hunsrück kampf- und laufstark dagegen.

Ab der 20. Minute nistete sich der Gast dann immer mehr in der gegnerischen Hälfte ein, setzte die Cochemer Defensive unter Dauerdruck und kam auch zu Tormöglichkeiten. Zuerst rutschte ein Schuss von Lars Klassen knapp am Tor vorbei (24.), dann fehlte nach einer Ecke bei einem Ball von Andre Petry nicht viel (40.), ehe kurz vor dem Pausengang Kapitän Sebastian Schell einen Freistoß an den Außenpfosten drosch (43.).

Nach dem Pausengang ging es genauso weiter. Zuerst zeigte Cochems Torhüter Patrice Sesterhenn bei einem Hammer von Maurice Wrusch all' sein Können, als er diesen noch gerade so über die Latte lenkte (52.). Dann flog ein Freistoß von Wrusch knapp am Tor vorbei (62.). Ab der 65. Minute zeigte Cochem dann, dass es nicht nur verteidigen kann, sondern auch nach vorne etwas geht. Vor allem Andreas Nicolay war es, der in dieser Phase Angriffssignale setzte und seiner Elf so innerhalb kurzer Zeit zwei Eckbälle bescherte. Das Tor fiel dann aber doch auf der anderen Seite. Julian Eibes hatte im Cochemer Strafraum Andre Petry bedient, der sich diese Chance nicht entgehen ließ und zum 1:0 vollendete (70.).

Cochems Trainer Nikolai Foroutan reagierte und brachte mit Moritz Johann und Marc Rottstock zwei neue Stürmer, die Spvgg legte den Vorwärtsgang ein. Vor allem Rottstock aus der A-Klassen-Reserve als Speerspitze sorgte für einigen Wirbel. Er war es auch, der maßgeblich an der Großchance beteiligt war. Von Julian Schmitz angespielt, passte er mit großem Körpereinsatz quer zu Nicolay, dessen Schuss jedoch freistehend über den Morbacher Kasten flog (87.). Cochem machte weiter mächtig Dampf und brachte die Gäste-Abwehr das eine oder andere Mal ins Wanken. Aber eben nicht mehr. Der Sieger hieß Morbach. Foroutan war alles andere als enttäuscht: „Es war ein guter Pokalkampf. Wir haben heute gegen ein Spitzenteam der Rheinlandliga verloren, aber 90 Minuten toll gekämpft. Mir als Trainer war es natürlich wichtig, wie die Mannschaft sich nach dem Gegentor verhält. Und hier muss ich sie absolut für ihren Mut loben.“

Von unserem Mitarbeiter Alfons Benz