Kreisliga A Hunsrück/Mosel – Der 28. Spieltag in der Fußball-Kreisliga A Hunsrück/Mosel verlief ohne größere Überraschungen. Spitzenreiter Unzenberg gewann das Derby gegen Biebertal, Sohren siegte über Oberwesel, Ehrbachtal behielt in Bremm die Oberhand. Im Tabellenkeller tat sich nichts: Biebertal, Bremm, Müden, Masburg und Cochem blieben ohne Punkte.
SG Unterkülztal – SG Cochem/Klotten 6:3 (2:1). Kurioser Spielverlauf beim Spiel des Tabellenletzten gegen den Vorletzten. Die Gastgeber führten 2:0, Cochem traf kurz vor dem Halbzeitpfiff zum 1:2 und drehte in der zweiten Halbzeit das Spiel und führte mit 3:2. Fast postwendend glich Unterkülztals Spielertrainer Tobias Kehrein wieder aus, bei den Gästen verschoss Andre Reichertz einen Strafstoß zum möglichen 4:3. In der Schlussviertelstunde entschieden dann die Hausherren die Partie für sich. „Cochem war spielbestimmend, wir haben viel verteidigt und waren die glücklichere Mannschaft“, gestand Kehrein.
SG Bremm – SG Ehrbachtal/Ney 0:3 (0:2). Ehrbachtal festigte mit dem Sieg Platz drei in der Tabelle, für Bremm wird es nach der Heimniederlage immer enger im Abstiegskampf. Die Gäste führten nach einer halben Stunde bereits mit 2:0, mussten wenige Minuten nach dem zweiten Treffer aber fortan in Unterzahl spielen. Das nutzte Bremm vor allem in der zweiten Halbzeit, um viel Druck zu erzeugen, die Hunsrücker blieben aber durch Konter gefährlich. Einen davon nutzten sie zum 3:0, kurz vor dem Ende wollte Ehrbachtals Hanifi Agirdogan den Ball ins leere Tor schieben, er blieb aber auf der Torlinie in einer Regenpfütze stecken. „Wir haben 60 Minuten gut gespielt und waren die zweite Halbzeit nur am Drücken“, resümierte Bremms Trainer Ramazan Önüt geknickt. Gegenüber Stephan Pohlers spielten die beiden frühen Tore in die Karten: „Wir hatten dann Glück, dass Bremm nicht das 2:1 macht, nach dem 3:0 war es gelaufen.“
SG Müden/Moselkern – TSV Emmelshausen II 2:3 (0:2). Emmelshausen bleibt 2012 bis auf das Spiel in Unzenberg weiter in der Erfolgsspur. Den Müdenern gehen so langsam die Spiele aus, um sich vom derzeitigen Relegationsplatz zu entfernen. Gegen die Hunsrücker stimmte zumindest die Leistung positiv, auch wenn nichts Zählbares dabei herauskam. „Nicht die schlechtere Mannschaft hat verloren. Wir haben keinen schlechten Fußball gespielt, gute Chancen gehabt, aber blöde Dinger kassiert“, resümierte Müdens Spielertrainer Martin Zacharias. Das erste Gegentor fiel nach einer Standardsituation, beim zweiten Treffer nutzten die Gäste einen Konter nach Müdener Ecke. Die beiden Treffer für die SG kamen zu spät, um noch einen Punkt mitzunehmen. „Müden war läuferisch und spielerisch besser und hatte die besseren Chancen. Wir machen aus zweieinhalb Chancen drei Tore, dazu hat Torwart Christoph Pörsch super gehalten“, war Emmelshausens Spielertrainer Reyad David der Sieg fast unangenehm.
SG Boppard/Bad Salzig – SV Niederburg 2:1 (1:1). Durch einen späten Foulelfmeter behielt Boppard im Derby die Oberhand. Boppards Trainer Gerrie Schoonewille sah seine Mannschaft in beiden Halbzeiten besser. Auch der Rückstand schockte die Gastgeber nicht: „Das hat die Mannschaft gut weggesteckt, wir waren spielbestimmend, kamen aber nicht so richtig gefährlich vors Tor. Auch in der zweiten Halbzeit waren wir die bessere Mannschaft“, meinte Schoonewille. Kollege Andreas Auler sah zwei Hauptgründe für die Niederlage: „Die Chancenverwertung und der Schiedsrichter haben uns an unserem Weg gehindert. Der Elfer war unberechtigt“, ärgerte sich Auler über den späten Elfmeterpfiff.
SG Sohren/Niedersohren/Büchenbeuren – SV Oberwesel 2:1 (1:0). Verfolger Sohren erfüllte seine Aufgabe erst spät und traf wenige Minuten vor dem Abpfiff zum 2:1. Zuvor waren die Gastgeber bestimmend und erspielten sich einige gute Chancen. „Der Sieg war voll verdient, aber es war ein hartes Stück Arbeit. Wir haben uns zurückgekämpft. Auch wenn das 2:1 sehr spät gefallen ist, geht das in Ordnung“, sagte Sohrens Trainer Ulli Weckmann. Oberwesels Spielertrainer Patrik Welches trauerte dem verlorenen Punkt nach: „Spielerisch war Sohren besser, aber wir haben uns im Vergleich zu den letzten Spielen wesentlich gesteigert. Die Einstellung und Defensivtaktik waren deutlich besser.“
SG Unzenberg/Sargenroth – Spvgg Biebertal 3:1 (2:0). Zwei ganz unterschiedliche Halbzeiten sahen die Zuschauer beim Derby in Unzenberg. In Halbzeit eins diktierten die Gastgeber das Spielgeschehen fast nach Belieben, die erste Chance hatte aber Biebertal nach rund 30 Sekunden. Unzenberg ging dann verdient mit 2:0 in Führung, musste aber Mitte der zweiten Halbzeit nach einem Abspielfehler den Anschlusstreffer hinnehmen und wenige Minuten danach sogar in Unterzahl spielen. Andre Spengler vergab für Biebertal das 2:2, im Gegenzug machten die Hausherren mit dem 3:1 alles klar. „Mit der ersten Halbzeit war ich total zufrieden, wir haben ein frühes Tor geschossen und ein zweites nachgelegt. In der zweiten Halbzeit haben wir versucht, das Ergebnis zu verwalten und am Ende wurde es noch mal eng“, resümierte Unzenbergs Coach Markus Stelter. Ähnlich sah das sein Kollege Mario Esser: „In der ersten Halbzeit waren wir von einem Punktgewinn sehr, sehr weit weg, in der zweiten Hälfte sehr, sehr nah dran.“
SG Vordereifel – SG Masburg/ Düngenheim/Urmersbach 3:1 (3:0). Im Eifel-Derby behielt Vordereifel klar die Oberhand und gewann verdient mit 3:1 und das vor allem wegen einer starken ersten Halbzeit. Nach 30 Minuten führten die Gastgeber schon mit 3:0, ließen nach der Pause das Spiel aber vor sich hin plätschern. „Wir haben gut angefangen, waren direkt dominant und hatten Chancen, um das Ergebnis höher zu gestalten. In der zweiten Halbzeit haben wir den Faden verloren und sind nicht mehr ins Spiel gekommen“, meinte Vordereifels Übungsleiter Lothar Schenk. Peter Stoffels