Kreisliga A – Der elfte Spieltag in der Fußball-Kreisliga A Hunsrück/Mosel findet ausschließlich am Sonntag statt. Alle sieben Partien werden um 14.45 Uhr angepfiffen. Schlusslicht Unterkülztal hat spielfrei.
SV Niederburg – Spvgg Biebertal. Das Duell der Tabellennachbarn in Niederburg ist auch ein Aufeinandertreffen zweier Krisenklubs. Biebertal verlor die letzten fünf Spiele in Serie und rutschte in der Tabelle auf Platz zwölf und damit in die Abstiegszone ab. Momentan müssten vier Mannschaften den Gang in die B-Klasse antreten, weil Rheinböllen in der Bezirksliga auf einem Abstiegsplatz steht. Nach dem Absturz hat Spielertrainer Andre Piroth in dieser Woche laut über einen Rücktritt nachgedacht, letzte Gespräche stehen noch an. Eine endgültige Entscheidung ist noch nicht gefallen. Im Training am Dienstag merkte Piroth die Verunsicherung: „Die Niederlagen ist nicht spurlos an der Mannschaft vorübergegangen. Wir müssen die leichten Fehler, die zu Gegentoren führen, abstellen. Die Reaktion und ein Sieg müssen jetzt gegen Niederburg kommen.“ Unklar ist, ob Stürmer Dennis Weckmüller wieder mit dabei ist, Sven Michels wird wohl das Biebertaler Tor hüten. Auf dem ersten Nichtabstiegsplatz rangiert Niederburg. Trainer Andreas Auler sagt: „Ich bin sauer wegen der schlechten Chancenverwertung und den Fehlern in der Abwehr. Das zieht sich wie ein roter Faden durch die Saison. Jetzt muss der Knoten platzen.“ Ausfallen wird Alexander Zuck, der sich einen komplizierten Fingerbruch zugezogen hat
SG Ehrbachtal Ney – SG Müden/Moselkern. Zwei Wochen hatte Müdens Spielertrainer Martin Zacharias Zeit, die enttäuschenden Ergebnisse mit seiner Mannschaft aufzuarbeiten, was allerdings nur bedingt gelang: „Die Trainingsbeteiligung war sehr schwach, es bringt auch nichts, zwei Wochen auf die Mannschaft draufzuhauen.“ Mit den angeschlagenen Jens Thönnes, Peter Ibald, Stefan Schlüter und ihm selbst drohen wieder einige Ausfälle. Auch bei Ehrbachtal wird die Personallage immer dünner: Vlado Petren bekam für seine Rote Karte gegen Unzenberg sechs Spiele Sperre aufgebrummt, Marcel Graeff ist der Meniskus eingerissen.
SG Cochem/Klotten – SG Sohren/Niedersohren/Büchenbeuren. Mit 3:6 zog sich Cochem bei Spitzenreiter Unzenberg am letzten Wochenende achtbar aus der Affäre, hielt über weite Strecken gut mit. Nun kommt mit der SG Sohren ein ähnliches Kaliber ins Moselstadion, deshalb will Cochems Coach Andreas Heyl an der Ausrichtung nichts ändern: „Wir wollen wieder möglichst lange die Null halten, auch wenn das letzte Woche nicht so gut geklappt hat.“ Christoph Marx wird ihm dabei fehlen, dafür kehrt Stefan Schug wieder zurück. Die Gäste gaben sich im Kreispokal beim B-Ligisten aus Mörsdorf (3:0) keine Blöße. „Das war in Ordnung, wir waren über 90 Minuten spielbestimmend, eine gute Trainingseinheit“, fand Sohrens Trainer Ulli Weckmann. Für das Spiel in Cochem gibt Weckmann eine klare Parole aus: „Maßgeblich ist nicht der Gegner. Wenn wir unsere Leistungen der letzten Wochen bringen, gewinnen wir. Wir wollen oben dranbleiben.“ Dafür stehen Weckmann alle Spieler zur Verfügung.
