Regionalsport Mitte - Klasse 1 - Kreisligen Hunrück/Mosel
A-Klasse: Boppard und Niederburg fühlen dem Top-Duo auf den Zahn

Verkehrte Mosel-Welt: Auch wenn es hier so aussieht, als ob Cochems Tim Scheuer (rechts) in anderen Sphären schwebt wie Bremms Kim Dohle, in der Tabelle sieht das genau andersherum aus. Foto: Markus Kroth

Markus Kroth

Kein Teaser vorhanden

Kreisliga A Hunsrück/Mosel – Am letzten Hinrundenspieltag der Fußball-Kreisliga A Hunsrück/Mosel hat von den drei Topteams Oberwesel die vermeintlich leichteste Aufgabe. Der SV trifft zu Hause auf das Schlusslicht Unterkülztal. Sohren und Unzenberg müssen auswärts ran, für die Sohrener geht es in Boppard auch um den Einzug in das Halbfinale des Kreispokals Hunsrück/Mosel.

SG Ehrbachtal Ney – SG Vordereifel. Ehrbachtals Spielmacher Vlado Petren sammelte nach abgesessener Sechs-Spiele-Sperre im Pokal bei der C-Klasse-Reserve (0:2 gegen Urbar) Spielpraxis und kehrt am Sonntag genau wie Stürmer Demetrius Pfoo in Startelf zurück.. Ansonsten bleibt die Personallage angespannt, der Grund für Trainer Stephan Pohlers, warum Aufsteiger Vordereifel vor dem Ex-Bezirksligisten rangiert: „Mit der vollen Mannschaft könnten wir uns nach ganz oben orientieren, so müssen wir kleinere Brötchen backen.“ Bei der SG Vordereifel ging das Pokalviertelfinale gegen den Ligakonkurrenten Emmelshausen II gründlich daneben. Mit 0:8 gab es eine herbe Klatsche. „Man darf verlieren, aber nicht so hoch. Jetzt müssen wir bis Sonntag die Köpfe frei bekommen und das Spiel abhaken. Ich gehe davon aus, dass es ein einmaliger Ausrutscher war“, sagte Trainer Lothar Schenk. Torjäger Patrick Stein wird gesperrt fehlen, Mark Klasen musste im Pokal verletzungsbedingt ausgewechselt werden.

SG Cochem/Klotten – TuS Kirchberg. Keinen Zweifel lässt Kirchbergs Trainer Peter Aßmann an der Zielsetzung für das Spiel in Cochem aufkommen: „Gegen den Tabellenvorletzten zählt nur ein Sieg. Wenn die drei Mannschaften über uns Federn lassen sollten, müssen wir da sein.“ Fehlen werden den Gästen die Stammkräfte Artur Stürz, Andreas Schiebelbein und Niclas Pleitz. Die Moselaner benötigen jeden Punkt im Kampf um den Klassenerhalt, der Abstand zum rettenden Ufer (Rang elf) beträgt weiterhin drei Punkte.

SV Oberwesel – SG Unterkülztal. Obwohl Unterkülztal am vergangenen Wochenende als einzige Mannschaft im Tabellenkeller punkten konnte, verbesserte sich die Lage für die SGU nicht. Das weiß auch Vorstandsmitglied Jörg Kilb: „Der Abstand ist immer noch sehr groß, wir müssen von Spiel zu Spiel schauen.“ Gegen die gut aufgelegten Oberweseler wird es für das Schlusslicht schwer: „Wir sind krasser Außenseiter, pfeifen personell aus dem letzten Loch. Wir wollten verlegen, das hat bei Oberwesel leider nicht geklappt. Das soll allerdings kein Vorwurf an Oberwesel sein“, stellt Kilb klar. Den Gästen fehlen neben den Langzeitverletzten mit Sebastian Nagel, Markus Knichel und Simon Martin-Schröder drei weitere Spieler. Entspannt hat sich in Oberwesel die Personallage, denn Bastian Gödert und Philipp Lahnert sind wieder mit von der Partie. Der SV strebt den nächsten Heimsieg an, aber Oberwesels Trainer Patrik Welches will die Gäste nicht unterschätzen: „Wer gegen Emmelshausen 0:0 spielt, den werden wir nicht unterschätzen.“

