Mainz – Auch ein Fußballstar darf nicht alles – zum Beispiel nicht ohne Führerschein fahren. Kein Auto, aber auch kein Sportboot. Und den Sportboot-Führerschein hätte 05-Mittelfeldspieler Lewis Holtby auch benötigt, um mit einem Jetski über den Rhein brettern zu dürfen. Das bestätigte am Montag die Mainzer Wasserschutzpolizei auf MRZ-Anfrage.
Aufs Wassergeschoss hatte sich der 20-Jährige bei einer Werbeaktion für Energydrink-Hersteller „Red Bull“ geschwungen, der zwar Flügel verleiht, aber keine Fahrerlaubnis ausstellen darf. So hat sich der angehende Fußballnationalspieler des „Fahrens auf dem Rhein mit einem Kleinfahrzeug ohne gültigen Führerschein“ schuldig gemacht. Wobei es sich laut Polizei nicht um einen Straftatbestand handelt, sondern um eine Ordnungswidrigkeit. Der Fußballprofi, der zunächst zu einer Stellungnahme aufgefordert wurde, kommt daher mit einem Bußgeld von etwa 300 Euro davon, heißt es bei der Wasserschutzpolizei.
Offenbar wurde Holtby vor der Werbeaktion nicht darauf hingewiesen, dass er überhaupt einen Führerschein benötigt. Das ist umso bemerkenswerter, weil die Sportbootvermietung, von der der Jetski stammt, nach MRZ-Recherchen selbst in der Führerscheinausbildung tätig ist. Auch diese Firma muss daher mit Konsequenzen rechen.
Joachim Knapp