Kreisliga A Hunsrück/Mosel – Zwei Partien am Samstagnachmittag eröffnen den zehnten Spieltag der Fußball-Kreisliga A Hunsrück/Mosel. Dabei ist besonders das Verfolgerduell zwischen Sohren und Ehrbachtal Ney im Blickpunkt, denn nur der Gewinner kann ganz oben dabei bleiben.
SG Sohren/Niedersohren/Büchenbeuren – SG Ehrbachtal Ney. Nach dem 1:1 gegen Tabellenführer Unzenberg steht für die SG Ehrbachtal das nächste schwere Spitzenspiel auf dem Programm. Im Verfolgerduell geht es gegen Sohren, dabei muss Ehrbachtals Trainer Stephan Pohlers auf Mittelfeldstütze Vladislav Petren verzichten, der gegen Unzenberg Rot sah und gesperrt ist. Auch auf der anderen Seite gibt es Ausfälle: Eric Müller fehlt ebenso wie Youngster Angelo Mirenda, was sein Coach Ulli Weckmann bedauert: „Schade, er hat die letzten Wochen sehr gute Leistungen gezeigt.“ Dafür ist Andy Herdt wieder mit dabei. Weckmann will im Heimspiel die Oberhand behalten und den Kontakt nach ganz oben nicht abreißen lassen: „Wir gehen voll auf Sieg, zu Hause wollen wir unbedingt gewinnen. Wir haben soviel Potenzial, deshalb richten wir uns nicht nach dem Gegner.“
SG Bremm – SG Vordereifel. Wie so oft in der Saison spielte Bremm vergangenes Wochenende beim Gastspiel in Kirchberg gut mit und erspielte sich viele Torchancen. Doch einmal mehr fehlte der genaue Torabschluss. „Wir spielen gut, versieben aber zu viele Chancen“, resümiert auch Bremms Spielertrainer Ramazan Önüt, der gegen Vordereifel am Samstag wegen Knieproblemen pausieren muss. Gegen den starken Aufsteiger und Tabellennachbarn sieht Önüt sein Team nicht im Hintertreffen: „Wir werden besser sein als sie. Wenn wir die Chancen reinmachen, bekommen wir keine Probleme.“ Im Soll ist dagegen der Aufsteiger aus der Eifel, der nach dem klaren Sieg über Unterkülztal 15 Punkte auf dem Konto hat und entspannter in das Mosel-Eifel-Derby gehen kann.
SG Unterkülztal – SG Masburg/Düngenheim/Urmersbach. Nach dem ersten Punktgewinn gegen Kirchberg gab es gegen Vordereifel wieder eine Niederlage für die SGU. Die Trainerfrage ist ebenfalls weiterhin offen, wie gehabt bleibt zunächst Tobias Kehrein für die Mannschaft verantwortlich. Dabei kommt es am Sonntag in Neuerkirch zum Duell gegen die SG Masburg, die sich mit dem Sieg gegen Müden Luft im Abstiegskampf verschaffte. Masburgs Spielertrainer Josef Ivanovic will gegen das Schlusslicht nachlegen und an der Taktik nichts ändern: „Wir spielen genauso wie immer, erst mal gegen den Ball, das ist gegnerunabhängig. Wir können uns es dieses Jahr nicht erlauben einen Gegner zu unterschätzen, wir wollen hochkonzentriert drei wichtige Punkte holen.“ Dafür stehen die Vorzeichen personell eher ungünstig: Marcel Peifer und David Schönauer fallen aus, der Einsatz von Helge Möhring ist fraglich.
TuS Kirchberg – SV Niederburg. Mit zwei Niederlagen in Folge ist der SV Niederburg auf Platz zehn der Tabelle abgerutscht. Nach dem schwachen Auftreten gegen Bremm war letzte Woche im Derby gegen Oberwesel trotz des 0:3 zumindest eine Leistungssteigerung zu erkennen. Auf der anderen Seite gewann Kirchberg nach ausgeglichenem Spielverlauf mit 4:1 dennoch deutlich gegen Bremm. Gegen Niederburg weiß TuS-Trainer Peter Aßmann, worauf es ankommt: „Wenn alle Spieler 100 Prozent geben, gewinnen wir. Wenn aber nur zwei Spieler 99 Prozent geben, verlieren wir das Spiel. So ist die Mentalität von Niederburg. Das werde ich den Jungs klarmachen, dass wir gegen diese Willenskraft ankommen müssen.“ Dabei vertraut er auf seine junge, ehrgeizige Mannschaft: „Die Jungs wollen gewinnen, ich weiß, dass sich die Mannschaft selbst Ziele setzt und diese erreichen will.“ Kirchberg kann personell aus dem vollen Schöpfen.