TSV Emmelshausen II – SG Unzenberg/Sargenroth. Mit der SG Unzenberg wartet am Sonntag ein großes Kaliber auf den TSV II: „Wir sind Außenseiter und haben nichts zu verlieren, wollen aber nicht wie gegen Boppard nur eine Halbzeit gut mitspielen“, sagt Spielertrainer Reyad David. Ihm fehlen mit Bruder Maikel David und Philipp Liesenfeld zwei wichtige Akteure. Die fehlen auch auf der Gegenseite, immerhin steht SG-Übungsleiter Sascha Clemens nach abgelaufener Rotsperre wieder zur Verfügung. Im Kreispokal gab es trotz einer 2:1-Führung eine 2:4-Niederlage bei der SG Vordereifel, die Clemens sehr ärgerte: „Endlich haben wir der passiven Spielweise Tribut gezollt. Man merkt, dass der Einsatzwille nicht da ist. Wir werden im Training die Zügel anziehen, sonst werde ich richtig ungemütlich. Und wir werden uns zusammensetzen, um zu besprechen, ob wir wieder in die Bezirksliga zurückwollen – oder am Sonntag die erste Liganiederlage einstecken wollen.“
SV Oberwesel – SG Boppard/Bad Salzig. Nach dem Sieg in Biebern war SVO-Coach Patrik Welches nur bedingt zufrieden, vor allem mit der zweiten Halbzeit: „Da haben wir nur noch lange Bälle gespielt, wir können es besser. Wir haben darüber gesprochen, ich hoffe, dass es gegen den starken Gegner aus Boppard wieder besser wird.“ Philipp Lahnert und Daniel Höhn fallen aus. Allerdings haben auch die Gäste einen schwerwiegenden Ausfall zu beklagen: Torhüter Frank Maximini sah beim Pokalsieg gegen Ehrbachtal die Rote Karte.
SG Vordereifel – TuS Kirchberg. Im Kreispokal bezwang Vordereifel überraschend Spitzenreiter Unzenberg mit 4:2. Trainer Lothar Schenk war zufrieden und will an diese Leistung gegen Kirchberg anknüpfen: „Wir haben Moral gezeigt nach dem 1:5 in Bremm, das war eine ganz andere Einstellung. Jetzt wollen wir auch in der Meisterschaft nachlegen.“ Mit dem gleichen Kader wie im Pokal wollen die Eifeler auch gegen den Tabellenvierten Kirchberg bestehen. TuS-Trainer Peter Aßmann schonte beim 3:1-Pokalsieg bei der SG Vorderhunsrück einige angeschlagene Akteure. „Die Ersatzspieler konnten sich zeigen, es war kein gutes Spiel“, resümierte Aßmann. Gegen Trainerfreund Schenk will Aßmann drei Punkte, um oben dranzubleiben: „Er ist ein guter Kollege, normalerweise tauschen wir uns über die Gegner aus. Das werden wir jetzt wohl eher nicht machen. Um oben dranzubleiben, müssen wir gewinnen.“ Bei den Gästen fehlt Artur Stürz.
SG Masburg/Düngenheim/Urmersbach – SG Bremm. Mit dem 5:1-Sieg über Vordereifel sind die Gäste auf Platz sieben vorgerückt. Nach langer Zeit stimmte bei den Moselanern die Chancenverwertung, auf die Spielertrainer Ramazan Önüt auch im Eifel-Mosel-Derby hofft: „Wenn wir unsere Chancen nutzen, gewinnen wir. Wir sind gut genug, um mit jedem mitzuhalten.“ Moritz Seiler wird den Bremmern allerdings fehlen, wegen Knieproblemen entscheidet sich der Einsatz von Önüt selbst erst kurz vor dem Spiel.
Die Gastgeber spielten laut Spielertrainer Josef Ivanovic letzte Woche „mit dem letzten Aufgebot“, dennoch reichte es zu einem 2:2-Unentschieden bei Unterkülztal. Mit einem Sieg könnten die Gastgeber punktemäßig mit den Bremmern gleichziehen und sich weiter Luft im Abstiegskampf verschaffen. sto