Regionalsport Mitte - Klasse 1 - Kreisligen Hunrück/Mosel
A-Klasse: Kirchberg stürmt im Hit an die Spitze

Benjamin Reiner (in Blau) traf zwar für die Karbacher Reserve zum 1:1, doch der Gast TuS Kirchberg (von links mit Florian Daum und Gerit Rutz) hatte gleich zwei Antworten in der zweiten Halbzeit parat und gewann das Spitzenspiel auf dem Quintinsberg mit 3:1. Kirchberg übernahm von Karbach II die Tabellenführung und hat nun einen Zähler Vorsprung. Foto: B&P Schmitt

B&P Schmitt

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Kreisliga A Hunsrück/Mosel – Mit dem sechsten Spieltag hat die Fußball-Kreisliga A Hunsrück/Mosel einen neuen Tabellenführer – und der kommt aus Kirchberg. Der TuS setzte sich auswärts beim bisherigen Spitzenreiter Karbach II durch. Die SG Vordereifel und der Aufsteiger der SG Urbar sicherten sich die ersten Saisonsiege. Am Tabellenende bleibt die SG Boppard.

SG Boppard/Bad Salzig – SV Oberwesel 0:3 (0:1). Mit dem zweiten Saisonsieg wahrt sich Oberwesel die Chance, im Nachholspiel gegen Niederburg (3. Oktober) zur Spitzengruppe aufzuschließen, während sich in Boppard mit nur einem Punkt aus sechs Spielen die Krise weiter verschärft. „Wir waren die klar bessere Mannschaft, sind mit dem Druck besser umgegangen als Boppard. Wir hatten mehr Spielanteile und mehr spielerische Möglichkeiten“, fand Oberwesels Spielertrainer Christoph Braun zufrieden. Beide Mannschaften mussten kurzfristig wichtige Spieler ersetzen. Bei Boppard fehlte Mike Biller, bei den Gästen Chris Ströter. Am Spiel selbst hatte Boppards Trainer Gerrie Schoonewille nur wenig auszusetzen: „Wir haben in der ersten Halbzeit die Partie bestimmt, Oberwesel macht das Tor, als sie wenige Male vor unserem Tor standen. Nach dem 2:0 war die Moral mit zehn Mann nicht mehr zu 100 Prozent da. Der Mannschaft kann ich keinen Vorwurf machen, es war wieder eine Steigerung zu sehen, aber wir müssen endlich mal wieder ein Tor machen.“ Auch Schoonewille selbst zeigte Einsatz, er wurde wegen lautstarken Reklamierens hinter die Bande verwiesen.

SG Sohren/Niedersohren/Büchenbeuren – SG Soonwald/Simmern 2:1 (1:1). Ein spätes Tor von Johann Brecht sicherte Sohren den Sieg über Soonwald und Platz zwei in der Tabelle. Dabei hielten die Gäste insbesondere in der ersten Halbzeit gut mit, laut Soonwalds Spielertrainer Jan Wächter wäre ein Punkt durchaus verdient gewesen: „Wir hatten auch noch Chancen. Sohren hat den Ball zwar ganz gut laufen lassen, war aber zu verspielt. Unser Torwart musste nicht so oft extrem eingreifen.“ Das sah sein Kollege Ulli Weckmann auf der anderen Seite ein wenig anders: „Soonwald hat sich darauf beschränkt, das 1:1 zu verteidigen. In der zweiten Halbzeit war es ein Spiel in einer Hälfte, wir hatten viel mehr Spielanteile und deshalb auch verdient gewonnen.“

SG Vordereifel – SSV Ellenz-Poltersdorf 4:1 (2:0). Erster Sieg für die SG Vordereifel, die sich mit dem Dreier gegen einen direkten Konkurrenten Luft im Tabellenkeller verschaffte. Der Sieg für die Gastgeber ging voll in Ordnung, was auch SSV-Übungsleiter Ralf Oster anerkennen musste: „Das war die schlechteste Saisonleistung von uns. Wir haben nie ins Spiel gefunden und am Anfang den Kampf nicht angenommen.“ Auf der anderen Seite konnte Coach Lothar Schenk bis auf Algin Williams auf alle Akteure zurückgreifen und war erleichtert nach dem ersten Saisonsieg: „Wir waren von Beginn an spielbestimmend, hatten eine Vielzahl von Torchancen.“

