Regionalsport Mitte - Klasse 1 - Kreisligen Hunrück/Mosel
A-Klasse: Monolog in Sohren, Weckmann lässt Dampf ab

Ein starker Freistoß von Oberwesels Spielertrainer Patrik Welches - doch Cochems Torwart Tim Scherrer wird den Ball aus dem Winkel fischen. Scherrers Mitspielern (von links) Jens Fiedermann, Kilian Ritter, Pascal Coche, Pascal Desoye, Marc Gilles, Tim Scheuer und Kapitän Andre Reichertz bleibt in dieser Szene nur die Statistenrolle - genau wie Oberwesels Stürmer Mario Herberich (Dritter von rechts), der nach 86 Minuten zum Tor des Tages traf. Foto: V Schmidt

Verena Schmidt

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Kreisliga A Hunsrück/Mosel – Am 23. Spieltag der Fußball-Kreisliga A Hunsrück/ Mosel hat der Tabellenzweite Unzenberg spielfrei. Das Titelrennen im Kreisoberhaus ist ähnlich spannend wie der Abstiegskampf. Momentan müssten vier Mannschaften in die B-Klasse absteigen, der beste Absteiger bekäme noch die Relegationschance.

TSV Emmelshausen II – SV Oberwesel. Mit einem 1:0 über Cochem startete Oberwesel ins Jahr 2012. Dank zweier Nachholspiele könnte der SVO aus eigener Kraft Tabellenführer werden. Vorher steht die Hürde in Emmelshausen an. Gegen den SVO will Emmelshausens Spielertrainer Reyad David genau wie beim 2:1 gegen Niederburg Punkte: „Spielerisch sind wir besser, aber Oberwesel steht kompakter. Das ist der Unterschied und deshalb stehen sie oben.“

SG Masburg/Düngenheim/Urmersbach – SG Sohren/Niedersohren/Büchenbeuren. Nach einer spielfreien Woche greift Masburg wieder ins Geschehen ein und das gegen den strauchelnden Tabellenführer. „Sohren will den Fehlstart bestimmt ausbügeln. Mir wäre es lieber, wenn sie gewonnen hätten. Die Ergebnisse haben aber gezeigt, dass alles möglich ist in der Liga“, schöpft Masburgs Spielertrainer Josef Ivanovic Hoffnung. Sein Einsatz ist fraglich, Helge Möhring wird fehlen. Im Abstiegskampf sieht er zwei Hauptkonkurrenten: „Bremm und Biebertal, die anderen sind wohl zu stark, um unten reinzurutschen.“ Bei Sohren gab es nach dem 3:3 gegen Vordereifel verstärkten Redebedarf: „Es gab aber nur eine Rede – und die war von mir. Ich habe der Mannschaft mal richtig die Meinung gesagt“, ließ Sohrens Coach Ulli Weckmann Dampf ab. Warum seine Mannschaft die 3:0-Führung verspielte, kann er immer noch nicht sagen. In der Eifel will er endlich wieder gewinnen: „Ab jetzt gibt es keine leichten Gegner mehr, ich erwarte eine Reaktion auf die zweite Halbzeit.“ Personelle Konsequenzen wird es wohl nicht geben.

SG Vordereifel – SG Müden/Moselkern. Vordereifel punktete gegen Spitzenreiter Sohren und den Tabellenzweiten Unzenberg, im Eifel-Mosel-Derby will Coach Lothar Schenk den ersten Dreier 2012: „Wir wollen uns nicht auf den zwei positiven Ergebnissen ausruhen. Die Punkte waren zwar nicht eingeplant, werden aber bei einem weiteren Sieg richtig wertvoll.“ Im Hinspiel drehte Vordereifel einen 1:3-Rückstand in ein 4:3 um. Peter Hoffmann und Matthias Tutas kamen nach ihren Kreuzbandrissen zuletzt zu Kurzeinsätzen, dazu sind Jochen Krämer und Daniel Göbel wieder dabei. Anders die Lage in Müden: Dreimal dieselbe Startformation errang zuletzt acht Punkte in vier Spielen, die erfolgreiche Formation wird in der Eifel zwangsläufig gesprengt. Martin Ibald und Christian Theobald fehlen aus privaten Gründen, Martin Zacharias ist angeschlagen, Benni Schnorpfeil riss sich das Außenband im Knie an und Jens Thönnes plagt eine Gehirnerschütterung.

