Frauenfußball SG Andernach vergibt beim 1:2 gegen Hoffenheim II viele Chancen
Bäckermädchen erneut bezwungen
Hier lassen die Andernacher Defensivspielerinnen Maren Weingarz (links) und Kapitänin Magdalena Schumacher (rechts) die TSG-Sturmspitze Annika Eberhardt – Top-Torjägerin der Vorsaison - nicht zur Entfaltung kommen, am Ende behielt Hoffenheim aber dennoch etwas glücklich die Oberhand. Foto: Andreas Walz
Andreas Walz

Andernach. Die Zweitliga-Fußballerinnen von Aufsteiger SG 99 Andernach warten weiter auf den ersten Punktgewinn. Am zweiten Spieltag verloren die Bäckermädchen ihre Heimpremiere gegen die TSG 1899 Hoffenheim II mit 1:2 (1:1) nach dem 0:1 zum Auftakt bei der zweiten Mannschaft des FC Bayern München.

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Wieder hielten die Andernacherinnen gegen einen Titelanwärter gut mit, aber erneut stand am Ende eine Niederlage in der Bilanz.

„Gegen einen solch renommierten Gegner wollten wir kompakt stehen und dann mal schauen, was durch schnelles Umschaltspiel nach vorne so möglich ist“, erklärte Teamchef Kappy Stümper seinen Matchplan. Der ging in der ersten Halbzeit auf, wie auch Hoffenheims Trainer Siegfried Becker anerkannte. Becker gratulierte den Andernachern für ihre Leistung im ersten Durchgang und räumte ein, dass das Spiel bei besserer Chancenverwertung der Gastgeberinnen auch ganz anders hätte laufen können.

Vor allem Antonia Hornberg auf der rechten Seite der SG 99 war ein Aktivposten im Offensivspiel und erarbeitete sich in den ersten 40 Minuten zwei erstklassige Chancen. Zunächst nutzte sie einen Fehler der TSG-Abwehr aus und setzte den Ball in Bedrängnis aus 15 Metern links am Tor vorbei (12.), 28 Minuten später erlief sie einen Pass durch die Schnittstelle der Abwehr, fand aber diesmal in TSG-Torhüterin Ann-Kathrin Dilfer ihre Meisterin.

Zu diesem Zeitpunkt stand es bereits 1:1, nachdem Spielertrainerin Isabelle Stümper einen hohen Ball erlaufen und per Heber das erste Bundesligator der SG 99 markiert hatte (15.). Die Führung hatte aber nur eine Viertelstunde Bestand, dann ließ ein Distanzschuss von Jana Beuschlein die Gäste jubeln, bei dem Torhüterin Katrin Günther keine souveräne Figur machte (31.).

Nach der Pause änderte sich das Bild. Die Hoffenheimer übernahmen nun die Spielkontrolle, ohne wirklich gefährlich zu werden. Die SG 99 musste auf die verletzte Antonia Hornberg verzichten, was den Offensivdrang deutlich bremste. Ebenfalls verletzt passen musste ab der 64. Minute Torhüterin Günther, die zuvor einen hohen Ball abprallen ließ und im zweiten Rettungsversuch mit einer Gegenspielerin zusammenprallte. TSG-Akteurin Franziska Harsch nutzte diese Szene zum 1:2-Führungstreffer, anschließend musste Torfrau Günther mit Schulterproblemen ausgewechselt werden.

Von da an verflachte die Partie immer mehr, auf dem durch einen starken Platzregen aufgeweichten Rasen bekamen die immerhin 325 Zuschauer nun mehr Kampf und Krampf als spielerische Klasse geboten. Zwar warfen die Bäckermädchen alles nach vorn, am Ende reichte es aber nicht mehr zum Ausgleich.

„Ich bin mit unserer Leistung heute zufrieden, aber mir wäre es natürlich lieber, wenn wir gepunktet hätten. Unsere erste Halbzeit war überragend, darauf können wir aufbauen“, gab sich Kappy Stümper trotz der neuerlichen Niederlage optimistisch.

SG 99 Andernach: Günther (64. König) – Langenfeld, Schumacher, Zimmermann, Weingarz – Asteroth, Umbach – Hornberg (55. Sternitzke, Isabelle Stümper, Krumscheid – Jasmin Stümper.

Von unserer Mitarbeiterin Sabrina Kreuter