Burgbrohl
Burgbrohl erwartet einstigen Zweitligisten

Vom Spitzenteam SC Hauenstein (schwarz-weiße Spielkleidung) hat sich die SpVgg Burgbrohl (rechts mit Tobias Wirtz) nicht stoppen lassen. Nach dem 3:1-Überraschungscoup setzte es zuletzt ein 1:3 in Jägersburg. Im Heimspiel am Sonntag gegen Salmrohr soll es wieder aufwärts gehen. Foto: Vollrath

Burgbrohl. Wenn zwei vom Abstieg gefährdete Mannschaften im letzten Drittel der Meisterschaftsrunde aufeinandertreffen, spricht man gerne von einem Sechs-Punkte-Match. Solch ein Spiel steht Fußball-Oberligist SpVgg Burgbrohl bevor, wenn am Sonntag (15 Uhr) der FSV Salmrohr zum Heimspiel im Rhodius-Stadion erwartet wird.

Burgbrohl. Wenn zwei vom Abstieg gefährdete Mannschaften im letzten Drittel der Meisterschaftsrunde aufeinandertreffen, spricht man gerne von einem Sechs-Punkte-Match. Solch ein Spiel steht Fußball-Oberligist SpVgg Burgbrohl bevor, wenn am Sonntag (15 Uhr) der FSV Salmrohr zum Heimspiel im Rhodius-Stadion erwartet wird.

Burgbrohls Trainer Klaus Adams weiß um die Bedeutung dieser Begegnung, als wegweisend für den Rest der Saison will er sie aber nicht bezeichnen. „In der Oberliga kann jeder jeden schlagen, das hat sich in der Vergangenheit mehrfach gezeigt. Und es sind meist Kleinigkeiten, die letztlich über Sieg oder Niederlage entscheiden. Noch stehen neun Partien aus, und da kann viel passieren. Dennoch sollten wir gegen den Tabellennachbarn nicht verlieren und auf eigenem Gelände drei Punkte einfahren.“

Alles eng beieinander

Sollte es so kommen, würde man in der Tabelle wieder an den Gästen aus dem Salmtal vorbeiziehen. Derzeit trennt die beiden Rheinlandteams ein Punkt. Gemeinsam zittern sie weiter um den Klassenverbleib. Denn es kann immerhin bis zu fünf Mannschaften erwischen. Burgbrohl rangiert auf einem der fünf fraglichen Ränge. Der Abstand zum Tabellenvorletzten SV Mehring und zum Zehnten FC Hertha Wiesbach beträgt jeweils vier Zähler. „Das kann nach zwei Spieltagen schon wieder ganz anders aussehen“, ist Adams überzeugt. „Da liegt alles so eng beieinander, und Überraschungen gehören schon zum Liga-Alltag.“ Zu den jüngsten Überraschungen gehören beispielsweise das 3:1 der Brohltaler gegen den Titelanwärter SC Hauenstein oder das torlose Remis von Salmrohr gegen den aktuellen Spitzenreiter TuS Koblenz. Die Schützlinge von Trainer-Routinier Paul Linz haben auch mit einem 1:0 beim FC Arminia Ludwigshafen und einem 5:2 bei TSV Schott Mainz aufhorchen lassen. Zuletzt ließen sie es erneut mächtig krachen: Mit einem starken Auftritt gewinnen sie zu Hause 4:0 gegen FC Hertha Wiesbach und setzten damit ihre Kletterpartie erfolgreich fort.

Wohl keiner hätte zu Beginn der Saison erwartet, dass Ex-Zweitligist Salmrohr so weit unten stehen würde. Auf dem 15. Platz gestartet, war der FSV stets auf einem Abstiegsplatz und konnte sich erst durch die letzten Erfolge dem rettenden Ufer nähern.

„Wenn man bedenkt, wer bei uns schon wieder alles verletzt ist, ist der Sieg umso wichtiger“, sagte Paul Linz nach dem Wiesbach-Spiel. Allerdings musste er erneut eine Hiobsbotschaft verkraften, denn bei Pascal Meschak, der sich in Mainz das Knie verdrehte, wurde ein Kreuz- und Außenbandriss diagnostiziert. Er muss operiert werden und wird lange ausfallen.

Mit Verletzungen hat auch die SpVgg Burgbrohl ständig zu kämpfen. Neben dem Langzeitausfall von Florian Stein hat Adams zuletzt beim 1:3 in Jägersburg auch auf Tobias Wirtz und Charles Butte verzichten müssen. Bei beiden steht noch ein kleines Fragezeichen hinter ihrem Einsatz gegen Salmrohr. Offen ist auch noch, ob Maximilian Fichtl mit von der Partie sein wird, er hat immerhin wieder das Training aufgenommen.

Statistik spricht für die Gäste

Den lang- und kurzfristigen Ausfällen ist es geschuldet, dass die zurückliegenden Auftritte des Rhein-Ahr-Teams eher einer Berg- und Talfahrt glichen. Einem 0:1 zu Hause gegen Pfeddersheim folgte das sensationelle 3:1 gegen Hauenstein. Dann setzte es ein 2:3 bei Pirmasens II, dem sich wiederum ein 2:1-Auswärtssieg in Wirges anschloss. Und als viele glaubten, durch den 3:1-Heimsieg gegen Elversberg II die Kurve endgültig bekommen zu haben, musste die 1:3-Schlappe beim FSV Jägersburg verdaut werden. Bleibt zu hoffen, dass am Sonntag ein weiterer Schritt in Richtung Klassenverbleib getan wird. Wenngleich die Statistik eher für Salmrohr spricht, denn in bisher 18 Duellen verließen die Gäste elf Mal den Platz als Gewinner, während bei den Platzherren lediglich vier Siege zu Buche stehen. Einer davon war das 3:1 im Hinspiel.

Von unserem Mitarbeiter

Hans-Josef Schneider