SG Urbar/Biebernheim/Perscheid – TSV Emmelshausen II 2:0 (0:0). Der Aufsteiger Urbar feierte den ersten Saisonsieg und setzte sich etwas vom Tabellenende ab. Gegen die TSV-Reserve sahen die Zuschauer ein Spiel mit vielen Torchancen, das hin und her ging. „Zur Halbzeit hätte es auch 5:4 stehen können, beide Mannschaften haben viele Fehler gemacht. Mit der Leistung der Mannschaft bin ich zufrieden, mit der Chancenverwertung nicht. Da wir etwas mehr Chancen hatten, geht der Sieg in Ordnung“, sagte Urbars Trainer Gernot Ruof.

SG Ehrbachtal Ney – SG Moselkern/Müden 4:1 (3:1). Erneut tat sich Moselkern in numerischer Überzahl schwer. Über eine Halbzeit lang durften die Gäste mit einem Mann mehr spielen, genutzt hat es ihnen nichts. Die frühe Führung glichen sie schnell aus, nach der Roten Karte für Vadim Scheiermann schlugen die Agirdogan-Brüder Güner und Hanifi kurz vor der Pause per Doppelpack für Ehrbachtal zu. Keine glückliche Figur machte dabei Moselkerns Keeper Fabian Beckenkamp. „Mit einem Mann weniger haben wir das Spiel kontrolliert und richtig zugelegt“, meinte Ehrbachtals Coach Stephan Pohlers. Auf der Gegenseite war Gäste-Spielertrainer Martin Zacharias sehr geknickt: „Ehrbachtal hat kein einziges Tor rausgespielt. Nach der Roten Karte spricht alles für uns, wir waren gut im Spiel, aber wir können einfach nicht gegen zehn Mann spielen.“

SV Niederburg – SG Bremm 6:1 (1:0). Niederburg bleibt in der Erfolgsspur und mit zehn Punkten auf Platz vier der Tabelle. Dabei spielten auch die Gäste von der Mosel lange Zeit gut mit, die nun aber mit nur drei Punkten Vorletzter sind. „In der ersten Halbzeit hatte Bremm auch gute Chancen, das 2:0 war die Entscheidung. Trotzdem ist der Sieg zu hoch ausgefallen, wir mussten lange kämpfen“, gab Niederburgs Trainer Andreas Auler zu. Bremms Spielertrainer Ramazan Önüt, der sein Comeback in der Startelf gab, war richtig in Rage. Und das nicht wegen der dritten Saisonniederlage: „Das ist doch nicht normal in Niederburg. Ich kann nichts über das Spiel erzählen, das was da von außen passiert, hat mit Fußball nichts zu tun. Wir bedanken uns auch noch mal für die Spielverlegung“, legte Önüt nach. Zur Erklärung: Bremm wollte das Spiel verlegen, Niederburg nicht.

FC Karbach II – TuS Kirchberg 1:3 (1:1). Kirchberg krönte sich in Karbach beim bisherigen Tabellenführer zum neuen Spitzenreiter und das nach Ansicht von Gästecoach Peter Aßmann auch vollkommen zurecht: „Karbach hatte einige Spieler aus dem Kader der ersten Mannschaft dabei, dementsprechend war das Tempo sehr hoch. Meine Jungs haben das aber gut angenommen, wir hatten ein großes Chancenplus und der Sieg geht auch in der Höhe in Ordnung“, war Aßmann glücklich. Dass seine Mannschaft den Sieg nicht verdient hatte, musste auch Karbachs Trainer Torsten Strieder anerkennen, ein Unentschieden wäre aus seiner Sicht aber durchaus drin gewesen: „Es waren Chancen auf beiden Seiten da. Kirchberg war einen Tick zielstrebiger und gieriger. Wir haben zu viele Fehler gemacht, bis auf einen Spieler haben aber alle alles gegeben.“ Am Ende stand für den Aufsteiger die erste Saisonniederlage zu Buche. Erfreulich trotz der Niederlage bei den Gastgebern, dass Sven Schindel nach einjähriger Verletzungspause wieder mit dabei war. sto