Bad Marienberg/Nistertal. Im kommenden Monat schaut die Sportwelt nach Gwangju: Vom 3. bis zum 14. Juli wird die südkoreanische Millionenmetropole zum Schauplatz der 28. Sommer-Universiade. Die Weltspiele der Studierenden sind mit rund 13 000 Teilnehmenden aus mehr als 150 Nationen die weltweit größte Multisportveranstaltung nach den Olympischen Spielen. Auch der ADH, der Allgemeine Deutsche Hochschulsportverband, entsendet ein Team zur Universiade, deren Wettkämpfe sich auf höchstem internationalem Niveau bewegen. Unter den rund 120 studentischen Spitzensportlern im deutschen Team ist auch Taekwondo-Athletin Carolin Stahl aus Langenbach bei Bad Marienberg, die in der Gewichtsklasse bis 53 Kilogramm um Edelmetall kämpfen wird.
Die 23-jährige Sportlerin aus dem Taekwondo-Leistungszentrum in Nistertal erfuhr dieser Tage durch den ADH-Vorstand von ihrer Nominierung und freut sich riesig. „Das ist mit Sicherheit der bisherige Höhepunkt meiner sportlichen Karriere“, so die erste Reaktion der Westerwälderin, die immerhin unter anderem amtierende Vize-Europameisterin ist. Auch für ihren Heim-Coach Axel Müller ist die Nominierung seines Schützlings etwas ganz Besonderes. „Auf dieses Ziel haben wir in den vergangenen Monaten hart hingearbeitet. Carolin hat sich die Teilnahme dank kontinuierlich guter Leistungen bei den letzten Wettkämpfen und Lehrgängen der Nationalmannschaft auf jeden Fall verdient“, sagt Axel Müller, der seine Athletin nun im Rahmen eines speziellen Trainingsprogramms auf die Sommer-Universiade vorbereitet.
Die Teilnahme an dem sportlichen Großereignis in Gwangju ist gerade für die Aktiven im Taekwondo etwas ganz Besonderes: Die Kampfsportart hat ihre Wurzeln in Korea und ist damit bei der diesjährigen Universiade mit größter Wahrscheinlichkeit ein absoluter Zuschauermagnet. „Das wird ganz bestimmt ein unvergessliches Erlebnis“, sagt Müller, der Carolin Stahl nach Südkorea begleiten wird. Allerdings nehmen die beiden die lange Reise nicht nur auf sich, um „einfach nur dabei zu sein“ und um tolle Eindrücke zu sammeln. „Natürlich hoffen wir auf eine Medaille, darauf arbeiten wir hart und intensiv hin“, sagt der Diplomtrainer aus Nistertal, der seine Athletin derzeit zweimal täglich für dieses große Ziel schwitzen lässt.