Spvgg Biebertal – SV Oberwesel. Nach der ernüchternden 0:3-Niederlage in Emmelshausen sieht Biebertals Spielertrainer Andre Piroth die Lage realistisch: „Der einzige Ausweg ist es, im Winter neue Spieler zu holen. Die erfahrenen Spieler brechen weg, die jungen Kerle stehen in der Verantwortung und schaffen es nicht. Das erwarte ich auch nicht, deshalb glaube ich nicht an eine schnelle Besserung. Die Lage ist sehr schwierig für die nächsten Wochen, so kann es nicht besser werden.“ Gegen den immer besser werdenden SV Oberwesel fehlt nun auch noch Dennis Weckmüller. Die Probleme Biebertals interessieren Oberwesels Coach Patrik Welches wenig, denn trotz der beiden gegensätzlichen Serien warnt er: „Biebertal ist eine kampfstarke Truppe, da dürfen wir uns nicht den Schneid abkaufen lassen.“ Die Gäste möchten natürlich ihre Serie von vier Siegen in Folge weiter ausbauen. Dabei wird allerdings Lennart Schuck fehlen.
SG Boppard/Bad Salzig – TSV Emmelshausen II. Nach dem Sieg über Biebertal blickt TSV-Spielertrainer Reyad David wieder positiver auf die kommenden Partien: Denn nicht nur drei Punkte verhalfen den Emmelshausenern auf Platz acht. Mit Roman Retzmann und Michael David stießen zwei wichtige Spieler wieder dazu. Sie werden am Wochenende noch ergänzt von Tanju Öksüz und Philipp Liesenfeld, der aus Boppard kommt und nach seinem Umzug nach Bonn nur noch in der TSV-Reserve spielt. Auch David freut sich auf ein Wiedersehen mit seinem alten Verein. Fast fünf Jahre trainierte er die Rheintaler. „Ich freue mich, viele bekannte Gesichter zu sehen. Beide Mannschaften spielen auf dem gleichen Niveau, wer den besseren Tag erwischt, wird gewinnen. Ich hoffe, dass das Derby bis zum Ende friedlich bleibt. Nach dem Sieg gegen Biebertal haben wir wieder mehr Selbstvertrauen.“ Das dürfte auch Boppard wieder haben, nach dem 2:1-Sieg in Boppard sprang die SG auf Platz neun der Tabelle.
SG Unzenberg/Sargenroth – SG Cochem/Klotten. Klare Vorzeichen vor der Partie in Unzenberg, auch wenn Cochems Trainer Andreas Heyl nach dem SGU-Unentschieden in Ehrbachtal schmunzelnd sagt: „Ihre Schwächephase wollen wir natürlich ausnutzen.“ Bei dem fast aussichtslosen Unterfangen fehlt ihm Stefan Schug. Marc Gilles ist noch angeschlagen. Zudem trauert Heyl dem verlorenen Spiel gegen Boppard nach: „Bei einem Sieg hätten wir neun Punkte gehabt und hätten ohne Druck nach Unzenberg fahren können. So müssen wir jetzt und die Woche danach gegen Sohren sicher stehen und uns die Zweikampfhärte für die anderen Spiele holen. Die Null muss möglichst lange stehen, ein frühes Gegentor wäre tödlich.“ Nach dem glücklichen Unentschieden in Ehrbachtal hofft SGU-Trainer Sascha Clemens auf einen Lerneffekt bei seiner Mannschaft: „Das war ganz gut so, dass die Jungs wieder runterkommen. Der Gegner hat uns gezeigt, dass es nicht so einfach wird und wir nur mit 100 Prozent Einsatz gewinnen können.“ Mit Cochem erwartet er einen defensiv ausgerichteten Gegner, der „die Räume so eng wie möglich zustellen wird“. Ein Fragezeichen steht hinter dem Einsatz von Steven Tittel, gesperrt wird Patrick Sehn-Henn fehlen. sto