Freiburg
Christian Wetklo kurz vorm Ausrasten

Unzufrieden: 05-Torwart Christian Wetklo schimpft nach dem Abpfiff des Spiels gegen Freiburg mit den Schiedsrichter.

dpa

Freiburg - Stinksauer war Christian Wetklo nach dem Spiel gegen Freiburg. Grund der Wut: Die Entscheidung von Schiedsrichter Wolfgang Stark zum Foulelfmeter.

Lesezeit 1 Minute

Freiburg – Christian Wetklo war geladen. Der 05-Torhüter wollte nach dem Abpfiff Schiedsrichter Wolfgang Stark umgehend seine Meinung zum Foulelfmeter mitteilen.

Klaus Gerlach warf sich dazwischen, der 05-Doc verhinderte, dass Wetklos Wutausbruch möglicherweise noch zu Konsequenzen vor der DFB-Sportgerichtsbarkeit geführt hätte. „Ganz ehrlich“, schimpfte der 30-Jährige später, „wenn ich sehe, was der Herr Stark in der Champions League alles durchgehen lässt, und was er hier für einen Elfmeter pfeift, dann verstehe ich das nicht.“ Darüber hinaus genüge dem Fifa-Referee oft ein 0:0 nicht. „Er will es dann oft noch spannend machen.“ Wie etwa kürzlich in Dortmund, als Antonio da Silva nach einem späten (und umstrittenen) Pfiff von Stark der Borussia in der dritten Nachspielminute noch das 1:1 gegen die TSG Hoffenheim rettete mit einem direkt verwandelten Freistoß.

Auch die Spielweise der eigenen Mannschaft hat dem Tormann nicht gefallen. Ständig war er nach riskanten Rückpässen zu langen Schlägen nach vorne gezwungen worden. Schon im Pokalspiel in Aachen habe er eingefordert, dass der ballführende Abwehrspieler die Kugel doch auch mal selbst nach vorne prügeln könne. Zu viel Direktpassspiel vor dem eigenen Strafraum helfe zuweilen mehr dem Gegner. Wenn es schiefgeht. „Zweimal haben wir heute gefährlich den Ball verloren“, so Wetklo. „Auch wenn nichts passiert, das baut die anderen auf, es gibt Eckball, die Zuschauer sind da. Und wir verlieren an Sicherheit.“ Da sei es günstiger, auch mal direkt lang zu schlagen und vorne die zweiten Bälle zu jagen.

Auch Wetklo hat das Gefühl, dass die Gegner inzwischen die Mainzer Spielart auf dem Schirm haben. „Die stellen uns zu. Und wir kommen spielerisch nicht mehr durch, wir kommen nicht mehr gefährlich nach vorne. Wir schaffen ja nicht mal mehr in der Schlussphase ein Powerplay.“ Die Mannschaft denke im Moment womöglich einfach zu viel nach.

Reinhard Rehberg