Auch für diese gilt ein umfangreiches Hygienekonzept. Opel greift zum Beispiel den Punkt des Duschens heraus: „In Hausen stehen uns lediglich die Duschen des Sportplatzes zur Verfügung. Da müssen wir schauen, wie wir das geregelt bekommen.“ Vielleicht spielt ja auch Wettergott Petrus mit, denn eine trockene Witterung, die keine matschtapezierte Fahrer hervorbringt, könnte es den Gästen aus der näheren Umgebung unter Umständen ermöglichen, die Dusche danach zu Hause zu erledigen.
Das Feld der Hauptveranstaltung im Jahreskalender der Schaumburger dürfte kleiner ausfallen als zuletzt, aber mittelfristig – so hoffen die Vereinsverantwortlichen – könnte sich das Blatt ins Positive wenden. Nach der überstandenen Trainingspause scheint das Virus nach aktuellem Stand die weiteren Aktivitäten nicht zu beeinträchtigen. Groß und Klein sind bereits wieder eifrig dabei, in den Wäldern Kilometer zu sammeln, das seit über zehn Jahren angebotene Trainingslager für den Nachwuchs in Hinterklemm soll mit entsprechendem Hygienekonzept ausgetragen werden können. „Wir sind froh, das unseren 10 bis 20 Kindern und Jugendlichen in den Sommerferien ermöglichen zu können – wenn auch unter erschwerten Bedingungen, die sich auf den Preis auswirken. Bislang belegten wir immer Viererzimmer, diesmal wird es Zweierzimmer geben“, sagt Opel. Von einem Mitgliederschwund spürt der Vorsitzende nichts. Beim Trainingsauftakt seien alle heilfroh gewesen, wieder in die Pedale treten zu können, und insgesamt sei der Zuspruch sogar größer als erwartet ausgefallen. „Einige bringen jetzt einen Freund aus anderen Sportarten mit, mit dem man während der Trainingspause unterwegs war und Rad gefahren ist.“ Die Radsportler haben alle Grund, in ihrer Sportart auf einen „Nach-Corona-Boom“ zu hoffen. „Es gibt momentan einen regelrechten Ansturm auf die Wälder“, beobachtet Hanspeter Opel. „Wir waren kürzlich im Jammertal und Mühlbachtal unterwegs. Es sind so viele Leute wie noch nie zuvor im Wald unterwegs. Das zeigen auch die Erfahrungen aus den Läden. Ein heimisches Radsportfachgeschäft hat nach der Wiederöffnung innerhalb von 14 Tagen seinen kompletten Warenbestand verkauft. Die momentane Gelegenheit versuchen wir auch zu nutzen, um auf den Mountainbikesport aufmerksam zu machen – unter anderem mit unserem Fahrtechnik- und E-Bike-Training, das wir wieder anbieten.“