690.000 Heidelbeeren pro Stunde scannt die große Heidelbeersortiermaschine der Firma Frutania. „In dieser Maschine gibt es Kameras, die jede einzelne Heidelbeere auf innere und äußere Qualität untersuchen“, beschreibt Inhaber Markus Schneider.
Bindeglied zwischen den Produzenten und dem Handel
Die Maschine sortiert die geprüften Beeren dann entsprechend – nach Qualität, Kaliber und sogar nach Kolorierung, wie auch Mitarbeiter Henning Knieps erklärt. Die Beeren, die nicht ganz so geeignet sind zum Rohverzehr, gehen weiter in die industrielle Verarbeitung, werden also beispielsweise zu Marmelade verarbeitet.
Von Inhaber und Geschäftsführer Markus Schneider 2001 in einem kleinen Kölner Büro gegründet, sitzt die Frutania GmbH seit 2009 in der Grafschaft und konnte sich mit diesem Schritt enorm vergrößern. „Wir verstehen uns als Bindeglied zwischen den Produzenten von Obst und Gemüse und dem Handel“, so Schneider.
„Die Beeren müssen natürlich schnell verarbeitet werden, aber beispielsweise Äpfel können wir sogar bis zu einem Jahr lagern.“
beschreibt Inhaber Markus Schneider.
Das beinhaltet in erster Linie natürlich den Vertrieb als Vermarkter, zugleich aber auch die Qualitätskontrolle und natürlich die Suche nach guten Produzenten und die Pflege der Geschäftsbeziehungen mit selbigen. In den Hallen der Firma Frutania wird vor allem Obst für den Einzelhandel verpackt – von den jeweiligen Hausmarken der Märkte bis hin zur Eigenmarke der Frutania. Für mehrere Tausend Tonnen Obst ist Platz in den Kühllagern. Der Fokus liegt auf Beeren aller Art, Heidelbeeren, Himbeeren, Brombeeren, Erdbeeren und Johannisbeeren. Also alles vergleichsweise empfindliche Ware: „Die Beeren müssen natürlich schnell verarbeitet werden, aber beispielsweise Äpfel können wir sogar bis zu einem Jahr lagern.“
Lieferanten werden sorgfältig ausgewählt
Neben Beeren und Äpfeln vertreibt Frutania auch Steinobst sowie an Gemüse vor allem Spargel. 50 Prozent des Obstes und Gemüses kommen dabei aus Deutschland, der Rest wird auf der ganzen Welt produziert. „Entfernungen spielen für uns keine so große Rolle“, so der Inhaber. „Wir haben immer den Konsumenten im Fokus.“
Die Lieferanten, mit denen Schneider zusammenarbeitet, werden sorgfältig ausgewählt und müssen, wie er sagt, auch zum eigenen Betrieb passen. Dazu gehört nicht nur die entsprechende Qualität der Waren, sondern auch der richtige Boden, das richtige Wasser und auch, dass der Betrieb menschlich und sozial gesehen zu Frutania passt.
Trotz der Größe des Unternehmens merkt man, dass es sich hierbei um ein Familienunternehmen handelt, in dem auf einen guten Draht zu den Mitarbeitern Wert gelegt wird. Diese Grundeinstellung schlägt sich auch in sozialen Projekten nieder, die Frutania unterstützt – sei es der Bau einer Schule auf Haiti, regelmäßige Projekte für Menschen mit Behinderung und Fluthilfe im Ahrtal oder auch logistische Unterstützung für den Verein Refugees Foundation mit Sitz in Köln.
Ähnlich respektvoll ist auch der Umgang mit dem Obst: Zwar werden beispielsweise die Heidelbeeren mit modernster Technik erfasst und sortiert, doch das eigentliche Verpacken läuft dann doch per Menschenhand – nur so bleibt auch die Endkontrolle in der Hand des Menschen – jede einzelne Beere.