Auch in der 15. Saison der GT3-Serie geht es an sieben Rennwochenenden in zwei 60-minütigen Rennen um den Titel im Championat. Der Saisonauftakt am Samstag sah 27 Fahrzeuge am Start auf dem 3,696 Kilometer langen Kurs. Einen optimalen Start erwischte dabei die Niederdreisbacher Mannschaft von Montaplast by Land-Motorsport um Wolfgang und Christian Land. Bereits im ersten Qualifying überzeugte das Land-Duo Ricardo Feller (Schweiz) und Christopher Mies (Düsseldorf) im Audi R8 LMS GT3 mit Position drei und sicherte sich eine sehr gute Ausgangsposition für den ersten Masters-Durchgang am Samstag. Auch im Rennen knüpfte das Duo an die Trainingsleistung an und sicherte sich nach einer fehlerfreien Leistung beider Fahrer mit Position drei das erste Podium der neuen Saison.
Ihre Teamkollegen im Renner mit der Nummer 28, Christopher Haase (Kulmbach) und Luca-Sandro Trefz (Wüstenrot), erwischten hingegen einen grauenhaften Start in die neue Saison. Mit dem im gelben Mamba-Design gehaltenen Audi musste der 19-jährige Youngster „Luci“ Trefz von der letzten Position im Feld ins Rennen. Auch Routinier Christopher Haase konnte in der zweiten Rennhälfte keine großen Akzente mehr setzen und so blieb die „Mamba“ mit Rang 24 ohne Biss.
Am Sonntag lief es für Christopher Mies bei der Startplatzjagd für das zweite Rennen nicht ganz so gut. Von Startposition 15 lieferten aber sowohl Mies als auch im zweiten Abschnitt der junge Schweizer Feller ein bestechendes Regenrennen. Als absolut richtig erwies sich hierbei die Entscheidung des Teams, den Fahrerwechsel gleichzeitig zum Wechsel auf profillose Slick-Reifen zu nutzen. Somit konnte sich das Duo Mies/Feller auch im zweiten Saisondurchgang mit Rang 5 wertvolle Meisterschaftszähler sichern. Für die zweite Land-Mannschaft ging es am Sonntag von Position 21 bis auf Rang 13, und somit zumindest in die Punkteränge nach vorne.
Luca Stolz, mit Partner Maro Engel (Monaco) im Mercedes-AMG GT3 mit der Nummer 22 unterwegs, musste die fünfte Startposition für das Samstagsrennen aufgrund einer Strafe mit Startplatz acht tauschen, bereits vor dem ersten Start das Jahres zumindest ein Ärgernis. In der ersten Rennhälfte konnte der Brachbacher zwar einige Positionen zurückgewinnen und das Auto auf Rang fünf an Partner Engel übergeben, aber der Zug nach vorne war für das Duo bereits zur Rennhälfte abgefahren. Mit Rang 5 sicherte Maro Engel der Mannschaft jedoch wichtige Meisterschaftspunkte. Im zweiten Rennen am Sonntag ging das Feld der Supersportwagen in strömendem Regen auf die einstündige Reise. Engel, der diesmal den ersten Rennabschnitt absolvierte, ging von Position zwei aus der ersten Reihe ins Rennen. Nach einer turbulenten Startrunde mit zwei größeren Unfällen und einer Safety-Car-Phase erkämpfte sich Engel schnell die Spitzenposition und baute diese kontinuierlich aus.
Bei abtrocknender Strecke ging Luca Stolz zwar nach dem Fahrerwechsel als Führender zurück in die zweite Rennhälfte, aber im Gegensatz zu vielen anderen Teams blieb die Toksport-Mannschaft auf Regenreifen. Diese Entscheidung sollte sich im letzen Rennviertel als falsch erweisen. Chancenlos musste der Brachbacher einen Kontrahenten nach dem anderen ziehen lassen und rettete sich schließlich auf Position sieben ins Ziel. „Unsere Entscheidung, auf Regenreifen zu bleiben, war definitiv falsch“, resümierte der 25-Jährige nach dem Rennen. „Aber wir haben diese Entscheidung getroffen und müssen damit leben. Als Team gewinnst du zusammen und als Team verlierst du zusammen, heute haben wir leider einen möglichen Sieg verloren. Wir haben aber auch bewiesen, dass wir den Speed für einen Sieg haben und schauen jetzt auf das nächste Rennen“.
Runde zwei in der Liga der Supersportwagen findet vom 11. bis 13. Juni auf dem Red-Bull-Ring in der österreichischen Steiermark statt. jogi