Bezirksliga Gastspiel in Brücken - SC Birkenfeld gibt sich nicht auf - Spitzenreiter SC Idar II in Winterbach
Bezirksliga: Bollenbacher SV will Abwärtstrend stoppen
Siege in der Bezirksliga im Visier haben Philipp Martin (links) vom Bollenbacher SV und Pascal Stieh vom TuS Mörschied. Der TuS gastiert bei der SG Alsenztal, der BSV beim FC Brücken. Foto: Joachim Hähn
Joachim Hähn

Region Nahe. Der FC Brücken und der Bollenbacher SV sind in der Fußball-Bezirksliga nach der Winterpause – zumindest was die Punktausbeute betrifft – etwas zusammengerückt. Die Brückener blieben in beiden Spielen ungeschlagen und sammelten vier Zähler. Der BSV kassierte zwei Niederlagen. Die Annäherung kann sich fortsetzen: Am Sonntag, 15 Uhr, treffen beide Mannschaften in Brücken aufeinander.

Lesezeit 3 Minuten

„Wir sind nicht gut drauf“, räumt Sascha Nicolay ein. „Wir haben keine Balance, keine Stabilität. Wir sind zu offen unterwegs und agieren auch etwas unglücklich.“ Auf die Vorbereitung will der BSV-Trainer es nicht schieben. Die war nicht nur für seine Mannschaft schwierig. „Wir sind einfach nicht gut aus den Startlöchern gekommen“, sagt Nicolay. „Fit ist die Mannschaft. Es liegt eher an der Herangehensweise.“ Beim Heim-1:2 gegen den FCV Merxheim hatte sein Team keine gute Leistung gezeigt. Als der BSV gegen Türkgücü Ippesheim gleich zu Beginn in Rückstand geriet, gingen die Köpfe schnell nach unten.

Den Brückenern gelang schon zum Auftakt mit dem Sieg bei Eintracht Bad Kreuznach II eine Überraschung. „Da haben wir überdurchschnittlich stark gespielt“, sagt FC-Spielertrainer Marc-Philipp Alles. „Es gab einen Ruck, und wir hatten eine breite Brust.“ Schon in der Vorbereitung hatte seine Mannschaft kein Testspiel verloren.

In der Tabelle zeigten die Ergebnisse noch keine große Auswirkung. Der BSV ist weiterhin Achter, die Brückener Drittletzter. „Wir wollen unten rauskommen“, sagt Alles. „Wir haben ja keine schlechte Mannschaft.“ Nicolay sieht sein Team noch nicht in akuter Abstiegsgefahr. Doch allzu sorglos will er die nächsten Partien auch nicht angehen. „Wenn man in der Mitte der Tabelle steht, ist es immer vorteilhaft, die untere Hälfte im Blick zu haben“, sagt der BSV-Trainer. „Deswegen müssen wir einfach wach sein und die Sinne schärfen.“

Alles hofft, dass seine Mannschaft ihren Lauf fortsetzen kann. Jeweils vier Punkte aus zwei Spielen in den nächsten Wochen würde er sofort akzeptieren. Doch obwohl das Momentum auf Seiten des FC liegt, will der Brückener Spielertrainer daraus nicht allzu viel ableiten. „Der BSV hat die bessere Ausgangsposition“, sagt Alles. „Unter Zugzwang stehen wir, und nicht unsere Gäste.“ Wirklich voranbringen würde seine Mannschaft nur ein Sieg. Dann hätte der FC den Rückstand gegenüber seinen Gästen auf drei Punkte verkürzt. „Zu Hause haben wir erst ein Spiel gewonnen“, sagt der Brückener Spielertrainer. „Für unsere heimischen Fans wäre es auch mal schön, wenn wir wieder einmal einen Dreier holen würden.“ Er muss auf Matthias Busch und Tobias Prietzel verzichten. Der Einsatz von Kevin Conde ist gefährdet. „Seinen Ausfall könnten wir nur schwer kompensieren“, sagt Alles. Für Nicolay geht es in erster Linie darum, die zuletzt gezeigten Schwächen abzustellen. „Wir müssen unsere Aufmerksamkeit darauf richten, kompakt und unangenehm zu sein“, sagt der BSV-Trainer.

Der SC Birkenfeld ist im neuen Jahr noch ungeschlagen. Dennoch hat sich die Situation des Schlusslichts verschlechtert. Während der SCB zwei Unentschieden holte, punkteten direkte Konkurrenten schon dreifach. Der Rückstand der Birkenfelder auf das rettende Ufer wird größer. Doch Daniel Washington bleibt gelassen. „Wir sind zufrieden über jeden Punkt, den wir holen“, sagt der SCB-Ko-Trainer. „Wir geben die Hoffnung und den Glauben nicht auf, werden weiter hart arbeiten und dann schauen, was dabei rauskommt.“

Am Sonntag geht es für die Birkenfelder zum TSV Langenlonsheim/Laubenheim, der als Elfter noch in Reichweite liegt. „Wir wollen das Positive und den Schwung aus den bisherigen Spielen mitnehmen“, sagt Washington. „Wir versuchen das Maximum herauszuholen.“ Um auch einmal einen Dreier einzufahren, muss seine Mannschaft kaltschnäuziger werden und ihre Chancen besser nutzen.

Seine Tabellenführung muss der SC Idar-Oberstein II beim SV Winterbach verteidigen. Für die beste Auswärtsmannschaft der Liga sollte das eine lösbare Aufgabe sein. Die SG Hoppstädten-Weiersbach hat – bei einem Spiel weniger – die beste Ausgangssituation aller Titelanwärter. Mit einem Sieg beim FCV Merxheim hält sich die SG alle Optionen offen. Auf den ersten Punkt und das erste Tor nach der Winterpause wartet der VfL Weierbach noch. Im Heimspiel gegen die SG Weinsheim, den Vorletzten, sollte die Trendwende möglich sein.

Die Chance, Platz eins zu übernehmen, hat der TuS Mörschied am Mittwoch beim 1:4 in Schmittweiler-Callbach vergeben. Am heutigen Samstag, 16 Uhr, darf sich der TuS bei der SG Alsenztal keinen weiteren Patzer erlauben, will er weiter im Rennen um die Meisterschaft und die Aufstiegsränge bleiben. Die Gastgeber sind allerdings im Aufwind. Zwei Siege stehen nach der Winterpauser zu Buche. ga