„Von der individuellen Stärke her ist der Kader etwas schwächer einzuschätzen als im Vorjahr. Wir haben sehr gute Spielerinnen mit viel Potenzial, das aber noch nicht regelmäßig genug abgerufen wird“, erklärt Trainerin Denis Blumenroth die personelle Sachlage. „Spielerinnen wie Chiara Bücher, Hanna Kray und Berna Tokmak sind weg und nicht einfach zu ersetzen. Das muss im Kollektiv geschehen“, sagt die Trainerin. In der Vorbereitung wurde entsprechend viel gearbeitet. Vier Tests und ein Trainingslager standen auf dem Programm.
„Die Rahmenbedingungen, was das Organisatorische angeht, waren nicht so einfach. Die Mädels haben aber toll mitgezogen. Gern hätten wir auch noch einmal gegen eine etwas schwächere Mannschaft gespielt, das war aber nicht mehr möglich“, bedauert Blumenroth. So steht als Generalprobe ein 0:5 gegen Eintracht Frankfurt zu Buche.
„Dem darf man nicht zu viel Bedeutung beimessen. Frankfurt ist durch die Zusammenlegung mit dem 1. FFC richtig stark und gespickt mit einigen Nationalspielerinnen. Die zweite Hälfte, die wir 0:0 gespielt haben, war schon ganz gut“, so Blumenroth.
Zuvor hatte es ein 1:2 gegen die TSG Hoffenheim gegeben. Vom Ligarivalen Bayer Leverkusen trennte man sich torlos. Die U 16 der SGS Essen wurde mit 3:0 bezwungen. „Leverkusen zählt in dieser Spielzeit bestimmt zu den Top drei. Das 0:0 war etwas schmeichelhaft, aber insgesamt war die Leistung okay“, meint Blumenroth.
Die Bundesliga West/Südwest wurde in dieser Spielzeit um zwei Teams aufgestockt. Neu sind der TuS Issel und der Dorstener Stadteilverein SSV Rhade, bei dem die Kurstädterinnen gleich zum Auftakt zu Gast sind. Ganz oben erwartet Blumenroth die Teams aus Essen, Gütersloh und Leverkusen.
„Dahinter wird es ganz interessant. Bei mehreren Teams kann es das Mittelfeld werden oder auch Kampf um den Klassenverbleib. Es ist schwer einzuschätzen. Platz sechs bis acht würde ich wohl sofort unterschreiben.“ Den SC 13 erwartet ein straffes Programm. Exakt in drei Monaten kommt es bereits zum Rückrundenauftakt gegen Rhade. „Gerade in den ersten fünf Spielen müssen wir punkten, um etwas entspannter in anstrengende Wochen gehen zu können“, weiß Blumenroth.Lutz Klattenberg