Koblenz
1:0 gegen Aalen: Kittners Kopfball macht Koblenzer froh

Abräumer und Torschütze in Personalunion: TuS-Innenverteidiger Ole Kittner war beim mühsam erkämpften Koblenzer 1:0 gegen den VfR Aalen der beste Mann auf dem Platz.

Tom Frey

Koblenz. Es gab wahrlich schon bessere Spiele in dieser Saison auf dem Oberwerth zu sehen. Vieles, was die Drittliga-Fußballer der TuS Koblenz gegen den VfR Aalen versuchten, wollte nicht so recht klappen. Der Beginn verlief zäh, und am Ende fehlte ein bisschen die Kraft, um bei nasskaltem Wetter auf dem Oberwerth für klare Verhältnisse zu sorgen.

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Koblenz. Es gab wahrlich schon bessere Spiele in dieser Saison auf dem Oberwerth zu sehen. Vieles, was die Drittliga-Fußballer der TuS Koblenz gegen den VfR Aalen versuchten, wollte nicht so recht klappen. Der Beginn verlief zäh, und am Ende fehlte ein bisschen die Kraft, um bei nasskaltem Wetter auf dem Oberwerth für klare Verhältnisse zu sorgen.

Aber das wird wohl allenfalls in der internen Video-Analyse nach dem Spiel noch einmal thematisiert werden, ansonsten ist für die Beteiligten zum Rückrunden-Auftakt vor allem von eines Interesse: das Ergebnis. Mit dem 1:0 gegen den VfR Aalen hält der Aufwärtstrend an, die TuS bleibt konsequent der gefährlichen Zone der Tabelle fern.

„Wenn es eine Beschreibung für einen dreckigen Sieg gibt, dann trifft das dieses Mal absolut zu“, fasste Ole Kittner die 90 Minuten zusammen. Dabei grinste der Innenverteidiger über beide Ohren, was in erster Linie daran lag, dass er mit seinem ersten Saisontreffer zum Mann des Tages avanciert war. Und ein sehenswertes Tor war's obendrein: Nach einer nahezu perfekt getretenen Ecke von Thomas Gentner lief Kittner in der 32. Minute exakt zum richtigen Zeitpunkt ein und traf per Kopf zum 1:0. Es war die erste gefährliche Szene der Gastgeber überhaupt.

Was wiederum ein Beleg dafür war, dass man mit Standardsituationen vieles reparieren kann, was aus dem Spiel heraus nicht funktioniert. Die TuS fand nur langsam ins Spiel und hatte mit Zuordnungs-Problemen im Mittelfeld zu kämpfen. Erst als Trainer Petrik Sander nach einer halben Stunde korrigierend eingriff und von drei auf zwei Angreifer umstellte, gelang es, die Passwege zuzustellen. Das brachte zwar nicht mehr spielerische Eleganz, half aber, dass sich die TuS-Kicker in die Partie verbeißen konnten. „Es war schwer, fußballerische Akzente zu setzen, Aalen hat ja hinten Beton angerührt“, meinte Sander.

Neben dem kämpferischen Aspekt wurde unvermittelt wieder einmal der schon oft beschriebene Teamgeist der Koblenzer gefordert. Nach 68 Minuten war für Dennis Brinkmann nach einer Gelb-Roten Karte der Arbeitstag beendet, der TuS-Kapitän kassierte damit schon seinen dritten Platzverweis in dieser Saison. Nachdem der 32-Jährige unmittelbar nach der Pause ordentlich hingelangt hatte, wurde ihm anschließend ein eher läppisches Foul zum Verhängnis. Eine strittige Szene, wobei sich der Coach mit Schuldzuweisungen zurückhielt. „Es ist vielleicht einfach so, dass junge Schiedsrichter sein Zweikampfverhalten anders bewerten“, suchte Sander nach einer Erklärung.

Die abschließenden 20 Minuten in Unterzahl waren indes für Kittner der Beleg dafür, dass die TuS in den vergangenen Monaten einiges dazugelernt hat und als Mannschaft gewachsen ist: „Früher hätten wir so ein Spiel wahrscheinlich nicht über die Zeit gebracht.“

Von unserem Redakteur Sven Sabock