Tennis Scheidet der Titelverteidiger bei der Australien-Open-Quali aus, ist er "auf jeden Fall" bei den Koblenz Open wieder dabei
Bemelmans: Das ist ein tolles Turnier
Der Belgier Ruben Bemelmans hat die Premiere des ATP Challenger Koblenz Open gewonnen – und es hat ihm so gut gefallen, dass er auch bei der zweiten Auflage vom 14. bis 21. Januar dabei sein will; wenn er denn bei der Qualifikation zu den Australien Open scheitert. Foto: Wolfgang Heil
Wolfgang Heil

Koblenz. 1500 Zuschauer sahen in der Großsporthalle auf dem Oberwerth im Januar dieses Jahres das Einzelfinale der ersten Koblenz Open, einem ATP Challenger Tennisturnier. Und sie sahen, wie der belgische Sunnyboy Ruben Bemelmans gegen Nils Langer mit 6:4, 3:6 und 7:6 (7:0) das Premieren-Endspiel in der Rhein-Mosel-Stadt für sich entschied.

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Vom 14. bis 21. Januar 2018 geht auf dem Oberwerth mit Unterstützung der Rhein-Zeitung die zweite Auflage der Koblenzer Open über die Bühne – und wenn es für Bemelmans schlecht und für den Veranstalter gut läuft, ist der Titelverteidiger erneut in Koblenz dabei. Wenn Bemelmans die Qualifikation bei den Australien Open nicht übersteht, verrät der Belgier, dann ist er in Koblenz „auf jeden Fall“ wieder am Start.

Ruben Bemelmans, Sie sind der erste Champion der Koblenz Open nach Ihrem knappen Finalsieg über Nils Langer. Wie sind Ihre Erinnerungen an die Premierenveranstaltung in Koblenz?

Die Koblenz Open waren ein ganz tolles Turnier. Es war sehr gut organisiert, und die Sporthalle ist für ein Turnier der Größe perfekt geeignet. Der Center Court war wirklich sehr schön angelegt, und es waren viele Zuschauer da. Die Spieler waren alle richtig happy.

Sie haben Ihr Ranking in diesem Jahr stark verbessert. Zwischenzeitlich standen Sie an Position 84, aktuell befinden Sie sich auf dem 114. Rang. In Koblenz waren Sie als Nummer 162 gestartet. Sind sie mit Ihrer Entwicklung zufrieden?

Ich bin sehr zufrieden mit diesem Jahr. Ich habe vielfach unter Beweis gestellt, dass ich das Top-100-Level in mir trage und hatte großartige Erfolge: Wie zum Beispiel in Wimbledon unter die letzten 32 zu kommen, als ich Tommy Haas und Daniil Medvedev schlagen konnte.

Sie sind 29 Jahre alt und schon elf Jahre auf der Tour unterwegs. In welchen Bereichen können Sie sich noch verbessern?

Mein Coach Jonas van Herck und ich arbeiten konsequent daran, mich weiter zu entwickeln. Es sind oftmals nur Kleinigkeiten. Mit 29 Jahren stellst du nicht mehr dein Spiel um, aber Details kannst du immer verändern und verbessern. Das mag ich, denn ich will mein Ranking natürlich verbessern.

Eine Ihrer Stärken ist die Ruhe und Ausgeglichenheit. War das schon immer so, oder gab es den jungen wilden Ruben Bemelmans zum Beispiel als Junior?

Ich war schon immer ruhig und früher dazu noch schüchtern. Als Junior habe ich nicht viel gesprochen. Das hat sich mittlerweile geändert. Auf dem Platz war ich auch immer konzentriert und gehörte nicht zu der Schläger werfenden Generation.

Was gefällt Ihnen am Profileben? Und gibt es etwas, das Ihnen nicht gefällt?

Ich mag das Reisen und jede Woche neue Menschen kennenlernen. Jede Woche zu verlieren, ist hart. Man gewinnt ja meistens nicht mehr als ein bis fünf Turniere im Jahr. Es überwiegen aber auf jeden Fall die positiven Dinge.

Belgien stand im Finale des Davis Cup gegen Frankreich in Lille. Wie war es?

Das war eine großartige Erfahrung, auch wenn ich das Doppel nicht gewinnen konnte. 2:3 zu verlieren, war echt hart. Vor drei Jahren standen wir ja schon mal im Finale, da habe ich gegen Andy Murray verloren. Hoffentlich können wir den Pott mal holen.

Wenn Sie sich nicht für die Australien Open qualifizieren, werden Sie dann nach Koblenz kommen, um Ihren Titel zu verteidigen?

Auf jeden Fall. Aber mal sehen, wie es zunächst in Melbourne läuft.

Was sind Ihre Ziele für das kommende Jahr?

Ich will mein Ranking sukzessive verbessern, dafür muss ich noch konstanter sein als in 2017. Koblenz war mein einziger Titel. Da geht noch mehr.