Spvgg Biebertal – SG Müden/Moselkern. Im Sechs-Punkte-Spiel um den Klassenerhalt treffen zwei Bezirksliga-Absteiger aufeinander, die nun wieder mitten im Abstiegskampf stecken. Müdens Spielertrainer Martin Zacharias weiß um die prekäre Situation: „Wir müssen unbedingt gewinnen. Wenn man sieht, was über uns passiert, dann müssen wir punkten, sonst wird der Abstand zum unteren Mittelfeld zu groß. Da wollen wir Kontakt halten.“ Aufbauen kann er dabei auf die Leistung vom unglücklichen 0:1 gegen Oberwesel. Zacharias erkennt einen deutlichen Trend: „Die Spiele, die wir daheim zeigen, müssen wir auch mal auswärts bringen. Da waren wir bis jetzt zu vorsichtig, zu ängstlich.“ Die Worte ihres Trainers sollten die Mosel-Kicker beherzigen, denn vier der nächsten fünf Partien finden in der Fremde statt. Nach dem Sieg in Boppard, gab es für den neuen Trainer Mario Esser gegen die Topteams Unzenberg und Sohren zwei Niederlagen. Esser sagt: „Gegen die starken Teams hat die Mannschaft gezeigt, dass sie will und alles in die Waagschale wirft. Jetzt müssen wir spielerisch noch etwas dazutun und uns mehr Torchancen erarbeiten.“ Vielleicht steht dafür Kapitän Gerit Rutz wieder zur Verfügung.

TSV Emmelshausen II – SG Bremm. „Wir haben mit Sicherheit keine Angst. Nach dem Derbysieg gegen Cochem sind wir selbstbewusst und ich denke, dass wir die drei Punkte holen werden. Auch wenn man bei Emmelshausen nie weiß, welche Mannschaft auf den Platz kommt“, sagt Bremms Spielertrainer Ramazan Önüt. Bei der SG werden wohl die fürs Derby reaktivierten Frank Pauly und Marc Kranz nicht mehr dabei sein. Mit 8:0 fegte die TSV-Reserve im Kreispokalviertelfinale Vordereifel vom Platz. An die gute Leistung will TSV-Spielertrainer Reyad David anknüpfen: „Ein Sieg wäre sehr wichtig, egal, was er kostet, um den Anschluss ans Mittelfeld zu bekommen.“

SG Boppard/Bad Salzig – SG Sohren/Niedersohren/Büchenbeuren. Für beide Mannschaften geht es nicht nur in der Liga um wichtige Punkte, gleichzeitig wird das Spiel auch als Kreispokalspiel gewertet. Der Gewinner der Partie steht im Halbfinale und hat sich somit für den Rheinlandpokal qualifiziert. Motivationsprobleme sieht Boppards Coach Gerrie Schoonewille daher nicht: „Wir spielen gegen den Tabellenführer. Gegen Sohren haben wir nichts zu verlieren.“ Zum Kader stößt wieder Verteidiger Nils Zeutzheim, sein Abwehrkollege Andreas Zeiler wird aber weiterhin ausfallen. Auch in Sohren weiß Übungsleiter Ulli Weckmann um die Bedeutung der Partie, gegen Biebertal (2:0) gefiel ihm nur eine Hälfte: „Da müssen wir an die zweite Halbzeit anknüpfen. In der ersten Halbzeit hatten wir nicht die richtige Aggressivität. Das haben die Jungs eingesehen, einige waren mit ihrer Leistung von sich aus nicht zufrieden.“

SV Niederburg – SG Unzenberg/Sargenroth. Niederburgs Trainer Andreas Auler möchte seinem Heimatverein das Leben so schwer wie möglich machen: „Unzenberg ist aber klarer Favorit. Mit Daniel Georg, Steven Tittel und Lars Hermann sind sie in der Offensive überragend besetzt. Alleine Georg hat fast so viele Tor wie wir alle zusammen. Unser Ziel ist es in den letzten vier Spielen des Jahres noch vier Punkte zu machen.“. Ausfallen wird bis Jahresende Alexander Zuck, zudem steht Sebastian Fromme gegen Unzenberg nicht zur Verfügung. Besser sieht es bei den Gästen aus, Coach Sascha Clemens steht der komplette Kader zur Verfügung. „Wir müssen gewinnen, um oben dranzubleiben“, sagt Clemens. „Wenn wir mit der nötigen Einstellung reingehen, bin ich guter Dinge. Niederburg ist eine kampfstarke und aggressive Mannschaft, die nie aufgibt und von den Zuschauern gepusht wird. Da wird richtig Stimmung gemacht, ein heißes Pflaster“, kennt Clemens die Stimmung aus dem Pokalspiel vor zwei Monaten, als Unzenberg mit 3:2 gewann. Das Spiel beginnt erst am Sonntag um 16 Uhr, alle anderen A-Klasse-Partien werden um 14.45 Uhr angepfiffen. sto