Tischtennis-Bundesliga Champions-League-Halbfinalist TTF Ochsenhausen setzt sich auch in den zwei engen Spielen durch und gewinnt mit 3:0
0:3 gegen Ochsenhausen: Grenzau geht im letzten Heimspiel der Saison leer aus
Constantin Cioti absolvierte gegen Ochsenhausen sein letztes Heimspiel für den TTC Grenzau, er unterlag Simon Gauzy in drei Sätzen. Der rumänische Routinier hat seine Guatemala-Pläne offenbar vorerst ad Acta gelegt und wird auch künftig der Trainingsgruppe im Brexbachtal angehören. Foto: fischkoppMedien
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Grenzau. Niederlage im letzten Heimspiel der Saison für den TTC Zugbrücke Grenzau: Die Westerwälder verloren in der Tischtennis-Bundesliga vor 340 Zuschauern mit 0:3 gegen den Tabellenvierten TTF Liebherr Ochsenhausen. Die Gastgeber konnten den überraschenden Erfolg aus dem Hinspiel also nicht wiederholen.

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Der 3:2-Sieg in Ochsenhausen – gleichwohl noch in anderer personeller Konstellation eingefahren – war für die Brexbachtaler die größte Überraschung der Hinrunde. Doch beim Wiedersehen im verschneiten Westerwald ließen die Gäste keinen Zweifel aufkommen, wer diesmal den Tisch als Sieger verlassen würde. Und das, obwohl Ochsenhausen am Freitag in einem packenden Duell im Champions-League-Halbfinale gegen Borussia Düsseldorf (3:2-Sieg) einige Körner gelassen hatte.

Knackpunkt wie so oft in den vergangenen Wochen war gleich das Auftakteinzel von Kirill Gerassimenko gegen den Polen Jakub Dyjas. Auf den Schultern des jungen Kasachen liegt eine schwere Last nach der Trennung von der etatmäßigen Nummer eins Kou Lei. Das mag in engen Partien wie dem Spiel gegen Dyjas vielleicht die entscheidenden Körner kosten.

Denn spielerisch, das steht außer Frage, kann Gerassimenko den Polen schlagen. Das bewies er beim 11:4 im ersten Satz, versäumte es dann jedoch nachzulegen. Dyjas ging seinerseits mit 11:4 und 11:6 nach Punkten in Führung – und zeigte dann Nervenstärke. Gleich fünf Satzbälle von Gerassimenko wehrte Ochsenhausens Nummer zwei im vierten Durchgang ab, um dann seinen zweiten Matchball zum 15:13 zu nutzen.

„Das war nicht das erste Mal in der Saison, dass Kirill seine Chancen nicht nutzen konnte“, sagte TTC-Cheftrainer Dirk Wagner. „Er hat ihn öfters besiegt als gegen ihn verloren. Aber dann hat Dyjas im zweiten Satz seine Taktik umgestellt, und Kirill hatte darauf lange keine Antwort. Als er wieder besser ins Spiel kam, hat er es versäumt nachzusetzen.“ Dass Constantin Cioti anschließend vor einer kaum lösbaren Aufgabe stand, war schon vor dem ersten Ballwechsel gegen Simon Gauzy klar.

Der Franzose hatte in der Champions League mit Timo Boll die Nummer zwei der Welt geschlagen und mit seinem Einzelsieg gegen Anton Källberg den 3:2-Heimsieg gegen Düsseldorf perfekt gemacht. Im Brexbachtal ließ Gauzy auch für Cioti wenig zu. Mit 11:5 und 11:4 gingen die ersten beiden Sätze deutlich an Ochsenhausen, lediglich der dritte Durchgang war mit 12:10 umkämpfter. Die 2:0-Führung der Gäste war jedoch nie gefährdet.

„Auch bei Constantin hat man immer das Gefühl, da geht eigentlich noch ein bisschen mehr“, sagte Wagner. „Auch wenn auf der anderen Seite die Nummer acht der Welt steht. Phasenweise ging mir das dennoch ein bisschen zu einfach. Wenn der Gegner mal etwas anbietet, dann muss ich alles dafür geben, diese Chance auch zu nutzen. Das hat mir gefehlt.“

Stark war das, was Jörg Schlichter anschließend in seinem letzten Bundesliga-Heimspiel zeigte. Die Nummer drei des TTC bot Joao Geraldo über fünf Sätze Paroli, eine Belohnung blieb freilich aus (6:11, 11:9, 3:11, 12:10, 8:11). „Jörg ist ein Fuchs“, sagte Wagner. „Er hat alles in die Waagschale geworfen und auch heute wieder ein gutes Spiel gemacht.“

Grenzau – Ochsenhausen 0:3

Gerassimenko – Dyjas 11:4, 4:11, 6:11, 13:15; Cioti – Gauzy 5:11, 4:11, 10:12; Schlichter – Geraldo 6:11, 11:9, 3:11, 12:10, 3:11.