Regionalsport Mitte - Klasse 1 - Kreisligen Hunrück/Mosel
A-Klasse-Hit: Sohrens Weckmann lacht über Karbachs "Probleme"

Drei Spieler, ein Ziel: Nichtabstieg. Das dürfte allerdings für die schwarz gekleideten Moselkerner (von links) Jochen Möntenich und Stefan Schlüter leichter werden als für Boppards Andreas Zeiler. Foto: Alfons Benz

Alfons Benz

Kein Teaser vorhanden

Kreisliga A Hunsrück/Mosel – Der Hit des 15. Spieltags in der Fußball-Kreisliga A Hunsrück/Mosel findet definitiv in Sohren statt. Um 14.30 Uhr empfängt der Tabellenzweite aus Sohren den Spitzenreiter FC Karbach II. Eine halbe Stunde später werden die restlichen Partien angepfiffen, darunter das wichtige Eifel-Mosel-Derby zwischen Vordereifel und Moselkern.

SG Sohren/Niedersohren/Büchenbeuren – FC Karbach II. Vergangenen Sonntag rückte Sohren nach dem 4:0-Sieg in Urbar bis auf einen Punkt an die FCK-Reserve heran. Die patzte beim 2:2 gegen Vordereifel, ist aber trotzdem noch Tabellenerster. An das Hinspiel hat Sohren um Trainer Ulli Weckmann keine guten Erinnerungen: „Die späte Niederlage haben wir nicht vergessen, da haben wir etwas gutzumachen. Wir wollen zu Hause überzeugen und die guten Leistungen aus den letzten Wochen bestätigen.“ Angelo Mirenda ist wieder mit dabei und auch Alex Schleicher ist nach einjähriger Verletzungspause wieder im Training. Vor der Partie kann Weckmann die Aussagen seines Karbacher Kollegen Torsten Strieder nicht ganz nachvollziehen. Strieder merkte jüngst an, dass der Spielfluss seiner zweiten Mannschaft durch die Rheinlandliga-Akteure leide. „Da muss ich leider drüber lachen. Das Problem hätten 13 andere Trainer in dieser Klasse gerne, wenn ich mal eben vier Rheinlandliga-Spieler aus dem Ärmel schütteln könnte.“ Strieder entgegnet: „Ich habe mich nicht darüber beklagt. Es ist ein Luxusproblem, aber die Attraktivität und der Spielfluss leiden darunter. Wir üben im Training etwas ein und die anderen Spieler wissen es dann sonntags nicht. Das kann keiner abstreiten.“ Für das direkte Duell stapelt Strieder nach der schwachen Vorstellung gegen Vordereifel ganz tief: „Sohren ist haushoher Favorit, der Aufstieg geht nur über sie. Wenn wir uns so präsentieren mit dem Auftreten, dem Willen, der Körpersprache und dem Zweikampfverhalten von letzter Woche, brauchen wir gar nicht erst hinfahren.“ Eins wollte Weckmann am Ende noch versprechen: „Ich kann Garantie dafür geben: Meine Jungs sind richtig heiß.“

SG Vordereifel – SG Moselkern/Müden. Vordereifel mit 14 und Moselkern mit 15 Punkten stehen beide im Abstiegskampf, für beide geht es im Derby um wichtige Punkte und beide Mannschaften feierten vergangenes Wochenende ein Erfolgserlebnis. Vordereifel nahm überraschend einen Punkt aus Karbach mit: „Der Punkt war nicht eingeplant, wird aber mehr wert, wenn wir gegen Moselkern einen Dreier holen“, meint Vordereifels Coach Lothar Schenk. Er erwartet ein enges Spiel und muss nur auf Thorsten Kuhles verzichten. Bei den Gästen steht erstmals der komplette Kader zur Verfügung, nicht nur deshalb ist Spielertrainer Martin Zacharias optimistisch: „Gegen einen direkten Konkurrenten müssen wir nachlegen. Aber auch Vordereifel hat mit dem 2:2 bei Karbach ein Ausrufezeichen gesetzt.“ Mit Peter Ibald meldete sich der letzte verletzte Spieler wieder fit.

