Hachenburg
Basalt-Meeting: Behindertensportler erzielen in Hachenburg deutschen Rekord

Der für den SSC Koblenz-Karthause startende Leon Schwöbel aus Rennerod stieß die Kugel 17,12 Meter weit. Foto: René Weiss

René Weiss

Hachenburg. Die vierte Auflage des Basalt-Meetings in Hachenburg hatte mit weiteren Leichtathletikterminen im näheren Umkreis zu kämpfen. Die Resonanz blieb hinter den Erwartungen zurück. 24 Vereine hatten 104 Teilnehmer in das "Martin Burbach-Stadion" in Hachenburg entsandt, Sportler mit Behinderung aus den Reihen des TSV Bayer 04 Leverkusen waren ebenfalls am Start.

Hachenburg. Die vierte Auflage des Basalt-Meetings in Hachenburg hatte mit weiteren Leichtathletikterminen im näheren Umkreis zu kämpfen. Die Resonanz blieb hinter den Erwartungen zurück. 24 Vereine hatten 104 Teilnehmer in das „Martin Burbach-Stadion“ in Hachenburg entsandt, Sportler mit Behinderung aus den Reihen des TSV Bayer 04 Leverkusen waren ebenfalls am Start.

Der verantwortliche Abteilungsleiter des TuS Hachenburg, Timo Candrix, zeigte sich dennoch zufrieden: „Mit meinem eingespielten Kampfrichterteam hätten wir durchaus mehr Teilnehmer verkraften können, aber die gezeigten Leistungen stimmten. Gut besetzt war die weibliche Jugend U 18 und das macht Hoffnung auf die nächste Saison. Besonders erfreulich ist, dass die Behindertensportler vom TSV Bayer Leverkusen wieder am Start waren. Sie erzielten mit größter Wahrscheinlichkeit auch einen deutschen Rekord im Weitsprung der Frauen durch Franziska Liebhardt mit 4,52 Metern. Allerdings müssen noch einige Formalitäten erfüllt werden, damit diese Leistung Anerkennung findet.“

Bei den Frauen bestätigte Rebekka Kremer (LG Rhein-Wied) ihre derzeit gute Form mit 12,78 Sekunden im 100-m-Sprint und mit 25,80 Sekunden im 200-m-Lauf. Vom TSV Bayer Leverkusen waren die Behindertensportlerinnen Irmgard Bensusan mit 13,80 Sekunden über 100 Meter aktiv und Franziska Liebhardt sprang 4,52 Meter weit und gewann das Kugelstoßen mit 12,31 Metern. Anna Wehler (LG Westerwald) lieferte eine starke Leistung im Speerwurf ab und gewann mit 47,21 Metern den Wettbewerb der weiblichen Jugend U 20. Bei der weiblichen Jugend U 18 glänzten die einheimischen Kim-Lea Heuzeroth mit 10,74 Metern im Dreisprung und Jessica Müller (beide LG Westerwald) mit 11,38 Metern im Kugelstoßen. Anna Huke (SC Selters) im Trikot der LG Westerwald bestätigte mit 63,14 Sekunden über 400 Meter ihre bisherige Leistung auf dieser Strecke, und Vereinskollegin Laura Kaiser lief gute 28,56 Sekunden über 200 Meter. Bei den Schülerinnen W 15 gab es durch Paula Zollmann (LG Dornburg) in 13,40 Sekunden und durch Lina Reutelsterz in 13,93 Sekunden ein starkes 100-m-Rennen. Doch beide hatten sich offensichtlich in ihren Vorläufen verausgabt, in denen Zollmann 13,18 lief und Reutelsterz 13,75 Sekunden erzielte. In der Klasse der Schülerinnen W 14 bestätigte Sarah Gilles (Spvgg Burgbrohl) mit 1,64 Meter im Hochsprung ihre bisherige Saisonhöhe und erzielte in 45,65 Sekunden eine neue „Hausmarke“ (bisher: 47,31) im 300-m-Lauf. Kim Eidam (TG Camberg) sprintete gute 10,41 Sekunden im 75-m-Lauf der Schülerinnen W 13, und Sophie Schiffmann (LG Westerwald) steigerte sich auf 9,11 Meter im Kugelstoßen. Im Weitsprung musste sich Kim Eidam mit 4,17 Metern um einen Zentimeter Maren Tillmanns (LG Westerwald) mit 4,18 Metern geschlagen geben. Im 75-m-Sprint der Schülerinnen W 13 gab es ein spannendes Duell zwischen Vanessa Rommel und Charlotte Candrix (beide LG Westerwald), dass Rommel in 11,69 Sekunden für sich entschied. Candrix wurde in 11,87 Sekunden Zweite. Bei ihrem Lauferfolg im 2000-m-Lauf lief „Lokalmatadorin“ Chiara Lemle (TuS Hachenburg) gute 8:35,70 Minuten und sicherte sich damit einen Platz in der kommenden Rheinland-Bestenliste.

