Jahreszeitenbedingt zeigte sich auch der Wettergott nicht gerade als Motorsportfan. Starke Regenschauer während der gesamtem Renndauer sowie eine fast neunstündige Rennunterbrechung während der Nacht sorgten für erhöhten Pulsschlag bei allen den knapp 100 Teams. Dabei lief das Rennen zweimal rund um die Uhr für die heimischen Protagonisten unterschiedlich.
Mit der Pole Position der Trainingsschnellsten gingen der Brachbacher Luca Stolz und seine Teamkollegen Maro Engel (Monte Carlo), Manuel Metzger (Schweiz) und Adam Christodoulou (GBR) im Mercedes-AMG GT3 der Mannschaft von HRT-Racing von der besten Ausgangsposition aus ins Rennen. In den ersten Stunden bestimmte Startfahrer Engel das Geschehen an der Spitze des Feldes. Doch nach knapp fünf Rennstunden wurde die bravouröse Leistung des AMG-Quartetts in der Nummer 4 jäh beendet. Manuel Metzger kam im Bereich Galgenkopf bei wieder stärker werdendem Regen von der Strecke ab und schlug heftig in die Leitschienen ein. Für Luca Stolz und seine Mitstreiter war damit vorzeitig Feierabend.
Von Position 15 ging das Siegerteam des Jahres 2017, die Audi-Mannschaft von Land-Motorsport aus Niederdreisbach ins Rennen. Christopher Mies (Düsseldorf), Mattia Drudi (Italien), Rene Rast (Österreich) und Kelvin van der Linde (Südafrika) traten für das Team um Wolfgang und Christian Land mit dem Audi R8 LMS mit der Nummer 29 zum Langstreckenmarathon an und hatten wie alle Akteure mit den schwierigen Wetterbedingungen zu kämpfen. Zum Zeitpunkt der Rennunterbrechung in der Nacht lag die Audi-Mannschaft mit Christopher Mies am Steuer auf Position zwei. Nach dem Re-Start am frühen Sonntagmorgen kämpfte die Westerwälder Mannschaft immer im Bereich der Top 10 und querte schlussendlich auf Rang 6 die Ziellinie.
Einen denkbar ungünstigen Start in die 24-Stunden-Hatz erwischten der Burbacher Dirk Müller, Patrick Assenheimer, Dominik Baumann und Doppelstarter Maro Engel. In der Einführungsrunde kehrte der Heilbronner Assenheimer mit einem Reifenproblem zurück an die Box und musste das Rennen anschließend hinter der ersten Startgruppe mit rund 45 Fahrzeugen beginnen. Nach der hektischen und schwierigen Anfangsphase arbeitete sich das GT3-Quartett stetig nach vorne und sah nach 85 Runden auf Position 8 das schwarz-weiß karierte Tuch.
Der Michelbacher BMW-Werksfahrer Dirk Adorf gehörte an diesem Wochenende zu den vielbeschäftigten Akteuren am Nürburgring. Der 51-Jährige agierte nicht nur als Rennfahrer auf dem BMW M2 CS als Pilot, sondern moderierte für den TV-Sender „RTL-Nitro“ das Geschehen live, unter anderem auch aus dem Cockpit seines Fahrzeugs. Damit nicht genug, hatte der Mentor des neuen BMW-Junior-Teams seine Schützlinge im Einsatz und stand diesen bei ihrem ersten 24-Stunden-Rennen mit Rat und Tat zur Seite. Mit Klassenrang 2 und Gesamtrang 76 im Feld zeigte er mit seinen Mannschaftskollegen im Team Pixum Adrenalin Motorsport, dass auch im sogenannten „Journalisten-Auto“ richtig Gas gegeben wird.
In einem mehr als spannenden Finale siegte bei der 48. Ausgabe des Eifelklassikers die Rowe-Racing Mannschaft mit Alexander Sims (Großbritannien), Nicky Catsburg (Belgien) und Nick Yelloly, (Großbritannien) im BMW M6 GT3. Das Podium komplettierte die Audi-R8-LMS-Mannschaft des Audi Sport Teams mit Mirko Bortolotti (Österreich), Robin Frijns (Niederlande), Christopher Haase, (Kulmbach) und Markus Winkelhock (Tschechien) auf Rang 2 und dem BMW Team Schnitzer mit Augusto Farfus, (Monaco), Jens Klingmann (Schweiz), Martin Tomczyk (Kolbermoor) und Sheldon van der Linde (Südafrika) in einem weiteren BMW M6 GT3.jogi