TSV Emmelshausen II – SV Oberwesel. Nach den letzten Leistungen ist die Ausgangslage für das Duell in Emmelshausen klar: Oberwesel kommt immer besser in Fahrt, gewann zuletzt 3:0 gegen Kirchberg und verkürzte den Abstand zur Spitze auf elf Zähler. Durch das direkte Duell zwischen Sohren und Karbach könnte der Abstand mit einem Sieg des SVO weiter schrumpfen. Ganz anders ist die Lage bei der TSV-Reserve, die das wichtige Spiel gegen Moselkern verlor und mit zwei Punkten Rückstand auf Vordereifel auf dem vorletzten Tabellenplatz verharrt.

TuS Kirchberg – SG Bremm. Bremm erspielte sich zuletzt mit dem 1:1 im Derby gegen Ellenz einen glücklichen Punktgewinn und steht auf Platz elf weiter unten drin. Auch der TuS Kirchberg legte bei der 0:3-Pleite in Oberwesel einen sehr mäßigen Auftritt hin. Durch das direkte Duell zwischen Sohren und Karbach will Kirchbergs Übungsleiter Peter Aßmann aber wieder ganz oben aufschließen: „Wir wollen wieder in die Erfolgsspur kommen und drei Punkte einfahren. Die Mannschaft ist selbstkritisch genug, auf das Spiel gegen Oberwesel sind wir nicht groß eingegangen.“ Aßmann steht der komplette Kader zur Verfügung.

SSV Ellenz-Poltersdorf – SV Niederburg. Nur drei Punkte trennen die beiden Teams, mit einem Heimsieg könnte der SSV zu Niederburg aufschließen. Aus zwei Gründen sind die Moselaner motiviert: „Wir haben das Hinspiel 0:6 verloren, da haben wir was gutzumachen. Wir warten schon gespannt auf Niederburg, denn wir wollten das Hinspiel verlegen und Niederburg hat abgelehnt“, erinnert sich SSV-Trainer Ralf Oster. Bis zur Winterpause will er in den beiden Heimspielen noch ordentlich Zähler sammeln: „Sechs Punkte brauchen wir noch, gegen Niederburg müssen wir Jan Schink ausschalten.“ Bei den Gästen versteht Übungsleiter Andreas Auler den Ärger über das nicht verlegte Hinspiel nicht: „Wir wollten auch schon Spiele verlegen und haben das nicht durchbekommen. Das ist halt so und dann kann ich nicht auf jeden sauer sein.“ An einen klaren Erfolg glaubt Auler dieses Mal nicht: „Ellenz ist daheim viel stärker als auswärts.“

SG Ehrbachtal Ney – SG Urbar/ Biebernheim/Perscheid. Aufsteiger Urbar war zuletzt beim 0:4 gegen Sohren chancenlos, bleibt aber auf Platz sieben. Im Hinspiel gab es den ersten Punkt nach dem Aufstieg, in der Nachspielzeit glich das Team von Trainer Gernot Ruof aus. Ehrbachtals Coach Stephan Pohlers erinnert sich ungern: „Da hat unsere Misere begonnen. Ich hatte gedacht, dass wir gefestigt genug sind, um oben mitzuspielen. Aber schon in dem Spiel hat sich die leichtfertige Chancenverwertung und die instabile Abwehr gezeigt. Wir haben in dem Spiel viel Lehrgeld bezahlt.“ Eine andere Baustelle könnte sich im Sturm auftun, so recht daran glauben mag Pohlers nicht: Es geht um das Bopparder Interesse an Hanifi Agirdogan, das SGB-Vorsitzender Markus Zorn zuletzt an dieser Stelle verneinte. Pohlers sagt: „Mein Stand ist, dass Boppard auf Hanifi Agirdogan zugekommen ist und ihn angesprochen hat. Das ist ja auch völlig legitim. Ich weiß nichts konkretes und gehe davon aus, dass er bleibt.“

SG Soonwald/Simmern – SG Boppard/Bad Salzig. Nach der schwachen Hinrunde fiel das Spiel der Soonwälder am vergangenen Wochenende in Niederburg aus. Um sich weiter ins Mittelfeld zu schieben, benötigen die Hausherren dringend drei Punkte. Einen Sieg bräuchten auch die Kicker aus Boppard und Bad Salzig, um nicht schon im Winter so gut wie abgestiegen zu sein. Erst zwei Zähler zieren das SGB-Konto. sto