Bei den Männern zeigten die Behindertensportler vom TSV Bayer Leverkusen Johannes Floors in 11,59 Sekunden im 100-m-Lauf und 22,34 Sekunden über 200 Meter sowie Felix Streng mit 6,56 Metern im Weitsprung ihren Kampfgeist und ihr Können. Robin Graf (USC Mainz) siegte bei den Nicht- Behinderten auf der 200-m-Strecke in 25,79 Sekunden, und Markus Thiel (SC Selters) war in 11,99 Sekunden im 100-m-Sprint erfolgreich. Der Renneroder Leon Schwöbel (SSC Koblenz-Karthause) siegte mit 17,12 Metern im Kugelstoßen der MJ U 20 und warf sich im Speerwurf mit der Weite von 56,33 Metern auf Anhieb in die aktuelle Bestenliste des Leichtathletikverbandes Rheinland dieser Altersklasse.

Bei der männlichen Jugend U 18 beherrschten die Nachwuchsleichtathleten der LG Westerwald das Geschehen. Darius Mann bestätigte mit 11,57 (100 m) und 22,80 Sekunden (200 m) seine aktuell gute Sprintform. Felix Keser sprang nach seinem Erfolg im Mai erneut 1,80 Meter im Hochsprung und Tim Müller kam im Dreisprung mit 10,67 Metern erneut über die 10-Meter-Marke. Vom TSV Leverkusen gab es nach einer Laufzeit von 7:10,05 Minuten im 2000-m-Lauf durch Moritz Raykowski und mit 5,30 Metern im Weitsprung durch Philipp Waßenberg zwei Erfolge für die Behindertensportler. Bei den Schülern M 15 präsentierte sich Joshua Wagner (TuS Montabaur) im Trikot der LG Westerwald in guter Form, denn er gewann den 100-m-Sprint in 12,30 Sekunden, lief die 80 Meter Hürden in 11,93 Sekunden und steigerte zudem sein Saisonergebnis im Speerwurf auf 36,43 Meter. Mit 31,47 Metern wurde Florian Hanz (LG Dornburg) Zweiter im Speerwurf und sicherte sich mit 1,64 Metern den Sieg im Hochsprung. Felix Lang (LC Mengerskirchen) gewann bei den Schülern M 14 in 12,54 Sekunden den 100-m-Sprint vor Tobi-Max Dziuba (LG Westerwald) in 12,74 Sekunden. Im 300-m-Lauf lieferte Dziuba in 45,20 Sekunden eine neue „Hausmarke“ über 300 Meter ab.

Samuel Claudy (LG Wetzlar) war mit starken Leistungen gleich viermal am Start bei den M 13-Schülern. Er sprintete 9,91 Sekunden über 75 Meter, lief 9,65 Sekunden über 60 Meter Hürden, sprang 4,92 Meter weit und warf den Speer auf eine Weite von 36,86 Meter. Aus heimischer Sicht hielt nur David Lemle(TuS Hachenburg) im Trikot der LG Westerwald dagegen, er lief starke 7:10,93 Minuten im 2000-m-Lauf.

Bei den Schülern M 12 war auch Cristiano Kaiser (LG Dornburg) gleich viermal am Start. Er sprintete 11,30 Sekunden über 75 Meter und überwand die 60 Meter Hürden in 10,69 Sekunden. Im Kugelstoßen kam er auf 8,95 Meter und gewann im Speerwurf mit 34,96 Metern. Klaus Wissgott