Thomas Stangl: „Regeln des Tanzes“
Ein gealterter, einst mit Kunsttheorie befasster Wissenschaftler und zwei Schwestern, Studentinnen und Tänzerinnen, erzählen im Wechsel über ihre Streifzüge durch Wien. Die beiden Schwestern leiden unter dem Suizid ihres Vaters. Sie leben „in Erinnerung an eine Katastrophe und in Erwartung einer Katastrophe“.
Leere, Langeweile, Einsamkeit, Angst und Sinnlosigkeit verbinden sie innerlich mit der dritten Figur, Dr. Walter Steiner. Stangls Roman ist kunstvoll konzipiert, sehr dicht geschrieben und strotzt vor Bildern und Mehrdeutigkeiten.
Thomas Stangl, „Regeln des Tanzes“, Droschl, 278 Seiten, 22 Euro