Regionalsport Ost - Klasse 6 - Sonstiger Sport
Bonus im Blick: TV Weisel träumt vom Coup in Stammheim

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Faustball – Die Wochen der Wahrheit beginnen für den TV Weisel am zweiten Januar-Wochenende, wenn der TV Öschelbronn zu Gast auf der Heide in St. Goarshausen ist und danach die letzten drei Spieltage der Saison folgen. Noch im alten Jahr hat der Aufsteiger die Chance, in der Faustball-Bundesliga Bonuspunkte zu erringen, die am Ende überlebenswichtig sein könnten im Kampf gegen den Abstieg. Die letzte Aufgabe vor der Weihnachtspause bestreitet die Mannschaft des neuen Trainers Stefan Lebert am heutigen Samstagabend beim TV Stammheim (Beginn: 19 Uhr).

Am vergangen Wochenende haben die Stuttgarter den amtierenden Deutschen Meister TV Vaihingen/Enz in einem Neunsatzkrimi mit 5:4 geschlagen und damit ihren dritten Tabellenplatz gefestigt, der am Ende den sicheren Einzug in die Endrunde um die Meisterschaft bedeuten würde. Der Sieg gegen den Zweitplatzierten spricht zwar für eine gute Form, Weisels Trainer wertet ihn dennoch als positives Signal für das Spiel seiner eigenen Mannschaft. „Hätten die Stammheimer verloren, dann wären sie gegen uns in der Pflicht gewesen“, sagt Lebert. „Vielleicht haben wir so das Glück, dass sie uns etwas unterschätzen oder nicht ganz so ernst nehmen.“

Denn klar ist: Soll das Gastspiel der Weiseler in Liga eins keine kurze Episode sein, ist wohl auch ein Sieg gegen ein Team aus der oberen Hälfte unabdingbar. Dessen ist sich der TVW-Coach bewusst und beziffert die Chance auf den Klassenverbleib „bei 30 Prozent, auf keinen Fall auf ausgeglichen“.

Positiv stimmt den früheren Weltmeister die Stimmung, die ihm sein junges Team in den ersten Trainingseinheiten vermittelt hat. „Alle kommen aus Weisel oder wohnen im direkten Umfeld, die Trainingsbeteiligung war optimal“, gibt sich Lebert zufrieden. „Ich habe den Eindruck, dass alle hoch motiviert sind und unbedingt wollen. Ich glaube, dass ich in jungen Jahren schwieriger zu trainieren war.“ Obwohl er seine Mannschaft in der Außenseiterrolle sieht, glaubt der Trainer an die kleine Chance, doch für eine Überraschung zu sorgen. „Beim 5:0 gegen Grafenau hat die Mannschaft das, was wir uns vorgenommen haben, optimal umgesetzt. Die Frage ist, ob eine solche Leistung auch gegen Stammheim reichen kann.“

Entscheidend aus Leberts Sicht: Im Angriff müssen die guten Schläge zuverlässiger kommen. „80 bis 90 Prozent müssen sitzen“, betont er. „Sonst haben wir keine Chance.“ Geht indes der Plan auf, könnte Weisel entspannt in die Wochen der Wahrheit starten.

Von unserem Redakteur Marco Rosbach