Es mag kurios klingen: Aber ihre starre Prinzipientreue bei der Aufstellung der Kanzlerkandidaten hat Union und Grünen am Sonntag die lange für möglich gehaltene gemeinsame Machtoption geraubt.
Die Union hielt an dem Muster fest, dass die größere Schwester CDU den Kandidaten stellt, die Grünen an der Tradition, dass eine Frau den Vortritt vor einem Mann hat – beide trotz besserer Alternativen. Ohne dies wäre die Republik jetzt eine andere. Die gute Nachricht ist, dass eben dies dem Land jene fundamentale politische Wende beschert hat, die es nach 16 Jahren Angela Merkel dringend gebraucht hat.