Fußball-A-Klasse: Coach von Hoppstädten II hat schon aufgehört - Nohens Übungsleiter bleibt bis zum ende der Saison
Alexander Wirt und Michael Rodenbusch beenden Trainerjobs – Hoppstädten-II-Coach hat schon aufgehört
Alexander Wirt hat beim TuS Hoppstädten II aufgehört. Der Verein ist auf der Suche nach einem Nachfolger. Foto: TuS Hoppstädten
TuS Hoppstädten

Kreis Birkenfeld. Auf Trainersuche sind zwei A-Klasse-Mannschaften aus dem Fußballkreis Birkenfeld. Doch während der SV Nohen erst zur neuen Saison einen anderen Coach braucht, benötigte der TuS Hoppstädten II sofort einen neuen Übungsleiter.

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Michael Rodenbusch leitet den SV Nohen seit sechs Jahren an, am Ende der laufenden Spielzeit endet die „Turbo“-Ära beim Hallenfußball-Kreismeister von 2019. Alexander Wirt ist dagegen erst seit Beginn dieser Saison Coach des TuS Hoppstädten II gewesen. Nach nur einem halben Jahr war Schluss, und der TuS ist auf der Suche nach einer Trainerlösung.

Die „Turbo-Ära“ endet

Michael „Turbo“ Rodenbusch fährt als Trainer bekanntlich gerade zweigleisig. Neben seinem Engagement beim SV Nohen ist er zusammen mit Christian Schwinn auch Coach der A-Junioren des SC Idar-Oberstein. „Ich mache das gerne, aber gefühlt bin ich rund um die Uhr unterwegs. Es war an der Zeit, nur noch eine Aufgabe zu machen“, erklärt Rodenbusch und bestätigt, dass er zum Ende der Saison beim SV Nohen aufhören und nur noch die Idarer A-Jugend trainieren wird. In die Fahndung nach seinem Nachfolger ist Rodenbusch eingebunden. „Die Trainerstelle beim SV soll ja keine Baustelle bleiben, mir liegt der Verein sehr am Herzen“, erklärt er und ergänzt: „Wir sind am Suchen, haben aber noch nichts klar gemacht.“

Sechs Jahre wird Rodenbusch den SV Nohen am Ende dieser Saison gecoacht haben. 2017 führte er den Verein als Meister der B-Klasse Birkenfeld West in die A-Klasse, wo er mit dem Verein 2018 auf Anhieb Zweiter wurde und erst in den Aufstiegsspielen gegen die SG Guldenbachtal am Sprung in die Bezirksliga scheiterte. Den größten Erfolg dieser „Turbo“-Ära feierten die Nohener im Januar 2019, als sie im Finale der Hallenfußball-Kreismeisterschaft den VfR Baumholder mit 3:2 bezwangen und den Titel holten. Aktuell ist der SV Nohen in der A-Klasse stark abstiegsgefährdet. In die Abstiegsrunde startet der Verein als Drittletzter mit vier Punkten Rückstand auf den FC Hennweiler, die Spvgg Fischbach und die SG Idarwald. „Unser Ziel ist es, den Abstieg zu vermeiden, dafür gebe ich natürlich noch einmal alles“, sagt Rodenbusch.

Berufliche Gründe: Wirt hört auf

Noch schwieriger, wenn nicht gar aussichtslos, ist die Mission Klassenverbleib für den TuS Hoppstädten II. Die Landesliga-Reserve geht als Vorletzter mit vier Zählern in die Abstiegsrunde, und damit mit zwei Punkten weniger als der SV Nohen. Noch ist freilich unklar, wer die Mannschaft an den Wochenenden in der Abstiegsrunde verantwortlich betreuen soll, denn der bisherige Trainer Alexander Wirt hat aufgehört. „Er musste aus beruflichen Gründen sofort aussteigen“, bestätigt Hans-Jürgen München, der Fußball-Abteilungsleiter des TuS Hoppstädten.

Einen Nachfolger sucht der Verein noch, wobei es wohl eher um jemanden geht, der bei den Spielen die Verantwortung trägt. Im Training sind die Spieler der ersten und zweiten Mannschaft meist beisammen und werden von Landesliga-Coach Timo Hinsberger angeleitet.

Dass der TuS Hoppstädten mit seinen beiden Mannschaften in den Tabellenkellern ihrer Ligen steht, wundert München nicht und verweist auf die schwierige Personallage. Er sagt: „Eigentlich spielen beide Mannschaften eine Liga zu hoch.“ Gerade in der A-Klasse führe das dazu, dass die Spieler einem Anspruchsdenken ausgesetzt seien, das sie gar nicht erfüllen könnten.

Gerüchten, nach denen der TuS Hoppstädten eine Abmeldung der zweiten Mannschaft in Erwägung ziehe, tritt München allerdings energisch entgegen. „Bisher haben wir es ja auch personell immer noch hingekriegt und praktisch keine AH-Spieler einsetzen müssen“, sagt er, wohl wissend, dass die aktuell dünne Personaldecke perspektivisch Schwierigkeiten bringen wird, zwei Teams zu bestücken. Trotzdem stellt München klar: „Wir werden ganz sicher keine zweite Mannschaft abmelden. Es bliebe ja zum Beispiel noch die Option eines Neunerteams in der C-Klasse.“ Doch das sei sozusagen die „Ultima Ratio“, der allerletzte Ausweg. München betont, dass der Verein zunächst einmal alles versuchen werde, um nächste Saison zwei Elfermannschaften an den Start zu bringen.

Von unserem Redakteur Sascha Nicolay