Regionalsport Süd
2:0 im Hit: Kirchberger Blitzstarter sind Tabellenführer

Auch Karbachs Routinier Mirko Bernd (Mitte) konnte nicht verhindern, dass die FC-Reserve im Spitzenspiel die Tabellenführung an den TuS Kirchberg (links Tobias Klein, rechts Andreas Wagner) abgeben musste. Für Kirchberg trafen beim 2:0 Niclas Pleitz und Artur Stürz. Foto: Markus Kroth

Markus Kroth

Kein Teaser vorhanden

Kreisliga A Hunsrück/Mosel – Einiges geboten wurde den Zuschauern am 19. Spieltag der Fußball-Kreisliga A Hunsrück/Mosel – unter anderem ein neuer Spitzenreiter. Kirchberg setzte sich im Spitzenspiel gegen Karbach II durch und nutzte den Patzer Sohrens. Oberwesel behielt am Rhein gegen die SG Boppard knapp die Oberhand und holt auf. Die Partie Ellenz gegen Vordereifel wurde abgesagt.

SV Oberwesel – SG Boppard/Bad Salzig 2:1 (0:1). Nur noch vier Punkte Rückstand auf Platz eins hat der SVO nach dem Derbysieg, der allerdings schwer umkämpft war. Das abgeschlagene Schlusslicht Boppard präsentierte sich unter dem neuen Spielertrainer Hanifi Agirdogan gut und ging zunächst durch Stefan Preuß in Führung (25.). Wenig später hielt SG-Keeper Frank Maximini einen Strafstoß, die Gäste schienen auf der Siegerstraße. Oberwesel drückte in der zweiten Halbzeit auf den Ausgleich. Der kam spät durch Daniel Nick (74.), der nur sechs Minuten später zum Matchwinner avancierte. Anton Schaafs Freistoß landete für die Gäste nur an der Latte (85.). Einen Bärendienst erwies der wiedergenesene Bopparder Stürmer Stefan Preuß seiner Mannschaft. Nach einem Zweikampf entschied der Schiedsrichter nicht auf Freistoß, Preuß setzte wenig später zur Grätsche an, verfehlte aber sein Ziel. Für den Vorsatz wollte der Schiedsrichter den bereits verwarnten Preuß per Ampelkarte duschen schicken, der verbal nachlegte und mit glatt Rot vom Platz musste. „Die erste Halbzeit war ausgeglichen, Oberwesel war spielerisch besser, hatte aber auch keine Riesenchancen. Wir haben gut verteidigt, mit der Leistung bin ich zufrieden“, meinte Agirdogan. Gegenüber Christoph Braun freute sich über den knappen Derbysieg: „Es war das erwartet harte Spiel. Wir hatten die besseren Chancen, auch wenn Boppard zum Schluss noch den Ausgleich machen kann, ist der Sieg verdient.“

SG Soonwald/Simmern – SG Sohren/Niedersohren/Büchenbeuren 2:0 (0:0). Überraschung in Simmern, die Gastgeber schoben sich auf Platz fünf vor, Sohren fiel auf den dritten Platz zurück. Nach dem verlorenen Pokalspiel war es bereits die zweite Niederlage für die Gäste, deren Coach Ulli Weckmann kurzfristig auf Alex Singer, Angelo Mirenda, Tobias Dechandt und Michael Schmidt verzichten musste. „Wir haben nur mit einem Stürmer gespielt. Heute haben wir die wenigen Chancen nicht genutzt. Bis zum Gegentor haben wir wesentlich mehr investiert als Soonwald. Ausgerechnet jetzt haben wir Ladehemmung“, monierte Weckmann. Bei Soonwald herrschte natürlich Zufriedenheit: „Das war ein perfekter Tag, ich bin stolz auf die Jungs. Die zweite Halbzeit hatten wir die besseren Chancen und haben es nach dem 2:0 sauber zu Ende gespielt“, freute sich Soonwalds Spielertrainer Jan Wächter.

