Fußball-Bezirksliga-Abstiegsrunde: FC Brücken gewinnt 1:0 - SV Niederwörresbach vergibt Elfmeterchance zum 5:2 und spielt nur 4:4
Bezirksliga-Abstiegsrunde: Conde verschießt erst Elfer und staubt dann zum Sieg ab – SVN statt 5:2 nur 4:4

Symbolbild

Daniel Karmann/dpa

Region Nahe. Der FC Brücken ist mit einem Sieg in die Abstiegsrunde der Bezirksliga gestartet, während der SV Niederwörresbach eine 4:2-Führung nicht über die Ziellinie brachte.

SG Eintracht Bad Kreuznach II – FC Brücken 0:1 (0:0). Ein Chancenverhältnis von 20:2 machte Michael Ding, Co-Trainer des FC Brücken, zu Gunsten von seiner Mannschaft aus. Dass es am Ende dennoch nur zu einem knappen 1:0-Sieg bei der Reserve von Eintracht Bad Kreuznach reichte, lag vor allem daran, dass die Gäste zu fahrlässig mit ihren Möglichkeiten umgingen.

Bereits in der Anfangsviertelstunde hatte der FC zwei gute Chancen, beide Male durch Spielertrainer Eloy Campos, der einmal mit dem Kopf und einmal mit dem Fuß scheiterte. Danach hatte dann erneut Campos die Möglichkeit, sein Team in Führung zu bringen, doch er setzte seinen Kopfball genauso neben das Tor (33.) wie zwei Minuten später Benjamin Huschke. Die Gäste dominierten die Partie, schafften es aber nicht, sich für ihr Engagement zu belohnen. „Der Bad Kreuznacher Keeper hat das phasenweise wirklich überragend gemacht, teilweise haben wir uns aber auch vor dem Tor nicht gut angestellt“, fasste Ding die ersten 45 Minuten zusammen.

Nach der Pause spielte sein Team ähnlich dominant und hatte nach 75 Minuten die beste Chance der Partie. Allerdings scheiterte Kevin Conde mit seinem Foulelfmeter an Eintracht-Schlussmann Romano Tullius. Anschließend kamen auch die Gäste durch Standards zu ihren ersten Einschusschancen – und hätten den Spielverlauf damit auf den Kopf stellen können. Allerdings hatte Brücken in dieser Phase Glück, genau wie beim Siegtreffer fünf Minuten vor dem Ende.

Da scheiterte zunächst Jens Giebel mit seinem Abschluss, ehe Conde seinen verschossenen Elfmeter wieder gutmachte und in allerbester Abstaubermanier zum verdienten, wenn auch glücklichen 1:0 traf. „Das war schon enorm wichtig“, sagte Ding. Dessen Team war ziemlich ersatzgeschwächt angereist, hatte nur zwei Spieler auf der Bank. Allerdings sah der Co-Trainer das nicht als Nachteil, denn auch die Gastgeber waren mit dem letzten Aufgebot an den Start gegangen. „Die Voraussetzungen waren also ganz ähnlich. Wir sind natürlich froh, dass wir den Dreier mitgenommen haben“, hielt Ding fest.

SG Alsenztal – SV Niederwörresbach 4:4 (2:2). Nach dem 4:4 bei der SG Alsenztal war Niederwörresbach Coach Stefan Bank zwiegespalten. Einerseits hatte seine Mannschaft im ersten Spiel der Abstiegsrunde einen ordentlichen Auftritt gezeigt, andererseits hatte sie gerade in den entscheidenden Momenten nicht gut verteidigt und so eine Zwei-Tore-Führung in den letzten zehn Minuten verspielt. Gerade in Halbzeit zwei und nach den Treffern zum 3:2 und 4:2 war der SVN dem Sieg deutlich näher als die Gastgeber. Die beste Chance zur Entscheidung hatte Torjäger Jan Schmidt, der allerdings per Foulelfmeter am Alsenztaler Schlussmann Sven Schenk scheiterte und damit das 5:2 liegen ließ (73.). Auch im Anschluss daran hatte die Bank-Elf gute Möglichkeiten, das Ergebnis höher zu schrauben und die Entscheidung herbeizuführen. „Wir sind vier-, fünfmal allein aufs gegnerische Tor zugelaufen und haben das Ding nicht gemacht“, haderte Bank.

In der Schlussphase sei es seiner Mannschaft dann nicht gelungen, den Fokus auf die Defensivarbeit zu lenken. Stattdessen sei sie gewillt gewesen, das 5:2 zu erzielen und habe das konsequente Verteidigen darüber vergessen. Dem Anschlusstreffer war ein Ballverlust im Mittelfeld vorausgegangen. Die Gastgeber schalteten daraufhin schnell um, kombinierten sich vor das Niederwörresbacher Tor und erzielten zehn Minuten vor dem Ende das 3:4. Auch danach fehlte dem SVN die nötige Konsequenz, um zumindest den Ein-Tor-Vorsprung ins Ziel zu retten: Nach einem Freistoß aus dem Halbfeld fehlte die Zuordnung und so kam die SG noch zum Ausgleich.

Fazit: Am Ende hat das Bank-Team zwei wichtige Zähler liegen gelassen. „Wir wissen jetzt aber auch, dass wir mit den Mannschaften aus dem Kreuznacher Raum mithalten können. Und wir wissen, dass defensiv noch Arbeit auf uns wartet“, sagte Bank. Tore: 1:0 (14.), 1:1 Jonas Fromm (25.), 2:1 (32.), 2:2 Jan Schmidt (43.), 2:3 Andre Weber (58.), 2:4 Kevin Juchem (70.), 3:4 (80.), 4:4 (86.).

Karadeniz Bad Kreuznach – SG Veldenzland 1:4 (1:3). „Wenn wir so auftreten, holen wir in der gesamten Abstiegsrunde keinen Punkt mehr“, ging Karadeniz-Coach Matthias Mahr hart mit seiner Truppe ins Gericht. Fabian Herrmann (18.), Marius Gillmann (25.) und Kevin Schuster (30.) schossen die Gäste früh in Front. Ferhat Senel gelang kurz vor dem Pausenpfiff der Anschlusstreffer (39.). „Wir waren personell arg gebeutelt“, berichtete SG-Spielertrainer Christoph Lawnik. „Deswegen bin ich mit der Leistung noch zufriedener. Wir haben die Nadelstiche gesetzt, und unsere Chancen eiskalt ausgenutzt. Ein großes Kompliment an meine Jungs.“ Lawink selbst besorgte nach einer Stunde mit seinem Tor für die Entscheidung im Salinental. ter/jöz