Mayen
15 Kilometer traumhafte Eifel

Fast verwunschen liegt Schloss Bürresheim im Nettetal, nur wenige Schritte abseits des Förstersteigs.

Andreas Walz

Mayen - Traumpfade - na, das wird wohl wieder so eine Übertreibung pfiffiger Werber sein. Aber das Kind muss ja schließlich einen Namen haben… Also, auf nach Kürrenberg bei Mayen zum Einstieg in den Förstersteig. Um es gleich vorweg zu sagen: Einem Förster - wie es der Titel des Steigs verspricht - sind wir zwar nicht begegnet, aber die Bezeichnung als Traumpfad hat der Weg allemal verdient, denn er vermittelt fantastische Eindrücke und traumhafte Ausblicke.

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Von unserer Redakteurin Regina Theunissen

Die Tour führt größtenteils durch den Wald, festes Schuhwerk ist nötig, und den Kinderwagen sollte man zu Hause lassen. Denn gut 15 Kilometer führen uns von der Kürrenberger Höhe über breite Wege und steile Pfade hinunter ins Nettetal und entlang des Nitzbaches zurück.

Startpunkt des Förstersteigs ist das sogenannte Waldportal, die nächsten Parkplätze liegen 250 Meter (am Schützenplatz) oder 700 Meter (Wanderparkplatz) entfernt. Die Route ist mit einem Logo gut ausgeschildert.

Durch das Ruppental geht es stetig bergab bis zum Eiterbachweiher. Schade, nach eineinhalb Kilometern möchte noch keiner Rast machen. Ein Stück Grasweg sorgt unterwegs für ein anderes Gehgefühl, bevor der Waldweg zur Luisenplatzhütte leitet. Hier eröffnen sich eine weite Sicht über die Umgebung und eine herrliche Aussicht auf Mayen. Bei klarem Wetter reicht der Blick bis ins Rheintal. Ein Ausblick ganz anderer Art folgt rasch: Vor dem Altener Tempelchen baut sich die „Ahl“ auf, die gewaltige Basaltwand eines Steinbruchs über dem Nettetal. Sie entstand bei einem Ausbruch des Hochsimmer-Vulkans vor circa 400 000 Jahren.

Wieder tiefer im Wald stoßen wir auf den Fünfkantenstein, wo nicht nur früher fünf historische Territorien aneinanderstießen, sondern auch heute fünf Wege aufeinandertreffen. Obacht! Den richtigen Weg wählen und dann geht es abwärts in Richtung Schloss Bürresheim und Nettetal. Hier bieten sich an vielen Punkten bequeme Bänke und sogar Liegen zum Verweilen an.

Direkt an der Nette angelangt, geht es nach einem kurzen Stück entlang der Landstraße zur historischen Hammesmühle. Wer möchte, kehrt dort ins Restaurant ein oder macht einen Abstecher zum Schloss, das absolut sehenswert und selten von Touristen überlaufen ist. Es wurde übrigens nie zerstört, seine Innenausstattung ist noch original.

Weiter geht es am Netteufer entlang bis zum Nitztal. Von dort folgen der Aufstieg auf dem Rücken eines Felskammes und eine Passage durch Eichenniederwald zum Schälkopf mit schönem Blick auf den weit von der Stadt entfernten Mayener Ortsteil Nitztal. Ein Serpentinenpfad windet sich aufwärts nach Kürrenberg, von wo aus schließlich noch einmal ein einzigartiges Eifelpanorama zu bewundern ist.

Y Informationen zur Strecke und zum Streckenzustand unter www.traumpfade.info