TuS Kirchberg – SG Unterkülztal. Der zweite Saisonsieg gelang Unterkülztal gegen Bremm, die Stimmung verbesserte es nicht beim Tabellenschlusslicht. „Wir haben immer eine gute Stimmung“, sagt SGU-Spielertrainer Tobias Kehrein. Ihn plagen aber auch vor dem Spiel in Kirchberg Personalsorgen: Kapitän Simon Martin-Schröder wird mit Kreuzbandriss nicht mehr spielen in dieser Saison, Andreas Klein fehlt beruflich die restlichen Partien. Alex Schmitt, Andreas Kilb, Marcel und Andy Rexin sind noch angeschlagen. Besser sieht es in Kirchberg aus: Peter Diel und Sebastian Görres sind wieder mit dabei. Das Hinspiel endete 1:1, was TuS-Trainer Peter Aßmann immer noch ärgert: „Diese Schmach haben wir gutzumachen. Wir wollen einen klaren Sieg, da gibt es kein Vertun. Es interessiert mich auch nicht, dass Unterkülztal gewonnen hat. Das Chillen ist jetzt vorbei, jetzt wollen wir wieder gewinnen. Das will ich sehen von der Mannschaft, sonst haben sie ein Problem mit mir“, sagt Aßmann.

SV Niederburg – SG Bremm. Für Bremm wird die Situation im Abstiegskampf immer prekärer. Nicht mal bei Schlusslicht Unterkülztal gab es Zählbares, Bremm bleibt das schlechteste Team in der Rückrunde und ohne Punkte in 2012. Niederburg hingegen verlor zum ersten Mal im neuen Jahr (1:2 in Emmelshausen), was SV-Übungsleiter Andreas Auler ärgerte: „Einige Leistungsträger bringen nicht das, was sie bringen können.“ Gegen Bremm sieht er ein kleines Endspiel um den Klassenerhalt: „Wenn wir das gewinnen, sind wir fast durch, es ist wie ein Pokalendspiel.“ Bremm kann er gut einschätzen: „Sie haben gegen Unterkülztal verloren, werden auf Wiedergutmachung aus sein. Auswärts haben sie nur fünf Punkte geholt, bekommen aber immer viele Elfmeter. Warum sie die alle bekommen, darüber muss ich mich noch informieren.“

SG Cochem/Klotten – Spvgg Biebertal. Für die Gäste geht es wohl um mehr als für die Moselaner. Zwar könnten die Cochemer den Rückstand aufs rettende Ufer bei einem Sieg auf sieben Zähler verkürzen, trotzdem würden wohl eher nur theoretische Chancen auf den Klassenerhalt bleiben. Cochem hat alle Mann an Bord – genau wie Biebertal. Die Spvgg schwebt ebenfalls in Abstiegsgefahr, Cochem wird die Elf von Mario Esser wohl nicht unterschätzen. Esser sagt dazu: „Warnendes Beispiel ist unser SG-Partner in spe Unterkülztal. Daran sieht man, was die abgeschlagenen Mannschaften zu Leisten im Stande sind.“ Aus der Niederlage gegen Ehrbachtal zog Esser auch Positives: „Wir haben uns genug Chancen erspielt, die Leistung war in Ordnung. Wir wollen wieder mit Wille und Herzblut spielen.“

SG Ehrbachtal/Ney – SG Boppard/Bad Salzig. Ehrbachtal gelang zuletzt ein 2:0-Sieg in Biebern, die SGE bleibt als Tabellenfünfter aber weiter weg von der Spitze. „Auf der kämpferischen Leistung können wir aufbauen, wir wollen unsere ganz gute Heimbilanz weiter ausbauen“, meint Ehrbachtals Coach Stephan Pohlers. Ihm stehen Alex Bauer und Torsten Gillmann wieder zur Verfügung. Vielleicht nimmt auch Daniel Mayer auf der Bank Platz. Ricardo dos Reis Claudio wird allerdings weiterhin fehlen. Das Hinspiel endete mit 5:1 deutlich für Ehrbachtal. Die Gäste waren nach der Winterpause erst ein Mal im Einsatz, das allerdings sehr erfolgreich. Mit 8:0 fegte Boppard Vordereifel vom Platz. sto