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Biografie: Holocaust ist bis heute kollektives Trauma der Israelis

Naomi Lehmann ist eine der vielen deutschstämmigen Israelis - eine "Jecke". In den 50ern wächst sie mit dem "Struwwelpeter" auf. 

Dirk Eberz

Schüleraustausch 1971 in Hamburg. Naomi Lehmann ist zum ersten Mal in Deutschland. Die 22-Jährige ist neugierig. Neugierig auf die Deutschen. Neugierig auf die Wurzeln der Familie. Die Stimmung ist ausgelassen. Bis die Gruppe an einem Bahnsteig steht. "Die Israelis wollten nicht in den Zug einsteigen", erinnert sie sich. Auch Naomi Lehmann muss sich überwinden. 

Noch heute gefriert ihr das Blut in den Adern, wenn sie an die Ansage aus dem Lautsprecher denkt: „Die Türen schließen.“ Niemand aus der Gruppe hat selbst in einem der Waggons zu den Todeslagern der Nazis gesessen. „Doch die Wörter Bahn, Gas und Dusche lösen bis heute bei vielen Israelis Panik aus“, erklärt Naomi Lehmann – ein kollektives Trauma.

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