SG Moselkern/Müden – SG Ehrbachtal Ney 2:2 (1:0). In der zweiten Minute der Nachspielzeit markierte Ehrbachtal doch noch den Ausgleich und machte das 0:2 wett. Zuvor traf Jens Thönnes doppelt für die Moselaner, die bis eine Viertelstunde vor dem Ende auf der sicheren Siegerstraße waren. „Wir führen 2:0, haben dicke Chancen zum 3:0 und verpassen es nachzulegen. Über die zwei verlorenen Punkte ärgere ich mich ungemein“, meckerte Moselkerns Spielertrainer Martin Zacharias. So gelang den Gästen nach einer Standardsituation doch noch der späte Punktgewinn: „Das war etwas glücklich für uns, aber am Ende war der Punkt verdient. Die Mannschaft ist gut zurückgekommen, das war wichtig“, sagte Ehrbachtals Übungsleiter Stephan Pohlers.

SG Bremm – SV Niederburg 4:1 (1:1). „Und täglich grüßt das Murmeltier“, ärgerte sich Niederburgs Trainer Andreas Auler einmal mehr nach einer erneuten Auswärtsniederlage. Was Auler auf die Palme brachte, fasste er in drei Punkten zusammen. „Mir fehlen wieder sechs Mann, alles ist wichtiger als Fußball. Die Auswärtsspiele lassen wir besser direkt sein und die Gelb-Roten Karten gegen uns können wir auch nicht abstellen.“ Dabei ging es gut los für die Gäste, die die ersten 30 Minuten überlegen waren und folgerichtig mit 1:0 führten. „Aber statt uns zurückzuziehen und auf Konter zu spielen, laufen alle Mann nach vorne und wir kassieren das 1:1 selbst durch einen Konter“, meckerte Auler weiter. Sein Kollege Ramazan Önüt war von der zweiten Halbzeit angetan: „Zuerst war Niederburg besser, wir sind nicht ins Spiel gekommen. In der zweiten Halbzeit haben wir gut gespielt und am Ende verdient gewonnen.“

TSV Emmelshausen II – SG Urbar/Biebernheim/Perscheid 1:1 (0:1). Vor dem Spiel wollte Emmelshausens Spielertrainer Dennis Flosdorff unbedingt gewinnen, Urbars Übungsleiter Gernot Ruof wäre schon mit einem Punkt zufrieden gewesen. Nach dem Remis war die Gemütslage genau andersherum. Denn die Gäste gingen durch Comebacker Matthias Waldenburger früh in Führung (15.) und hatten kurz nach Wiederanpfiff die große Chance, auf 2:0 zu erhöhen. Flosdorff spielte auf der eigenen Torlinie Hand, die Folge war die Rote Karte für ihn. Den fälligen Elfmeter hielt TSV-Keeper Christoph Pörsch. Rund 15 Minuten vor dem Ende machte es Emmelshausens Neuzugang Eric Peters besser vom Punkt. Er erzielte den Ausgleich. „Das Unentschieden ist gerecht, Emmelshausen war auch mit zehn Mann spielbestimmend“, fand Ruof. Das sah auch Flosdorff so: „Wir wissen das Unentschieden noch nicht so richtig einzuordnen. In der ersten Halbzeit hatten wir mehr Ballbesitz, ohne große Torchancen. Auch in Unterzahl waren wir besser, ein Lob an die Mannschaft für die Einstellung und den Kampf.“

TuS Kirchberg – FC Karbach II 2:0 (2:0). Einen Blitzstart erwischten die Gastgeber im Spitzenspiel gegen die Karbacher Reserve. Nach drei Minuten traf Niclas Pleitz, keine drei Minuten später legte Artur Stürz nach. Das Topspiel war damit bereits vorentschieden. „Nach der schnellen Führung haben wir uns etwas zurückgezogen. Karbach II hatte mehr vom Spiel, ohne nennenswerte Torchancen“, fand Kirchbergs Trainer Christian Schneider. Nach dem Seitenwechsel hatte seine Mannschaft einige gute Konterchancen, das Ergebnis zu erhöhen. Fabian Schneider und Andreas Schiebelbein scheiterten jeweils am Pfosten. „Aufgrund der Torchancen in der zweiten Halbzeit haben wir verdient gewonnen“, meinte Schneider, der auch im dritten Pflichtspiel siegreich mit seinem neuen Verein war. Durch den Ausrutscher der Sohrener erklomm Kirchberg die Tabellenspitze. Karbachs Reserve Trainer Torsten Strieder erkannte die verdiente Niederlage an: „Uns hat die Durchschlagskraft gefehlt, wir haben nichts Zwingendes zustande gebracht. Im Großen und Ganzen war das zu wenig von uns.“ sto